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Minsk, die Hauptstadt von Belarus, am 2. Juni 2015

© IMAGO/Pond5

Thema

Belarus

1991 wurde Belarus, das in Deutschland häufig auch als „Weißrussland“ bezeichnet wird, unabhängig von der Sowjetunion. Heute aber ist der russische Einfluss groß, Präsident Aljaksandr Lukaschenka gilt als abhängig von Putin. Lukaschenka regiert das Land seit 1994 und wird für seinen autoritären, repressiven Stil und für Menschenrechtsverletzungen kritisiert. Lesen Sie hier Neuigkeiten und Hintergründe zu Belarus.

Aktuelle Artikel

Deportierte Frauen in einer Sattelwerkstatt im Ghetto Lodz (Litzmannstadt), etwa 1941. Das Ghetto bestand von 1939 bis 1944 und war das zweitgrößte nach dem Warschauer Ghetto.

Die Historikerin Andrea Löw hat erschütternde Dokumente deportierter deutscher und österreichischer Juden zusammengestellt. Die Schriften vermitteln einen Eindruck von der unfassbaren Entfremdung und Erniedrigung im Holocaust.

Von Konstantin Sakkas
Alexander Lukaschenko.

Gerade traf der Diktator aus Belarus den Kreml-Herrscher. Jetzt überrascht Lukaschenko mit dem Vorschlag für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine. Ist das mit Putin abgesprochen?

Von Frank Herold
Dieses von der NASA am 6. April 2024 veröffentlichte Foto zeigt (von links) die US-Raumfahrerin Loral O’Hara, den Roscosmos-Kosmonauten Oleg Novitskiy und die weißrussische Raumfahrerin Marina Vasilevskaya im Inneren des Sojus MS-24-Raumschiffs nach der Landung in Kasachstan.

14 Tage verbrachten O'Hara, Nowizki und Wassilewskaja zusammen im Weltraum. Die US-Amerikanerin war bereits vorher auf der ISS und lebte 204 Tage auf der Raumstation.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Brüssel, das für den Geburtstagsgipfel der Außenminister der Allianz geschmückt ist.

Experten identifizieren die drängendsten Herausforderungen: Zusammenhalt, Russland, China, Glaubwürdigkeit, Arbeitsteilung mit der EU und eine mentale Wende.

Von Christoph von Marschall
Einsatzkräfte in dem ausgebrannten Konzertsaal

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko behauptet, die Angreifer hätten erfolglos versucht, in sein Land zu kommen. In Moskau wurde derweil die Suche nach Vermissten eingestellt.

Die Familie von Sirwan C. bei der Flucht über Belarus und Polen in die EU.

Täglich versuchen Menschen, von Belarus in die EU zu fliehen. Mit unmenschlichen Methoden werden sie daran gehindert, wie ein vielgelobter Film zeigt. Eine in Berlin gelandete Familie schildert ihre Odyssee.

Von Anna Weiß
Dieser BMW wurde bei der Bande sichergestellt. Am Dienstag zerschlug das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg eine Bande, die Luxusautos nach Russland exportierte und so gegen EU-Sanktionen verstieß.

Audi, Mercedes, BMW – trotz EU-Sanktionen sollen drei Berliner teure Autos nach Russland verkauft haben. Die Geschäfte wurden per Telegram-Chat eingefädelt. Die Nachfrage ist offenbar groß.

Von Alexander Fröhlich
Kanzler Olaf Scholz in Freiburg.

Der Kanzler und Nato-Chef Stoltenberg erteilen Macrons Überlegungen zur Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine eine Absage. Litauen schließt eine solche Unterstützung nicht aus.

Alexander Lukaschenko herrscht seit 30 Jahren über Belarus.

Erstmals seit den Protesten 2020 wurde im autoritär regierten Belarus gewählt. Doch Herrscher Alexander Lukaschenko hat wenig zu befürchten. Auch, weil er einen mächtigen Partner hat.

Von Maxi Beigang
Eine Frau wirft ihren Wahlzettel in eine Urne.

In Belarus soll heute ein neues Parlament gewählt werden. Eine wirkliche Wahl haben die Bürger des Landes jedoch vermutlich nicht. Oppositionsführerin Tichanowskaja ruft zum Boykott der Veranstaltung auf.

Die russische Athletin Svetlana Shkolina mit ihrer Bronzemedaille bei den Olampischen Spielen von London 2012.

