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Bei seiner Auswechslung benahm sich Fofana daneben.

© Imago/Matthias Koch

Nach verweigertem Handschlag: 1. FC Union suspendiert David Fofana

Im Champions-League-Spiel gegen den SSC Neapel benahm sich David Fofana nach seiner Auswechslung respektlos gegenüber Trainer Urs Fischer. Das hat nun Konsequenzen.

Der 1. FC Union hat seinen Stürmer David Fofana wegen des verweigerten Handschlags mit Trainer Urs Fischer für eine Woche suspendiert. Der Ivorer werde bis zum kommenden Mittwoch individuell trainieren und damit die Spiele der Köpenicker in der Bundesliga bei Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr) und im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart (Dienstag, 18.00 Uhr) verpassen, wie Union am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mitteilte. „Ich hoffe, dass der Junge aus solchen Situationen lernt“, sagte Fischer.

Fofana war beim 0:1 in der Champions League gegen die SSC Neapel am Dienstag nach seiner Auswechslung in der 70. Minute ohne Blickkontakt und Handschlag an Fischer vorbeigegangen. Noch in der Nacht entschuldigte sich Fofana via Instagram. Das habe er auch persönlich beim Trainer und bei Geschäftsführer Oliver Ruhnert getan, hieß es am Donnerstag auf der Pressekonferenz.

Fischer erklärte, er habe sich von der Aktion nicht persönlich angegriffen gefühlt, weil es um die Mannschaft gehe. „Fußball ist immer noch ein Teamsport, da muss man sich manchmal einordnen“, sagte der 57 Jahre alte Schweizer. „Da geht es darum, Entscheidungen zu akzeptieren.“

Lob gab es dagegen von Fischer für Leonardo Bonucci. „Wenn es um das Verhalten geht, für die Mannschaft da zu sein, da verhält sich Leo wirklich vorbildlich. Er hilft mit, peitscht die Jungs an, ist für sie da, gibt ihnen Tipps“, sagte der Trainer und fügte hinzu: „Auch, wenn man enttäuscht ist, gilt es trotzdem, sich entsprechend zu verhalten, wenn es um das Team geht. Da muss ich Leo ein Riesenkompliment machen.“

Noch während des 0:1 der Berliner in der Champions League am Dienstag gegen Neapel hatten italienische Medienberichte für Aufsehen gesorgt. Bonucci sei über seine Nicht-Berücksichtigung sehr unzufrieden und werde das Gespräch mit Fischer suchen. Der 36 Jahre alte Abwehrspieler wies die Gerüchte selbst vehement zurück.

Auch Fischer sagte am Donnerstag. „Das ist eine Ente, ganz einfach. Natürlich ist er enttäuscht, wenn er nicht beginnt, aber das sind alle meine Spieler.“ Gegen Bremen hat der Italiener nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Danilho Doekhi gute Chancen auf einen Einsatz. Die Unruhe um den Klub, der neun Spiele in Serie verloren hat, ärgert Fischer. Union versuche, solche Baustellen zu vermeiden. „Das sind wirklich unnötige Themen“, befand der Schweizer. „Mit dieser Resultatkrise haben wir genug zu tun.“ (dpa)

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