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Etwas merkwürdig sieht diese Mensch-Maschine schon aus.Eine braune Kordhose trägt sie, ein schwarzes Hemd, einen Stoppelbart und da wo die Finger aufhören, befinden sich lederbezogene Schalthebel, die ständig auf einen Draht drücken, der auf einem Stück Holz befestigt ist.

Erfahrungen kommen hoch.Unglaubliche, unpassende, ungebührliche Wertungen, Eindrücke, die zu äußern sich eigentlich nicht ziemt.

Von Robert von Rimscha

BERLIN .Die Nachrichtenlage auf der Großbaustelle des Flughafens Leipzig / Halle war im vergangenen Jahr nicht immer die Beste: Obwohl man mit der Genehmigung und Realisierung der neuen Startbahn sowie des ICE-Bahnhofs rekordverdächtig schnell vorankam, blieb überraschender Weise die wichtigste Erfolgsmeldung aus: steigende Passagierzahlen.

Tönt das Schiffshorn, ruft der Kapitän schnarrend "All on Board" und spielt die Kapelle dazu auch noch Musik aus den swinging twenties - ja dann denkt ein jeder an versunkene Luxusliner, deren Glanz nun schon seit Jahrzehnten auf dem dunklen Meeresgrund ruht.Mondäne Unterhaltungstempel von einst, jetzt Hort von Moränen.

Von Ulrich Amling

Wer die Entwicklung in der Deutschen Oper Berlin in den letzten Monaten aufmerksam verfolgte, dem kann nicht entgangen sein, daß sich nach den Turbulenzen des vergangenen Sommers die Wogen zu glätten beginnen, daß Kapitän und Besatzung des Hauses gemeinsam damit befaßt sind, den "Dampfer" (finanziell) wieder flott zu machen: Das für 1998 prognostizierte Defizit wird aller Voraussicht nach um eine Million Mark unterschritten, der vom Parlament beschlossene 1999er Wirtschaftsplan wird eingehalten, Personalabbau und Strukturveränderungen konnten schon 1998 sozialverträglich realisiert werden.Nach Jahren des Einnahmerückgangs ist wieder eine steigende Tendenz zu erkennen.

CHRISTOPH HEIN ist einer der profiliertesten Autoren aus der früheren DDR.Mit seinen Romanen "Horns Ende" (1985) und "Der Tangospieler" (1989) reflektierte er die private und politische Realität, thematisierte offen auch Anwerbungsversuche der Stasi.

Von Peter von Becker

Zeitkratzer nennt sich ein im Kern aus zehn Musikern bestehendes Composer-Per- former-Ensemble, deren Musik den aufge- weckten Zuhörer in ein neues Zeitalter zwischen "E" und "U" befördern soll, wofür sie sich wie bereits vor zwei Jahren Gäste ins Podewil geladen haben.Den Anfang macht diesmal der japanische Noise-Maker Merzbow a.

Er war zu vielseitig, als daß sein Name zu einem ähnlichen Markenzeichen hätte werden können wie der einiger Kollegen.Der neue Le Carré.

Von Gregor Dotzauer

"Solange ich nicht seine Stimme höre oder er vor mir steht, glaube ich das nicht", sagt Carola Wagemann.Über zwanzig Jahre hatte die Berliner Lehrerin engsten Kontakt mit dem notorischen Eierwerfer Dieter Kunzelmannn.

Von Gerd Nowakowski

"Sind wir nicht alle ein bißchen eulen?" Mit derlei subversiven Selbsterkenntnissen à la Jandl wird man bei den Tanztagen im Pfefferberg konfrontiert, wenn sich mit dem Stück "blaablaablaa bäbb bäbb bäbbbäbb" am 13.

Von Sandra Luzina