Die Aufnahme von vier annektierten ukrainischen Gebieten hatte für Russland die Olympia-Suspendierung zur Folge. Der Sportgerichtshof bestätigt nun die Entscheidung, die auch für Belarus gilt.

Geht gegen angeblich aus dem Ausland gesteuerte Extremisten vor: Machthaber Alexander Lukaschenko.

Vor den ersten landesweiten Wahlen seit den Protesten 2020 setzt Machthaber Lukaschenko auf Einschüchterung. Bewaffnete Straßenpatrouillen sollen Jagd auf „Extremisten“ machen.

Polizisten nehmen Frauen bei einem Protest gegen die Ergebnisse der belarussischen Präsidentenwahl fest. (Archivfoto)

Ständig Festnahmen und die Zivilgesellschaft weitgehend zerstört: Seit den Protesten 2020 hat sich das Regime in Belarus weiter radikalisiert – doch kaum jemand schaut noch hin.

Von Christoph Zempel
Selbstdarstellung: Alexander Lukaschenko (M), Präsident von Belarus, im Mai im Gespräch mit Offizieren

Hunderte von Razzien, Durchsuchungen und Festnahmen betroffen: Machthaber Lukaschenko schüchtere die Bürger des Landes ein, kritisiert Josep Borrell.

Litauische Soldaten in Uniform bei einer Militärparade im November vergangenen Jahres. Die baltischen Staaten rüsten sich für den Ernstfall – sie haben entschieden, ihre Verteidigungsanlagen zu verstärken.

Die baltischen Staaten rüsten sich für den Ernstfall: Estland, Lettland und Litauen haben entschieden, neue Verteidigungsanlagen an der Grenze zu Russland und Belarus zu bauen.

Kurz vor Weihnachten besuchte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in Litauen.

Rund 5000 Bundeswehrangehörige sollen ab 2027 dauerhaft in dem baltischen Land präsent sein. Einer der höchsten Generäle zeigt sich einem Bericht zufolge äußert besorgt über die Folgen.

Die russische Flagge dürfen die Sportler nicht zeigen.

Athleten aus Russland und Belarus dürfen 2024 an den olympischen Spielen teilnehmen. Allerdings müssen sie weitreichende Einschränkungen in Kauf nehmen.

Mehr als 19.000 Kinder wurden von den russischen Besatzern verschleppt.

Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wurden ukrainischen Angaben zufolge 28.000 Zivilisten gefangen genommen und mehr als 19.000 Kinder verschleppt.

Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, und Xi Jinping, Präsident von China, bei ihrem Treffen in Peking.

Viele internationale Verbündete hat Belarus nicht. In China hat das osteuropäische Land allerdings einen mächtigen Partner auf der Weltbühne. Das soll auch so bleiben, wie beide Staatschefs betonen.

In Litauen haben rund 150 Soldaten und ein Dutzend Kampffahrzeuge der Bundeswehr am Samstag an einer Militärparade in Vilnius teilgenommen.

Deutschland will rund 4000 Soldaten permanent an der Nato-Ostflanke stationieren. Die Bundeswehrsoldaten sprechen von großer Wertschätzung, die sie in Litauen erfahren.

Ein Mann trägt Einkaufstüten von Lidl und Aldi.

Nach Steuern und Sozialabgaben bleiben den Deutschen laut einem Marktforschungsinstitut mehr als 26.000 Euro übrig. Am höchsten ist das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen in Liechtenstein.

Die Bundespolizei kontrolliert den Einreiseverkehr am deutsch-polnischen Grenzübergang Stadtbrücke zwischen Frankfurt (Oder) und Slubice.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat bei der EU befristete stationäre Grenzkontrollen beantragt. Der AfD geht das nicht weit genug. Linke-Fraktionschef Walter ist entsetzt.

Von Thorsten Metzner
Warschaus Oberbürgermeister Rafal Trzaskowski (vorne halblinks) und Oppositionsführer Donald Tusk beim „Marsch der eine Million Herzen“ Anfang Oktober.

Die Opposition möchte eine stolze Nation in eine europäische Zukunft führen, die Regierung stellt die EU und Deutschland als Feinde dar und sich selbst als letztes Bollwerk gegen alle Gefahren.

Von Christoph von Marschall
Demonstration gegen den russischen Krieg gegen die Ukraine in Berlin.

Zahlreiche Menschen russischer Herkunft leben in Berlin – wie mittlerweile auch viele Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Konflikte sind kaum zu vermeiden, das zeigt auch die Kriminalstatistik.

Von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) erwartet die Gewerkschaft der Polizei Maßnahmen angesichts vermehrter Schleusungen über die belarussische Hauptstadt Minsk.

