Er gibt sich selbstkritisch, spricht von Versagen, von zu viel Risiko. Doch zwei Monate nach der WM sagt Bundestrainer Joachim Löw auch: Ich ändere mich nicht.
Reportage
Viele Angehörige von Opfern des Unglücks von Ramstein haben den Schmerz auch nach 30 Jahren nicht überwunden. Die Ursache blieb ungeklärt.
Electro-Beats statt Orgelmusik, der Kinosaal als Kirchenschiff: Evangelikale Gemeinden ziehen immer mehr Menschen an. Doch Sektenexperten sehen Probleme.
Jan Beckers trifft andere nicht einfach so. Ohne Plan. Als Student hat der Unternehmer aus Berlin seine erste Firma gegründet – heute sind es 25. Jetzt nimmt sich der 35-Jährige die nächste Branche vor.
Bürgermeister Martin Hikel, Nachfolger von Franziska Giffey in Neukölln, lernt seinen Bezirk neu kennen - auf Razzia mit der Polizei.
Manchmal stehen sie im Dreck. Manchmal sind die Kinder mit blauen Flecken übersät. Manchmal wünschten sie, das wäre schon alles. Seit April gibt es die schnelle Eingreiftruppe des Jugendamtes von Marzahn-Hellersdorf – sie ist oft der letzte Verbündete der Kinder.
Glamour, Nachhaltigkeit und ein Ende neoliberaler Politik: Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern erfindet die Sozialdemokratie neu. Es hat seinen Preis. Ein Porträt.
Es ist eine der schlimmsten Trockenperioden in Brandenburg. Die Pflanzen verdorren, Waldbrände fressen sich durch das Land. Ob Förster, Bauer oder Kleingärtner – ihr Leben ist zu kurz, um sich an Ähnliches zu erinnern.
Vor 40 Jahren gründete Bernd Gaiser mit anderen Homosexuellen den Berliner Christopher Street Day. Der Kampf, sagt er, ist noch nicht vorbei.
Bauen gegen den Berliner Wohnungsmangel? Davon hält Florian Schmidt eher wenig. Der grüne Baustadtrat kauft lieber Häuser auf, um die Mieten im Bezirk niedrig zu halten.
Lange hieß es, sie könne sich nicht durchsetzen. Doch still und leise hat Monika Grütters die Berliner CDU nach ihrer Vorstellung verändert.
Nach dem Aus der Nationalmannschaft bei der WM herrscht Chaos im DFB. Vor allem für einen könnte das zum Problem werden: Verbands-Chef Reinhard Grindel.
Er war manchmal mitfühlend, häufig streng. Weich war er nie. Richter Manfred Götzl ist im Laufe des NSU-Prozesses zur Symbolfigur für eine wehrhafte Demokratie geworden.
Vor 200 Jahren wurden sie vertrieben, nun sind sie wieder zurück: In der Niederlausitz haben sich Mönche angesiedelt. Sie preisen den Herrn mit ihrem Gesang, sieben Mal am Tag – und der gottlose Osten scheint zu jubilieren.
Wo sind wir zu Hause? Und wie kann man dieses Gefühl erzeugen? Im Oderbruch sucht Kenneth Anders nach Antworten.
„Es hat sich rumgesprochen, dass wir da sind“, sagt Hauptkommissar Fröhlich. Seit seine Truppe am Berliner Alexanderplatz ermittelt, wird dort weniger geschlagen, getreten, zugestochen. Das passiert woanders.
Susanne Fontaine sah ein Schloss und sagte: Da will ich rein! Sie liebte die Kunst. Seit fast einem Jahr ist sie nun tot, ermordet im Berliner Tiergarten. Ein Nachruf.
Vier Jahre Bauzeit, 19 Kilometer lang – für den Straßenbauingenieur Roman Nowikow ist die Brücke zwischen der Halbinsel Krim und dem russischen Festland zum Lebensprojekt geworden. Nun ist sie eröffnet.
Die letzten Jahre haben Spuren hinterlassen. Anja Sturm ist mitgenommen. Doch Beate Zschäpes gedemütigte Anwältin hält das bestmögliche Plädoyer in einem langen und verstörenden Prozess.
Leihräder, E-Roller, Imbisstische, Stromzapfsäulen: Es wird eng auf Berlins Bürgersteigen. Und der letzte Freiraum verkommt zur Ware. Die Stadt könnte sich wehren. Doch viel Zeit bleibt nicht.
