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Über 500 Organisationen unterstützen das Bündnis „Hand in Hand“.

© IMAGO/Christian Ender/IMAGO/Christian Ender

„Wir sind die Brandmauer“ : Bereits 500 Organisationen rufen in Berlin zu Menschenkette um Bundestag auf

Nach dem Demo-Wochenende unterstützen immer mehr Organisationen das Bündnis „Hand in Hand“. Es geht um eine Menschenkette am 3. Februar um den Bundestag – als symbolische Brandmauer gegen rechts.

Mindestens 100.000 Menschen haben am vergangenen Wochenende in Berlin gegen rechts demonstriert. Das Bündnis „Hand in Hand“ will den Protest am Leben halten – und mobilisiert für den 3. Februar zum Reichstagsgebäude. Eine Menschenkette soll dann als symbolische Brandmauer den Bundestag schützen.

Mehr als 500 zivilgesellschaftliche Akteure unterstützen inzwischen den Aufruf. Beim Start vor rund einer Woche waren es noch 160 Organisationen gewesen.

„Jetzt sind wir alle gefragt“, heißt es in dem Aufruf. „Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, als Zivilgesellschaft ein solidarisches Miteinander zu verteidigen.“ Rechte und rechtsextreme Ansichten bekämen öffentlichen Rückhalt, schreiben die Organisatoren weiter.

„Die Abgrenzung gegenüber Verächtern der Demokratie wie der AfD schwindet.“ Schweigen sei keine Option: „Wir müssen sichtbar und hörbar werden. Die Zeit zu handeln ist jetzt.“

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Wer gehört zum Bündnis „Hand in Hand“?

Die Gruppe habe sich bereits vor einigen Monaten gegründet, sagt Tareq Alaows. Er ist Referent bei Pro Asyl und Pressesprecher des Bündnisses. „Nach den Correctiv-Recherchen musste alles ganz schnell gehen.“

Die Recherchen zu dem Potsdamer Geheimtreffen von Rechtsextremen hatten Pläne für Deportationen nach rassistischen Kriterien offengelegt. Auch Menschen mit deutschem Pass sollen demnach aus Deutschland vertrieben werden.

Am 21. Januar 2024 kam vor dem Bundestag in Berlin mehrere tausend Menschen zusammen, um gegen die AfD und Rechtsextremismus zu demonstrieren.
Am 21. Januar 2024 kam vor dem Bundestag in Berlin mehrere tausend Menschen zusammen, um gegen die AfD und Rechtsextremismus zu demonstrieren.

© IMAGO/Middle East Images

„Wir werden Ausländer in ihre Heimat zurückführen. Millionenfach. Das ist kein Geheimplan. Das ist ein Versprechen“, postete René Springer, der sozialpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion dazu auf X.

Zu den Unterstützungsgruppen von „Hand in Hand“ zählen unter anderem Attac, BUND, Caritas, die Evangelische Kirche, Gewerkschaften wie Verdi und GEW, viele Flüchtlings-Hilfsorganisationen und auch die Klimaprotestgruppen Extinction Rebellion und Letzte Generation.

Am Sonntag hatten sich in Berlin laut Polizeiangaben rund 100.000 Demonstranten im Regierungsviertel versammelt. Die Veranstalter sprachen von 350.000 Teilnehmenden.

In ganz Deutschland war es am Wochenende zu Protesten gekommen. Hunderttausende Menschen demonstrierten in großen und kleineren Städten für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus. (mit dpa)

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