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Deutsche Außenpolitiker erwarten nach der US-Wahl keinen Kurswechsel in der Außenpolitik, dennoch gilt das deutsch-amerikanische Verhältnis als überholungsbedürftig. Der Koordinator für die deutsch-amerikanischen Beziehungen, Karsten Voigt (SPD), möchte aber keine Präferenzen für Gore oder Bush äußern.

Nur wenige Stunden nach der Einigung auf ein Ende der Gewalt im Nahen Osten hat am Donnerstag eine heftige Explosion in Jerusalem zwei Menschen in den Tod gerissen. Nach ersten Erkenntnissen der israelischen Polizei handelte es sich um eine Autobombe, die vermutlich von radikalen Palästinensern gezündet worden sei.

Am Dienstag wird Bill Clintons Nachfolger gewählt, in den Zeitungen ist die Schlacht aber bereits geschlagen: Kurz vor einer Wahl ist es in den USA üblich, dass sich die Zeitungen per Leitartikel für den einen oder anderen Kandidaten aussprechen. Diese "Endorsements" flattern den US-Bürgern in diesen Tagen auf die Frühstückstische.

Von Robert von Rimscha

Die Schulden der Bundes-CDU sind im letzten Jahr um zehn Millionen auf jetzt insgesamt 34 Millionen Mark gestiegen. Das geht aus dem Rechenschaftsbericht 1999 für Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hervor.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Nach der unerwarteten Einigung des Medienkonzerns Bertelsmann mit der Online-Tauschbörse Napster stehen die konkurrierenden Musikunternehmen vor einer wichtigen Entscheidung: Sollen sie der Einladung von Bertelsmann folgen und sich der Initiative anschließen oder dagegenhalten? Die großen BMG-Konkurrenten Sony Music, EMI, Time Warner und Universal Music begrüßten zwar offiziell die Pläne, dass Bertelsmann aus der bisher kostenlosen Tauschbörse einen Abo-Service machen will, der die Bezahlung von Platten-Firmen und Musikern sichern soll.

Die amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Al Gore und George Bush konzentrieren sich in den letzten Tagen ihres Wahlkampfes auf die möglicherweise wahlentscheidenen Staaten im Mittelwesten. Die beiden Kandidaten traten am Donnerstag in Illinois auf, Bush reiste außerdem nach Wisconsin und Missouri, Gore nach Pennsylvania.

Die Schockwellen der Halloween-Nacht sind kaum abgeklungen, da kommt mit den Flying Luttenbachers aus Chicago eine Band ins Maria am Ostbahnhof, die ihrem Publikum als Klang gewordener Schrecken zu Leibe rückt. "Alptraum" nennt sich folgerichtig ihr aktuelles Machwerk, bereits das achte Album seitdem der Schlagzeug-Berserker Walter Weasel die Truppe seit knapp zehn Jahren zusammenhält.

Von Volker Lüke

Nur wenige Tage vor Ablauf der Bieterfrist zum Verkauf der ostdeutschen Stromversorger Veag und der Braunkohleunternehmen Laubag und Mibrag kommt es am heutigen Freitag noch zu einer überraschenden Wende. Entgegen allen Erwartungen kommen die Vorstände des Hamburger Stromversorgers HEW, des amerikanischen Bewag-Eigentümers Southern Energy und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (CDU), zu einem Gespräch in Berlin zusammen.

Unter dem Titel "Zwischen Wunder und Wissenschaft" führt das Illuminativ-Theater am heutige Freitag um 19.30 Uhr im Lokschuppen des Technikmuseums, Trebbiner Straße 9 in Kreuzberg, mit seiner professionellen Laterna Magica durch die Projektionskunst des 19.

Eigentlich hätte bereits Ranja die Ehre gebührt, Patenkind des Bundespräsidenten zu werden. Denn der erste Mann der Bundesrepublik ist Ehrenonkel des jeweils siebten Kindes einer Familie in Deutschland.

Von Rainer W. During

"Wenn wir Entschuldigungen bräuchten", sagte Burkhardt Prigge, "dann hätten wir welche." Der Kotrainer von Alba Berlin wollte aber keine Ausrede gelten lassen für das 73:77 (16:19, 25:13, 10:24, 22:21) bei Croatia Split in der Basketball-SuproLeague.

Die australischen Songwriter Robert Forster und Grant McLennan entdeckten 1978 als Studenten ihre gemeinsame Vorliebe für Literatur, Film und Musik. Nannten sich Go-Betweens, machten einige hübsche Platten, und lösten sich 1988 auf.

Von H.P. Daniels

In die Auseinandersetzung um die vom Sat 1-Magazin "Akte 2000" aufgefundenen angeblichen Kokainspuren auf Toiletten im Bundestag und im Berliner Abgeordnetenhaus hat sich jetzt die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. "Wir werden Sat 1 bitten, uns das Material zur Verfügung zu stellen", sagte Justizsprecher Sascha Daue am Donnerstag dem Tagesspiegel.

Sie gehört zu den glücklichen Gemütern, die ihre eigenen Schwächen in bühnenwirksames Show-Kapital umwandeln können. Wenn Martina Brandl, die Berliner Diseuse mit der leicht pummeligen Gestalt, sich einen Barhocker zu erklimmen anschickt, dann wird daraus ein Unternehmen, bei dem nicht nur das hautenge Kleid extremen Spannungen ausgesetzt ist, sondern auch die Voyeursschar in der Ufa-Fabrik das Mitfühlen, ja Mitzittern mit ihrer tollkühnen Anti-Heldin lernt (noch bis 4.