Er möchte Europas Konservative stärken: Richard Grenell, neuer US-Chefdiplomat in Berlin, hält wenig von Diplomatie. Einer seiner Vorgänger rät: Seid froh, dass es so ist.
Die Fußball-WM in Russland wird bewacht wie kaum ein Großereignis zuvor. Der Staat sendet eine Botschaft auf Straßen und Plätze: Wir haben alles unter Kontrolle. Auch euch.
Dreimal abgewiesen, jetzt zieht Marlies Krämer vor das Bundesverfassungsgericht – weil sie von ihrer Sparkasse als „Kundin“ statt als „Kunde“ angeredet werden will.
Der Saal ist gefüllt fast wie zur Kanzlerwahl. Selbst in der Bundesratsbank sitzen welche. Erstmals stellt sich die Kanzlerin direkten Fragen der Abgeordneten.
„Die Ägypterin“ von Max Beckmann hat viele verzaubert, verkauft wurde sie seit 1942 aber nie. Nun hat sie eine Rekordsumme erzielt. Ein Berliner Auktionshaus hat alles dafür getan.
An den harten Tagen wacht nur eine Erzieherin über 15 zappelnde, hungrige, raufende Kinder. Die Landespolitik schaut zu – also greift der Kita-Betreiber zum Äußersten.
Sie kauft gerade Zuckerwatte, als die Kugel den Kopf ihres Sohnes durchschlägt. In Rio de Janeiro tobt ein Krieg zwischen Polizei und Drogenhändlern. Auf den Straßen sterben immer mehr Unschuldige.
Die eine trägt Kopftuch, die andere tut es nicht. Zwei junge Frauen aus Berlin, gläubige Musliminnen, Schwestern – und ihr Leben mit der deutschen Kopftuchdebatte.
Jupp Heynckes ist sich immer treu geblieben. Ungewöhnlich in der Welt des Fußballs – aus der er sich mit dem DFB-Pokalfinale endgültig verabschiedet.
Es ist mehr als ein Schwächeanfall, den die SPD in Brandenburg erlebt. In Umfragen liegt sie gleichauf mit der CDU – und knapp dahinter schon die AfD. Daniel Kurth will das ändern.
Seit einem halben Jahr sitzt der Thüringer Jürgen Pohl für die AfD im Bundestag. Seine Fraktion hat das Parlament aufgemischt. Und der politische Alltag ihn. Eine Langzeitbeobachtung.
300 Tote bleiben pro Jahr unentdeckt in den Wohnungen liegen. In fast der Hälfte der Berliner Haushalte lebt nur eine Person. Doch das Bedürfnis nach Nähe ist enorm.
Vor genau zehn Jahren peitschte Zyklon Nargis meterhohe Wellen durchs Irrawaddy-Delta. Die Junta verhinderte damals Hilfsaktionen.
Wochenlang unterwegs, Nächte und Sonntage fern der Familie. Früher galten Lastkraftfahrer als Kapitäne der Landstraße. Das hat sich geändert.
Sie entstanden als Provisorien und wurden für die Berliner zur zweiten Heimat. Jetzt sind viele Kolonien bedroht. Ein Streifzug durchs Berliner Grün.
Für den Brennertunnel durchbohren die Arbeiter das Gebirge wie einen Schweizer Käse. Die Baustelle ist Europas teuerstes Bahnprojekt. Dass hier alles läuft, ist vor allem einem Mann zu verdanken.
Wer mitmachen will, der muss vor allem eines sein: über 60. Spannende Biografie – gern erwünscht. Am Berliner Maxim-Gorki-Theater hat sich das Ensemble der Senioren etabliert.
Sie waren Parteifreunde, Partner, Weggefährten. Bis Abdullah Gül von Erdogan abserviert wurde. Nun hoffen viele Türken auf sein Comeback – kommt er aus der Deckung?
Die Aufnahmen des Fotografen Rudi Weissenstein zeigen ein starkes, fröhliches Israel. Krieg und Vertreibung haben darin kaum Platz. Sein Enkel sagt: „Mein Großvater war ein Träumer“.
Die Studierenden an der Schauspielschule "Ernst Busch" in Berlin gehen an ihre Grenzen – in Zeiten, in denen Nähe verdächtig geworden ist. Werden hier die Opfer von morgen ausgebildet?