Um die Volksbühne wird mit härtesten Bandagen gekämpft, das zeigt der Abgang von Chris Dercon. Verantwortlich dafür ist auch Kultursenator Lederer, der Feind des gescheiterten Intendanten im Senat.
Reportage
Mal um Mal zeigen Vergleichsarbeiten – Grundschüler schreiben nicht korrekt. Kritiker schimpfen auf die Lernmethode. Doch Ines Gravenkamp, Lehrerin in Wedding seit 33 Jahren, sagt: Daran liegt es nicht.
Carles Puigdemont spricht nicht von Revolte, sondern von Dialog. Der ehemalige katalanische Regierungschef wird in Berlin gefeiert wie ein Popstar. Sein Wunsch: Normalität. Noch ist Puigdemont davon weit entfernt.
20 Jahre Schmerz, 24 Stunden am Tag: Myoklonus-Dystonie-Syndrom heißt die Krankheit, an der Paula Anders leidet. Sie ist so selten, dass niemand sie erforscht. Heilung gibt es nicht.
Der Ärger über die Subway eint die New Yorker. Nun macht sich Cynthia Nixon, bekannt als Anwältin Miranda aus „Sex and the City“, für den einstigen Stolz der Stadt stark - mit politischen Ambitionen.
Auf der Rolltreppe bietet der Mensch das Drama seiner Existenz als Schauspiel dar. Den Kampf zwischen Fortschritt und Abstieg. Eine Stadtreise auf bewegten Wegen.
Alex Jones und Christine Kroke sind zwei von tausenden Eltern in Berlin, die keinen Kitaplatz finden. Die Suche bestimmt ihr Leben – und das ihrer Kinder. Eine Reportage.
Schon früh im Leben gab man ihr zu verstehen, dass eine Sache nun wirklich nichts für sie sei: Lernen. Nun macht die Berliner Asperger-Autistin Roswitha Stephan mit 61 ihr Abitur.
Bald wird Leela acht Jahre alt. Ginge es nach dem deutschen Staat, dürfte sie nicht bei ihren Eltern sein. Denn die haben das Gesetz gebrochen – und eine Leihmutter beauftragt.
Sein Ehrgeiz hat ihn weit gebracht. Zu weit vielleicht. Gegen Nicolas Sarkozy wird wegen illegaler Wahlkampfspenden aus Libyen ermittelt. „Grotesk“, sagt Frankreichs Ex-Präsident.
Wenn sie sitzt, fühlt sie sich wie 60. Wenn sie geht wie 90. Dabei ist sie erst 44. Die meisten Deutschen haben Angst vor dem Pflegeheim – Tanja Herz sehnt sich danach. Doch Menschen wie sie sind im System nicht vorgesehen.
Der Syrer Firat verachtet Frauen. Und Roma. Litauer auch. Auf Afghanen prügelt er ein. Den Hipstern wiederum ist das egal. Ihnen allen begegnet Firat am S- und U-Bahnhof Neukölln – ein „Nicht-Ort“ in Berlin?
Sein Stand misst nur 14 Quadratmeter, doch die Aufmerksamkeit für Götz Kubitschek und andere rechte Verleger in Leipzig ist gewaltig. Die Buchbranche muss das Diskutieren noch üben.
Die eine will Töne sichtbar machen, die andere Gebärden hörbar. Eine Musikdolmetscherin und eine taube Rapperin wollen Brücken bauen zwischen Hörenden und Nichthörenden.
Unermüdlich predigte und verhandelte Karl Kardinal Lehmann für eine moderne katholische Kirche. Nun ist der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz gestorben.
Franziska Giffey hat sich in ihren drei Jahren als Bezirkschefin viel Achtung erworben. Nun wartet die Bundesregierung – ein großer Sprung, der nicht jeden erfreut.
„Es gibt so ’ne gewisse Bergsucht“, sagt Benno Schmidt. „Ist nicht heilbar.“ Also muss er rauf zum Gipfel, an beinahe jedem Tag, seit 28 Jahren. Denn in seiner Liebe zum Brocken hat er viel nachzuholen.
Viele sahen in ihr die heimliche Polizeichefin. Doch den Titel bekam Margarete Koppers nie. Jetzt wird die 56-Jährige Chefanklägerin in Berlin. Es war ein steiniger Weg an die Spitze - bequemer wird es künftig nicht.
Zuschauer mit Tränen in den Augen, Schlachtrufe, Jubel – Kevin Kühnert tourt durchs Land, um eine große Koalition zu verhindern. Der Vorsitzende der Jusos bürdet sich eine große Verantwortung auf.
