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Weil die Bundesregierung ihr Versprechen brach: Nur Kirchenasyl rettet russischen Kriegsdienstverweigerer vor Abschiebung
Der Russe Nikita R. flüchtete vor Putins Krieg nach Berlin. Trotz aller Schutzversprechen der Bundesregierung wollen die Behörden ihn nach Polen abschieben – wo ihm die Abschiebung nach Russland droht.
Als die Einberufung ins russische Militär per Post an Nikita R.s Meldeadresse ankommt, ist der 25-jährige Russe rund 4500 Kilometer weiter westlich in einer kleinen Stadt in Polen nahe Katowice. R. zertrennt dort in einer Fleischfabrik Geflügel für umgerechnet etwa 4,50 Euro pro Stunde. Den Bescheid des zentralen Militärbezirks Nowosibirsk findet sein leiblicher Vater zu Hause im Briefkasten und leitet ihn per Messenger an Nikita weiter.
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