Stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin: „Wenn Russen vorstoßen, schicken sie ihre Leute regelrecht in die Vernichtung“
Hanna Maljar äußert sich im ZDF-Interview zum Stand der Gegenoffensive. Im Vorgehen zwischen den Truppen Kiews und Russlands sieht sie einen gravierenden Unterschied.
Im Interview mit dem ZDF hat die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin, Hanna Maljar, Gründe für das langsame Vorankommen der Ukrainer bei der Gegenoffensive genannt.
So hätten die Soldaten etwa im Süden des Landes an einigen Orten die erste Verteidigungslinie durchbrochen und befänden sich nun an der Zwischenlinie zur zweiten. Diese sei stark vermint, und es gäbe Befestigungsanlagen aus Beton.
Zum anderen achte die Ukraine auf das Leben ihrer Soldaten. „Wenn Russen vorstoßen, schicken sie ihre Leute regelrecht in die Vernichtung. Wir planen unsere Operationen auf andere Art und Weise“, sagte sie dem ZDF. „Wir vermeiden Frontalzusammenstöße, um das Leben unserer Leute zu retten. Und das beeinflusst auch die Schnelllebigkeit.“
Maljar äußerte sich zudem zur Debatte um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. Befürchtungen, dass die Ukraine diese auf russischem Territorium einsetzen könnte, wies sie ebenso wie zuvor der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba zurück: „In diesem Krieg akzeptiert die Ukraine die Normen des internationalen Rechts, wie Kriege zu führen sind. Das bedeutet, dass die Ukraine sich nur auf ihrem Territorium verteidigt.“ (Tsp)
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