135.000 Kubikmeter Beton, 20.000 Tonnen Stahl, abgeschottet von der Umgebung. Die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes spaltet das Viertel. In Alte und Neue, Gewinner und Verlierer.
Fünf Minuten lang sagen Karsten W. Köhler und seine Mitschüler im Herbst 1956 kein Wort. Der Film „Das schweigende Klassenzimmer“ erzählt vom Mut dieser Abiturienten einer DDR-Oberschule. Und von den drastischen Folgen.
Durch Gewalt und eine Flut von Klagen sollte das Mahnmal im Nachbargarten des AfD-Rechtsaußens Björn Höcke verschwinden. Bislang vergeblich. Was die Bornhagener nicht ahnen: Es könnte alles noch doller kommen.
Hilflos steht er im Feuerschein und weiß: Die meinen nicht sein Auto, die meinen ihn. Zum dritten Mal ist Heinz Ostermann Opfer eines Anschlags geworden. Rechtsextreme werden als Täter vermutet – wie bei ähnlichen Attacken im Bezirk seit Jahren.
Nach Jahren in der Wirtschaft entschloss sich Nicolás Urióstegui zum radikalen Wechsel. Nun wird er Grundschullehrer. Mit Überzeugung. Eine Reportage.
„Danke dir. Alles geschluckt“, schreibt eine 44-Jährige ihrem Arzt, nachdem sie mehr als 90 Schlaftabletten geschluckt hat. Er fährt hin und dokumentiert ihr Sterben. Hätte er sie retten müssen? Ein Prozess mit Signalwirkung.
Als Donald Trump im September verkündet, junge Immigranten loswerden zu wollen, formiert sich Widerstand. Eine Stadt wird zur Schutzzone der "Dreamer".
Sie will die Namen der Opfer laut vorlesen, die Täter von damals sollen nicht das letzte Wort behalten. Avitall Gerstetter lädt seit Jahren am 27. Januar ein, der ermordeten Juden zu gedenken.
116 Tage soll verhandelt, 93 Zeugen sollen gehört werden – neun Jahre nach der Katastrophe hat in Köln der Prozess um den Einsturz des Stadtarchivs begonnen. Das Gericht muss sich beeilen.
Ein Streit im Kiosk, eine Razzia im Puff. Im Moabiter Kriminalgericht wachsen die Aktenstapel. Und es mangelt nicht nur an Zeit.
Radhia Mechergui fand keinen anderen Ausweg. Sie verbrannte sich öffentlich. Die Menschen in Tunesien warten vergeblich auf ein besseres Leben - und auf den Straßen entlädt sich die Wut.
Wenn eine, dann sie. Malu Dreyer soll die Basis der SPD beim Parteitag am Sonntag dazu bringen, einer neuen großen Koalition zuzustimmen. Dabei war sie selbst skeptisch bis zuletzt.
Yong-Mi Rauch ist die Herrin der Bücher. Und des Staubs. In der Universitätsbibliothek lässt sie jetzt den Altbestand reinigen.
Als die Flüchtlingskrise nach Berlin kam, wurde die Gerhart-Hauptmann-Schule besetzt - nun wird sie geräumt. Schade, sagt Kreuzbergs Bürgermeisterin Monika Herrmann, erleichtert sei sie trotzdem.
Aus einer Stadt der Baulücken wird eine ohne, den Fassadenkünstlern gehen die Brandmauern aus – und bekannte Gemälde verschwinden. So wie dieser Tage das älteste Nachkriegswandbild Berlins.
Es sind sonderbare Zeiten in der CSU, die alten Rezepte funktionieren nicht mehr. Zur Klausur in Seeon gibt es daher eine Extraportion Provokation - und Viktor Orban als dankbaren Gast.
Drei ehemalige Schauspielerinnen werfen Dieter Wedel sexuelle Übergriffe vor, der Regisseur widerspricht. In der Branche ist man von den Anschuldigungen nicht überrascht.
Richter, Vollzugsbeamte, sogar ein Häftling fordern mehr Personal für die Justiz. Berlins Justizsenator Dirk Behrendt begreift die Kritik an ihm. Ein Porträt.
Österreichs Regierung kassiert das Rauchverbot und lockert vielleicht das Tempolimit. Sie reagiert damit auf die Stimmung im Land – und wirkt entschlossen, die Zeit zurückzudrehen.
Seiner Mutter versprach er, nie Alkohol zu trinken, nicht zu spielen. Und Arzt zu werden. Mit 12 Jahren floh Umeswaran Arunagirinathan allein aus Sri Lanka. Heute ist er Herzchirurg in Bayern.
Old Texas Town ist ein amerikanischer Traum, geträumt seit fast 70 Jahren weit im Westen Berlins. Wer einmal hergefunden hat, geht nie wieder weg.