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2024 wird das RBB-Fernsehen vor allem auf Regionales setzen.

© obs/rbb - Rundfunk Berlin-Brandenbur

Der RBB steht 2024 vor großen Herausforderungen: Neues Programm, alter Beitrag, welche Zukunft?

Was Mut machen kann: Das RBB-Fernsehen unter den ARD-Dritten hält nicht mehr die Rote Laterne in Händen.

Ein Kommentar von Joachim Huber

Es ist so, so spannend. Wird unser geliebter Regional- und Heimatsender, der Rundfunk Berlin-Brandenburg, mit seinem Fernsehprogramm endlich mal die rote Laterne im Ranking der ARD-Dritten abgeben können? Aktuell liegt das RBB Fernsehen bei einem Marktanteil von 6,1 Prozent für das Jahr 2023. Das ist mit 0,5 Prozent unter allen dritten Programmen der stärkste Zuwachs im Vergleich zum Jahr 2022, das der RBB noch mit 5,6 Prozent abgeschlossen hatte.

Vorletzter Platz

Aktuell 6,1 Prozent bedeuten den vorletzten Platz, das Fernsehen des Hessischen Rundfunks meldet nämlich 6,0 Prozent, ein Minus von 0,4 Prozent im Vergleich zu 2022. RBB und HR haben in jüngster Zeit die Plätze des Öfteren getauscht - der jetzige Stand kann nur ein Zwischenstand sein.

Aber das Ergebnis muss dem RBB trotzdem Mut machen für die nähere Zukunft. Vom 15. Januar an soll ja ein neues Programmschema wirken, das vom Sparzwang außerhalb des Primetime-Korridors von 18 Uhr bis 22 Uhr, klarer thematischer Ausrichtung je Sendetag und mehr Regionalität geprägt sein wird. Die Staatsvertrag-Vorgabe - 60 Minuten Berlin und Brandenburg auf getrennten Kanälen - wartet noch auf Berücksichtigung.

Das wird schwierig, aber was wird für die Zweiländeranstalt in nächster Zeit nicht schwierig? Sehr unsicher ist ja, ob es wirklich zu einer Erhöhung des Rundfunkbeitrages kommen wird. Noch nie in der Geschichte der (Zwangs-)Abgabe hat sich eine so große Front unter den Ministerpräsidenten gegen ein Beitragsplus für ARD, ZDF und Deutschlandradio positioniert.

Unter ihnen ausgerechnet auch Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke, dessen Agieren ohne Zweifel im Zusammenhang mit der anstehenden Landtagswahl in der Mark zusammenhängt. Der SPD-Mann will sich im Angesicht des drohenden AfD-Erfolgs als harter „Beitragshund“ darstellen. Und die Landtagswahl selbst will auch umfassend in den RBB-Programmen wahrgenommen werden.

Die Herausforderungen für den Rundfunk Berlin-Brandenburg werden 2024 beachtlich, ja herausfordernd. Da kann der Aufstieg im Ranking der ARD-Dritten nur Mut machen.

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