Nach Erkenntnissen der Bundespolizei befördern Fluggesellschaften Menschen mit zweifelhaften Visa aus der Türkei, Pakistan und dem Irak nach Belarus. Die Reise geht dann aber weiter nach Deutschland.

Von Albrecht Meier
Belarus-Herrscher Lukaschenko: Im Falle eines Schuldspruchs würde erstmals in einem Urteil festgehalten werden, dass sein Regime für Kapitalverbrechen verantwortlich ist 

In der Schweiz wird am Donnerstag das Urteil in einem hochpolitischen Prozess erwartet: Ein Mann soll für Belarus Regimegegner gezielt entführt und ermordet haben.

Von Jan Dirk Herbermann
Georg Maier (SPD), Innenminister von Thüringen

Der SPD-Politiker Georg Maier geht davon aus, dass Moskau systematisch Migration als Druckmittel einsetzt. Er fordert daher die EU-Ostgrenzen besser zu schützen.

Seine Privatarmee kämpfte für Russland in der Ukraine: Jewgeni Prigoschin mit Wagner-Söldnern am 20. Mai in Bachmut.

Nach dem mysteriösen Tod von Jewgeni Prigoschin ist die Zukunft der Wagner-Söldner ungewiss. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Von
  • Viktoria Bräuner
  • Frank Herold
  • Anja Wehler-Schöck
Jewgeni Prigoschin, auch bekannt als „Putins Koch“, führt Russland Präsident Wladimir Putin durch seine Fabrik, die Schulspeisungen herstellt.

Wenn ein Mann stirbt, der einen Putsch anführte, ist es nahezu egal, ob Putin sich tatsächlich gerächt hat. Dass die meisten es für möglich halten, genügt zur Abschreckung. Vorerst.

Ein Kommentar von Christoph von Marschall
Wladimir Putin träumt von alter Größe – und zerstört damit selbst starke kulturelle Bindungen.

Beim Versuch, Russland zu alter Größe zurückzuführen, hat Putin auch dessen kulturelle Strahlkraft zerstört. Aber untergehende Imperien geben nicht kampflos auf.

Ein Gastbeitrag von Timothy Garton Ash
Polens Wahl wird zur Richtungsentscheidung zwischen dem nationalen und dem liberalen Lager.

Die PiS-Partei nutzt für ihren Wahlkampf die Ängste vieler Polen, womit sie schon 2015 und 2019 gewonnen ha. Ihre Botschaften verkleidet sie als Fragen, auf die es nur eine Antwort geben kann.

Von Christoph von Marschall
Der Grenzzaun zwischen Polen und Belarus.

Als der Zaun gebaut wurde, hatte es Kritik aus der Opposition daran gegeben. Zuletzt stieg in Polen aber die Sorge wegen der Aktivitäten von Wagner-Söldnern im Nachbarland.

Auf diesem vom belarussischen Verteidigungsministerium zur Verfügung gestellten Foto nehmen belarussische Soldaten und Söldner des privaten Militärunternehmens Wagner in einem belarussischen Panzer an einem Manöver teil.

Nach einem Bericht des britischen Geheimdienstes steht die Wagner-Truppe unter finanziellen Druck. Der Kreml dürfte die Söldner nicht mehr länger bezahlen.

Start einer Iskander-Rakete auf einem Bild des russischen Verteidigungsministeriums.

Russlands setzt gegen die Ukraine auch Hightech-Kriegsgerät wie Raketen ein. In ihnen sind Chips verbaut, die oft im Westen produziert sind – auch von deutschen Konzernen.

Auf ein Plakat für Duschgel schrieben die Aktivist:innen: „Trauma kannst Du nicht wegwaschen. Asyl für Kriegsverweiger“ (sic).

Eine Gruppe machte sich unter anderem an Plakaten vor der russischen und der belarussischen Botschaft zu schaffen. Die Aktion steht unter dem Motto „Putins Krieg sabotieren!“.

Von Lea Becker
In Frankfurt (Oder) passiert ein Transporter einen Polizisten mit Haltekelle in der Hand. An deutschen Grenzen wurden im ersten Halbjahr 2023 mehr unerlaubte Einreisen von der Bundespolizei registriert als im Vorjahreszeitraum.

Offenbar kommen wieder verstärkt Flüchtlinge über die Belarus-Route. Brandenburgs Innenminister Stübgen fordert Bundesinnenministerin Faeser zum Handeln auf.

Von Albrecht Meier