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Wenn Lautstärke ein Gradmesser für Wut ist, dann ist die Wut der Eisenbahner ziemlich groß. Ohrenbetäubend dröhnten gestern Mittag vor der Konzernzentrale am Potsdamer Platz die Pressluftfanaren, heulten die Sirenen und gellten die "Mehdorn raus"-Rufe.

Von Jörn Hasselmann

In den Standesämtern in Berlin glühten nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zum Gesetz für "Eingetragene Lebenspartnerschaften" für schwule und lesbische Paare die Telefonleitungen. "Wir werden überschüttet von Anfragen", sagte am Donnerstag die Standesamt-Leiterin von Schöneberg, Aßmann.

Zum Thema Online Spezial: Love Parade TED: Hat die Love Parade noch Kultcharakter? Es war im Wortsinne eine "lockere Runde", zu der sich am Mittwochabend Vertreter der Club Commission und Managern aus der Immobilienbranche trafen: Man saß im Kreis, ohne Tische.

Von Tag zu Tag zum Mauerbau:Die internationale Berlin-Krise schwelt weiter. Erst einen Tag nach den West-Berliner Zeitungen reagieren auch die Ost-Berliner Blätter auf die Note der Alliierten, mit der die sowjetischen Seite vor einseitigen Schritten in Bezug auf Friedensvertrag und West-Berlin gewarnt wird.

Seit Mittwochnachmittag bricht man bei Beate Uhse an der Joachimstaler Straße mit allen Maximen der Schaufenstergestaltung. Im Mittelfenster, dem wichtigsten, rekeln sich nicht etwa fast nackt die prallbrüstigen, langmähnigen Schmollmundmädchen.

Standesamt, Bezirksregierung oder Innenministerium? Auch am Tag nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die vorläufige Zulässigkeit der "Homo-Ehe" war in vielen Bundesländern unklar, wo denn nun die Lebenspartnerschaft vom 1.

Von Robert von Rimscha

Einen Tag vor der Eröffnung des Gipfels hat sich das Klima in Genua weiter verschärft. In der Altstadt, in der 30 000 Menschen wie in einem Käfig eingesperrt sind, patrouillieren Panzerfahrzeuge der Polizei.

Wladimir Putin und George Bush - Russlands Staatschef und der US-Präsident sind die entscheidenden Kontrahenten in der Frage, ob es zur Verwirklichung der amerikanischen Raketenabwehrpläne (MD) kommt. In Genua haben die beiden eine weitere Möglichkeit zum Austausch.

Von
  • Elke Windisch
  • Malte Lehming

Die Friedenssuche in Mazedonien hat einen schweren Rückschlag erlitten. Einen Tag nach der Zurückweisung des internationalen Friedensplans durch die mazedonische Regierung sind die Verhandlungen in dem Balkanland unterbrochen worden.

Die Klimakonferenz in Bonn ist eine "zweite Chance, die wir uns nach dem Scheitern in Den Haag vor einem halben Jahr gegeben haben". Das sagte der Präsident der Konferenz, Jan Pronk, am Donnerstag zu Beginn des hochrangigen Teils der Verhandlungen.

Von Dagmar Dehmer

Würden Sie ein Kind, das zur Adoption freigegeben wurde, einem schwulen oder lesbischen Pärchen anvertrauen? Wenn Sie zu den Beamten gehören, die solche Entscheidungen fällen müssen, beantworten Sie diese Frage vermutlich eher negativ.

Der Wissenschaftsrat wurde bei seinem jüngsten Vergleich über die Länge der Studienzeiten so deutlich wie nie zuvor. Er lobte die Universitäten im Osten und in Bayern, weil sie die kürzeste Studiendauer aufweisen und den Beweis antreten, dass Regelstudienzeiten von neun oder zehn Semestern kein utopisches Ziel sind.

Bis jetzt: Das Hochschulgesetz sieht für Studenten, die die Zwischenprüfung oder das Abschlussexamen nicht rechtzeitig bestehen, Beratungsgespräche vor. Aber das Gesetz ist so großzügig angelegt, dass ein Student bis zur Zwischenprüfung sechs Semester statt vier studieren kann, ohne dass ihm andere Konsequenzen als ein Beratungsgespräch drohen.

Von Uwe Schlicht

Nordirland ist nicht Nahost. Die handgreiflichen Nachrichten aus dem Nordostzipfel Irlands könnten das Gefühl wecken, alles sei verloren, aber das würde der komplexen Wirklichkeit kaum gerecht.

Der sich abschwächende Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt reißt offenbar doch ein größeres Loch in den Haushalt der Bundesanstalt für Arbeit (BA) als erwartet. Nach den Berliner Unionsparteien rechnet nun offenbar auch die Bundesanstalt selbst mit einer Finanzierungslücke.