Klassik-CD-Läden haben etwas von Toten-Gedenkstätten: Die Menschen unterhalten sich vorwiegend mit gedämpften Stimmen, es wird ernste Musik gespielt und meist geht es um Verstorbene. Nicht nur um tote Komponisten - meist haben auch die Interpreten längst ihren letzten Seufzer getan.

"Oft sind Leute aus Gegenden, die Straßen ausschließlich mit Dichter-, Musiker-, Malernamen aufweisen, besonders stolz auf ihre Adresse." Verständnisinniges Nicken am von Grabbe und Tschaikowski eingerahmten Majakowskiring.

Von Ulrike Baureithel

Sicherheitslücken in Computernetzen bedrohen nach Einschätzung des Bundesnachrichtendienstes die deutsche Gesellschaft in wachsendem Maße. BND-Präsident August Hanning rief Staat und Wirtschaft auf einem Symposium in Pullach auf, die Infrastruktur besser zu schützen.

Kaum ein Jahrhundert ist es her, da wollten die Futuristen "die Museen, die Bibliotheken und die Akademien jeder Art zerstören". Die Museen seien Friedhöfe, tobte Marinetti in seinem berühmten Manifest von 1909, "absurde Schlachthöfe der Maler und Bildhauer, die sich gegenseitig mit Farben und Linien entlang der heiß begehrten Ausstellungswände abschlachten".

Von Nicola Kuhn

Türkis, silbern und golden schimmert das kostbare Gewand mit dem Signum des Papstes, das auf dem Tisch zurechtgelegt wird. Daneben liegt die schwarze Mitra des russisch-orthodoxen Priesters bereit.

In den späten Abend- oder sogar Nachtstunden durch ein großes Schloss streifen und auf Geistersuche gehen? Am kommenden Sonnabend bietet sich so eine seltene Gelegenheit im schönen Rheinsberg.

Von Claus-Dieter Steyer

BürgermeisterDer jetzige Lichtenberger Bezirksbürgermeister Wolfram Friedersdorff darf seinen Job im neuen Großbezirk weitermachen. Der 50-jährige promovierte Ingenieurökonom sitzt bereits seit fünf Jahren im Chefsessel und war zuvor Stadtrat für Wirtschaft und Finanzen.

Während die Deutsche Bank am Mittwoch die Finanzwelt mit sehr guten Ergebnissen für die ersten neun Monate überraschte, scheint die Dresdner Bank die Folgen der gescheiterten Fusionsgespräche mit der Deutschen und der Commerzbank nicht überwunden zu haben. Zwar weist sie - ohne Sonderaufwand - einen Gewinn nach Steuern von 1,124 Milliarden Euro aus und damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 56 Prozent.

Die Kampfhund-Diskussion in der Stadt füllt nach Angaben der Abgeordneten Claudia Hämmerling (Bündnis90/Grüne) die Kassen dubioser "Hundevermehrer". Nach ihren Angaben hat der Senat einem solchen "Hundevermehrer", für den sie den Begriff Hundezüchter nicht gelten lässt, insgesamt zwölf Hunde überlassen und dafür jeweils 750 Mark gezahlt.

Von Klaus Kurpjuweit

Die Audi AG bekommt mehr Bewegungsspielraum innerhalb des Volkswagen-Konzerns: Der neue Audi A4 und das in den nächsten Jahren auf den Markt kommende Passat-Modell von VW werden voraussichtlich nicht mehr wie in der Vergangenheit auf der gleichen Plattform gefertigt. "Außer uns gibt es derzeit im Konzern keinen weiteren Nutzer dieser Plattform", sagte Audi-Vorstandschef Franz-Josef Paefgen bei der Präsentation des neuen A4 in Nizza, "und mir ist nicht bekannt, dass es einen weiteren Nutzer geben wird.

Eine große Rauchwolke stand gestern über einem Hochhaus in Lichtenberg. Gegen 13 Uhr 40 war die Wohnzimmer-Einrichtung einer im vierten Stock gelegenen Wohnung in Brand geratgen.

Von Jörn Hasselmann

Durch die Allianz mit Napster hat sich Bertelsmann einen ungeschliffenen Diamanten gesichert. Nicht nur die Tatsache, dass über das System täglich Millionen von Musiktiteln - derzeit noch völlig illegal - hin- und herkopiert werden, macht die von dem inzwischen 19-jährigen Amerikaner Shawn Fanning programmierte Software so genial.

Von Kurt Sagatz

Lebensgefährlich verletzt wurde eine 59-Jährige am Mittwochabend beim Brand ihrer Wohnung in der Guerickestraße in Charlottenburg. Die Frau erlitt schwerste Verbrennungen an Kopf und Oberkörper.

Von Jörn Hasselmann

Der deutsche Strom- und Gasmarkt benötigt nach Überzeugung der industriellen Großverbraucher einen weiteren Öffnungsschub. Die Nutzungsentgelte im Stromwettbewerb seien noch viel zu hoch, sagte der Präsident des Verbandes der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK), Horst Wolf, am Donnerstag in Berlin.

Die Staatsoper wirbt mit drastischen Formulierungen um Geld: "Es brennt", heißt es auf einem Flugblatt der Künstler, das jetzt bei den Vorstellungen verteilt wird, "Beihilfe zum Mord" steht auf einer Postkarte mit beigelegtem Überweisungsformular zur "Spende für Macbeth". Damit will der Förder-Verein das "blutrote Bühnenbild" für die Aufführung von Verdis Macbeth sammeln, die schon in zwei Wochen Premiere hat.

Von Jörn Hasselmann