85 Jahre nach der Reichspogromnacht hätten Juden auf deutschen Straßen wieder Angst, sagt die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München. Von der Politik fordert Charlotte Knobloch Härte – auch gegen Migranten.
Holocaust: Alle Beiträge zum Themenschwerpunkt
Ein Attentat in Paris wird zum Anlass für Terror gegen jüdische Mitbürger. Rückblick auf drei Tage im November 1938 aus der Sicht von Betroffenen und Akteuren.
„Die politische Erbschaft der Schuldigen zu tragen“, dazu mahnte Bundeskanzler Helmut Schmidt am 9. November 1978. Der damalige Ruf nach Verantwortung mutet so gegenwärtig an, dass es schmerzt.
Der Rechtsanwalt Ludwig Levy schrieb auf, was sich am 9. November 1938 in Potsdam ereignete. Er wurde verhaftet, entkam dem Holocaust und beschrieb später die Barbarei. Hier ist sein Augenzeugenbericht.
In der Nacht vom 9. auf den 10. November jähren sich die NS-Pogrome gegen Juden zum 85. Mal. In Potsdam wurde damals die Synagoge zerstört.
Die Behörde steht im Kontakt mit jüdischen Gemeinden und Einrichtungen. Angaben zum Sicherheitskonzept werden aus einsatztaktischen Gründen nicht gemacht.
Gedenktag 9. November : „Viele Menschen wollen den Antisemitismus nicht wahrhaben“
Der 9. November steht nach dem Angriff der Hamas auf Israel im Fokus. Antisemitismus ist eine bittere Realität, meint die Ex-Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Was sich ändern muss.
Seit dem Überfall der Hamas auf Israel haben die antisemitischen Straftaten in Deutschland zugenommen. Israels Botschafter Ron Prosor lobt aber die Haltung der Bundesregierung.
Der israelische Historiker Alex Danzig wurde am 7. Oktober von der Hamas verschleppt. Sein Sohn war nun zu Gast im Berliner Haus der Wannsee-Konferenz.
Konzert, Zeitzeugen, Stolpersteinputzen: Erinnerung in Berliner Bezirken an die Novemberpogrome 1938
Gedenken im Kiez und mehr Themen in unseren Bezirksnewslettern, dienstags aus Tempelhof-Schöneberg, Spandau und Marzahn-Hellersdorf. Themenüberblick hier.
In Sachsen-Anhalt soll eine Kita möglicherweise nicht mehr nach dem jüdischen Mädchen Anne Frank benannt bleiben. Das sorgte für Kritik. Am Mittwoch soll es eine Abstimmung im Stadtrat geben.
In ehemaligen Konzentrationslagern wurden zuletzt häufiger Wände mit Hakenkreuzen beschmiert und Gedenktafeln beschädigt. Die Täter seien mitunter dem rechten Spektrum zuzuordnen.
Auf propalästinensischen Kundgebungen fallen viele Slogans, die Israel angreifen. Eine Einordnung.
Deutschland hat noch nicht einmal begonnen, die Konfliktpotenziale einer Einwanderungsgesellschaft ernst zu nehmen. Und der türkische Präsident lässt mit seinen Hetzreden die Herausforderung noch wachsen.
Sie überlebte den Holocaust. Wie geht es Margot Friedländer nach dem Überfall der Hamas? Über das Schweigen vieler Deutscher zum Terror und die Botschaft der 101-Jährigen an die Jüngeren.
Adenauer und Ben Gurion schufen erst eine Beziehung zwischen Deutschland und Israel. Kohl und Merkel bauten sie aus. Das Verhältnis von Brandt und Schmidt zu Israel dagegen war eher kühl.
Wegen eines Videos mit mehreren NS-Vergleichen prüft der Staatsschutz Aussagen von Arafat Abou-Chaker. Der Clip wurde auf Tiktok verbreitet.
Drei Wochen nach dem Terrorangriff der Hamas sind immer noch nicht alle Leichen identifiziert, das Vertrauen in die Regierung ist tief erschüttert. Doch Kritik an Netanjahus Kriegsplänen gibt es kaum.
Antisemitismus bekämpfen, Versammlungsfreiheit gewähren, Asylrecht bewahren: Die Lehren aus der deutschen Vergangenheit gibt es nicht immer widerspruchsfrei.
Ein pensionierter Studienrat wollte Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger mit einer Hetzschrift aus Schulzeiten „stürzen“. Nun gibt es Ermittlungen gegen den Mann – und ein Disziplinarverfahren.
