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Alice Weidel, AfD-Bundesvorsitzende und Fraktionsvorsitzende der AfD, bei der Bundestagsdebatte über den agrarpolitischen Bericht der Bundesregierung. Die Zustimmungswerte zur AfD sind diese Woche erstmals gefallen.

© picture alliance/dpa

Nach Massendemos gegen Rechts: AfD verliert in Umfragen an Zuspruch

Erstmals in der aktuellen Legislaturperiode gibt es einen deutlichen Zustimmungsverlust für die AfD. Hunderttausende hatten am Wochenende deutschlandweit gegen AfD und Rechtsextremismus demonstriert.

Die AfD hat in bundesweiten Wahlumfrage so deutlich wie lange nicht an Zuspruch verloren. In der wöchentlichen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa sackte die Partei um Chefin Alice Weidel um 1,5 Prozentpunkte ab. Das Trendbarometer von RTL und ntv bezifferte den Zustimmungsverlust sogar auf zwei Prozentpunkte binnen einer Woche – der bislang größte Dämpfer für die AfD in der gegenwärtigen Legislaturperiode.

In beiden Umfragen bleibt die AfD allerdings die zweitbeliebteste Partei. In der Insa-Umfrage rutschte die Partei im Vergleich zur Vorwoche von ihrem bisherigen Höchstwert von 23 Prozent auf nun 21,5 Prozent ab. Im Trendbarometer fiel die AfD von 22 auf 20 Prozent.

Zulegen konnten in den Umfragen vor allem die sonstigen Parteien. Hierzu zählt auch das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Während das BSW bei Insa nicht separat ausgewiesen wird, landete die neu gegründete Partei im Trendbarometer auf Anhieb bei drei Prozentpunkten – und lag damit gleichauf mit den Freien Wählern und nur einen Prozentpunkt hinter FDP und Linkspartei.

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Die Union ist aktuell übereinstimmend stärkste Partei mit knapp über 30 Prozent Zustimmung, während SPD und Grüne in etwa gleichauf liegen.

Nach Correctiv-Recherchen: Massenproteste gegen Rechtsextremismus

Die AfD steht derzeit auch im Fokus von Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und für den Schutz der Demokratie, an denen sich am vergangenen Wochenende nach Polizeiangaben mehr als 900.000 Menschen beteiligt hatten.

Auslöser für die Proteste waren Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremisten am 25. November in Potsdam, bei dem auch AfD-Politiker sowie Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion vertreten waren. Besprochen wurden nach Angaben von Teilnehmern Pläne, wie eine große Zahl Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (dpa, soe)

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