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Wolfgang Thierse (SPD), ehemaliger Vizepräsident des Deutschen Bundestages, spricht im Willy-Brandt-Haus. (Archivfoto)

© dpa/Christoph Soeder

„Menschen kommen nicht in ein geschichtlich leeres Land“: Thierse mahnt, Erinnerung an den Holocaust gehöre zur Integration

Wer in Deutschland lebe, müsse die Holocaust-Erinnerung verinnerlichen, sagt der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse. Er fordert einen konsequenten Umgang mit Hamas-Sympathisanten.

Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse ist für klare Konsequenzen bei Hamas-Sympathisanten in Deutschland.

Menschen kommen nicht in ein geschichtlich und kulturell leeres Land, sondern in eines, das durch Geschichte und Kultur stark geprägt ist“, sagte er in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Berlin.

Dazu gehöre auch die Erinnerung an den Holocaust und die daraus resultierende moralisch-politische Verpflichtung in der Gegenwart.

Politik müsse Holocaust-Erinnerung stärken

Die Politik müsse dafür den Rahmen setzen, so Thierse weiter. Gefordert seien zudem Schulen, Kultureinrichtungen, aber auch die Medien.

Thierse hatte in seiner Zeit als Bundestagspräsident das Holocaust-Mahnmal in Berlin eröffnet. Der SPD-Politiker wird am Sonntag 80 Jahre alt.

Eine misslungene Integration stärke rechtsextreme Kräfte

Es brauche in der Migrationspolitik klare Regelungen und auch Integrationsanstrengungen der Migranten.

Wenn das nicht passiere, gelinge das Zusammenleben nicht und Ängste und Ablehnung bei der einheimischen Bevölkerung würden größer. Das stärke nicht zuletzt rechtsextreme Kräfte. (KNA)

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