Im Süden Kolumbiens sind drei Deutsche entführt worden. Es handelt sich um den Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), Ulrich Künzel, dessen Bruder Thomas und deren Freund Rainer Bruchmann.

Von Christian Böhme

Bei einem Sprengstoffanschlag in der israelischen Stadt Netanja sind am Donnerstag zwei Personen verletzt worden. Die Polizei ging zunächst von einem kriminellen Hintergrund aus, schloss jedoch auch einen Anschlag palästinensischer Extremisten nicht aus.

Der tschetschenische Präsident Aslan Maschadow hat die Staatschefs der G-7-Länder aufgerufen, Russland notfalls auch mit Sanktionen zu Friedensverhandlungen zu zwingen. In einem am Donnerstag veröffentlichten Appell fordert Maschadow die führenden Repräsentanten der größten Industrienationen auf, "kollektive Schritte zur Wiederaufnahme von Friedensgesprächen und zu einer umgehenden Waffenruhe zu unternehmen".

Björk (34), Popsängerin, ist aus ihrer isländischen Geburtsstadt Reykjavik nach New York umgezogen. Wie die Internetagentur NFI meldete, will sie dort mit ihrem Freund, dem Maler Matthew Barney, zusammenleben.

Ein Brand in einem Tunnel in der Innenstadt Baltimores hat die Bewohner in Angst und Schrecken versetzt und für ein Chaos in der Stadt an der amerikanischen Ostküste gesorgt. Das Feuer brach am Mittwochabend aus, nachdem ein mit Chemikalien beladener Zug in dem Tunnel entgleist war.

Warum hat Friedhelm Zapf auch keine Ruhe gegeben? Jahrelang nahm er für sich in Anspruch, einen der größten Immobilienskandale nach der Wende aufgedeckt zu haben: Millionenschäden sollten der 27.

Von Sandra Dassler

Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel, die Wassertemperaturen gehen auf die 30 Grad zu, und die Strandliegen sind voll besetzt. Die Urlaubssaison in der Türkei ist in vollem Schwung, und es ist eine gute Saison: Fünf Millionen ausländische Besucher sind schon gekommen, weitere acht Millionen werden noch erwartet - der Ansturm übertrifft selbst die optimistischsten Erwartungen der Tourismusbranche.

Von Susanne Güsten

Im Streit zwischen Bundesfinanzministerium und Mietern der Plattenbauten an der Luisenstraße haben sich die Fronten verhärtet: "Wir werden den Bewohnern unsere Rechtsauffassung schriftlich mitteilen", kündigte der Beauftragte des Ministeriums, Dirk Künau, am Mittwoch an. Demnach können die Mieter notfalls juristisch gezwungen werden, ihre Wohnungen zu verlassen, weil das Gelände nach einer Entscheidung der Raumkommission des Bundestages für Zwecke der Regierung und Parlament benötigt wird.

Zuerst die gute Nachricht: Brandenburgs erster BSE-Fall ist bisher der einzige geblieben. Fast 27 000 Rinder im Land sind seit Dezember auf den Erreger getestet worden - positiv war allein der Befund einer Kuh aus Hertefeld (Havelland) Ende Januar.

Von Stefan Jacobs

Hedwig Frietzsche war eine beeindruckende Erscheinung. Noch mit weit über 80 Jahren kleidete sich die schlanke Frau mit großer Sorgfalt und mit edlen Stoffen.

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) wirft der Deutschen Telekom eine Verzögerungstaktik bei der Schaffung von mehr Wettbewerb im Ortsnetz vor. "Man hat ein deutliches Gespür dafür, wenn auf Zeit gespielt werden soll", sagte der Präsident der Regulierungsbehörde, Matthias Kurth, bei der Vorstellung eines Berichts zur Wettbewerbssituation im Ortsnetz in Bonn.

Als vor ein paar Wochen Madonna zum Konzert kam, war eine Berlinerin bereit, für eine Karte ihren Körper einzutauschen - ins Bett für Madonna. Die Währung, mit der man einen Platz auf einem Wagen der Love Parade bekommt, war 12 Jahre nicht öffentlich bekannt.

Von Stephan Haselberger

Mahlsdorf. Baubeginn für das Schuldorf auf dem ehemaligen Tischlereigelände an der Straße An der Schule: In zwei Jahren soll der moderne Komplex mit 24 Klassen- und 23 Fachräumen, mehreren Kurs- und Gruppenräumen sowie einer Bibliothek zur Verfügung stehen.

Lea Rosh vom "Förderkreis zur Errichtung eines Denkmals für die ermordeten Juden" stellte gestern früh das provokative Riesenposter an der Brandmauer der DG-Bank am Pariser Platz vor: Inmitten einer Berglandschaft steht der Ausspruch "den Holocaust hat es nie gegeben" und klein darunter: "Es gibt immer noch viele, die das behaupten. In 20 Jahren könnten es noch mehr sein.

Von Bas Kast