„Dass das nochmal ‚aufflirrt’ in dieser Weise“, habe sie nicht geahnt, sagt Margot Friedländer in einem Interview. Die 101-Jährige appellierte an die Menschlichkeit.
Die Exzesstaten der Hamas gegen israelische Zivilisten haben eine Dimension, die selbst das Wort „Terror“ nur unzureichend erfasst. Es ist ein Zivilisationsbruch.
Die Schauspielerin gibt ihr Theaterdebüt mit einer inszenierten Lesung am Berliner Ensemble. Im Interview spricht sie über Morddrohungen und ihre düstere Prognose für die deutsche Politik.
Unbekannte haben ein Poster an eine Bushaltestelle geklebt, auf dem Menschen mit Palästinensertuch zwischen Mahnmal-Stelen posieren. Darunter der Schriftzug: „Genozid ist Genozid“.
Mit „Die Katze des Rabbiners“ wurde er international berühmt. Jetzt zieht Joann Sfar in „Die Synagoge“ eine selbstkritische Lebensbilanz und erzählt vom omnipräsenten Antisemitismus.
Bei einem Frühstück mit Vertretern der Stadtgesellschaft schildern Jüdinnen und Juden, was sie in diesen Tagen bewegt. Viele fordern mehr Einsatz gegen Antisemitismus.
Einige islamische Vereine distanzierten sich nicht von dem Terror der Hamas, teilweise wurde dieser sogar verherrlicht. Klein möchte nun „wirklich schnell“ ein Betätigungsverbot.
Wer in Deutschland lebe, müsse die Holocaust-Erinnerung verinnerlichen, sagt der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse. Er fordert einen konsequenten Umgang mit Hamas-Sympathisanten.
Er ist Österreichs Lieblingshumorist. Sie musste vor den Nazis fliehen und therapierte Stars und Politikerinnen. Zwei Seelenverwandte über schädliche Selbstkritik und die Probleme kleiner Männer.
Mit ergreifenden Worten rief Ulrike Liedtke zu Solidarität mit Israel auf. Dass Menschen auf den Straßen den Terror der Hamas feiern, sei ein Alarmsignal – die Rede im Wortlaut.
Israel kolonisiere arabisches Land, heißt es oft. Das Gegenteil ist richtig: 1948 holten sich Juden aus Europa das Land zurück, aus dem sie einst vertrieben worden waren.
Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe fordert, den Kampf gegen Antisemitismus als Staatsziel zu erklären. Für dieses Vorhaben bedarf es einer Änderung der Landesverfassung.
Fecht-Olympiasiegerin Lilli Henoch oder Fußballpionier Walther Bensemann: Die Schau „Zwischen Erfolg und Verfolgung“ stellt auf dem Alten Markt das Schicksal von 17 jüdischen Sportstars aus der Weimarer Republik vor.
Deutschland-Chefs der Videoplattform: „Nein, China hat keinen Einfluss auf Tiktok“
Tim Klaws und Tobias Henning über ihre Strategie gegen Hassrede, Nachrichten von außerhalb der Filterblase und das Suchtrisiko für Jugendliche.
Die Juden waren auf dem Weg der Annäherung zu ihren arabischen Nachbarn. Die Hamas aber hat sich im Terror eingerichtet. Der aktuelle Konflikt geht allein auf ihre Taten zurück.
Angesichts der furchtbaren Taten der Terroristen fühlen sich nicht nur viele Helfer vor Ort an Geschichten aus dem Holocaust erinnert. Das ist verständlich, aber dennoch problematisch. Ein Gastbeitrag.
Woher wusste Papst Pius XII. vom Holocaust? Ein neuer Quellenfund legt nahe: Möglicherweise durch frühe Augenzeugenberichte und wahrscheinlich durch Helmuth James Graf von Moltke.
Dem Berliner Sternwarten-Gründer Friedrich Simon Archenhold und seiner Familie wurden fünf Stolpersteine gewidmet.
Seit dem Angriff der Hamas auf Israel, hat sich der Alltag der Israelis in Deutschland verändert. Während die einen vorsichtiger werden, lehnen sich andere gegen die Angst auf.
Eine halbe Stunde vor Beginn der Demonstration bestätigte das Verwaltungsgericht den Eilantrag der Stadt. Zuvor hatte die jüdische Gemeinde auf eine zwischenzeitliche Genehmigung „entsetzt“ reagiert.