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In der Bundeswehr hat sich nach Einschätzung der Wehrbeauftragten des Bundestages, Claire Marienfeld (CDU), eine Stimmung zwischen "Resignation und Zynismus" ausgebreitet. In ihrem Jahresbericht 1999, den Marienfeld am heutigen Dienstag vorlegen will, weist die CDU-Politikerin darauf hin, dass die Soldaten und ihre Familien wegen der drastischen Einsparungen im Verteidigungshaushalt und wegen der bevorstehenden Umstruktierungsmaßnahmen bei den Streitkräften "verunsichert und demotiviert" seien.

Für solche Musik erscheint der Konzertsaal im Haus des Rundfunks wie geschaffen: Er vermittelt noch die feinsten Klänge, die durch die Spuklandschaft von Robert Crumbs "Haunted Landscape" flattern. Zwei heruntergestimmte Kontrabässe geben an der Grenze zur Hörbarkeit den fernen Grundklang eines musikalischen Landschaftsbildes.

80 Millionen Mark wurden in den letzten Jahren investiert - und trotzdem steht der Verein spätestens nach dem 0:1 in Rostock vor dem AbgrundJörg Allmeroth Wo seine Mannschaft keine Mühe hat, immer neue Tiefpunkte in einem schier endlosen Niedergang auszuloten, da verschlägt es dem neuen Verantwortlichen zunehmend die Sprache: "Ich weiß nicht mehr, was ich dazu noch sagen soll", gestand Dortmunds verzweifelter Nothelfer Bernd Krauss nach dem vorerst letzten K.-o-Schlag, der 0:1-Niederlage bei Hansa Rostock.

Der FC Barcelona hat die Zwischenrunde der Champions League bereits erreicht, für Hertha BSC hat die Reise zum Spiel nach Katalanien vorranging touristischen Charakter. Das trifft sich gut, denn in Barcelona gibt es für das Berliner Management einiges zu sehen.

Baby one more time - Martin Kusej motzt das Hamburger Thalia-Theater aufRüdiger Schaper Strindberg glaubte an das zweite Gesicht, an Dinge und Zusammenhänge, die sonst keiner sah. Aus seiner alchemistischen Phase, die er im "Inferno" durchlitt, stammt folgende Geschichte.

Das Interview führte Peter von Becker, der zukünftige Intendant des Maxim Gorki Theaters.Volker Hesse, Sie sollen im Sommer 2001 Nachfolger von Bernd Wilms als Intendant des Berliner Maxim Gorki Theaters werden.

Ein Ende der bilateralen Sanktionen der 14 EU-Staaten gegen Österreich ist weiterhin nicht in Sicht. Nach einem Treffen mit dem österreichischen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel am Montag in Brüssel sagte der portugiesische Ministerpräsident und amtierende EU-Ratsvorsitzende Antonio Guterres, die an der Regierung in Wien beteiligte rechtspopulistische FPÖ müsse ihren Charakter grundsätzlich ändern, bevor die Beziehungen der 14 EU-Partner zu Österreich sich normalisieren könnten.

Russische Truppen haben nach Angaben von Präsident Wladimir Putin den tschetschenischen Rebellenführer Salman Radujew gefasst. Der seit dem ersten Tschetschenien-Krieg gesuchte Radujew sei am Sonntag bei einem Sondereinsatz des Verfassungsschutzes FSB gefangen genommen und nach Moskau gebracht worden, sagte Putin.

Vertreibung, Misshandlung und Ermordung von tausenden moslemischen Zivilisten aus Bosnien-Herzegowina hat am Montag der Ankläger des UN-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag dem serbischen General Radislav Krstic zur Last gelegt. Der Kommandeur der bosnisch-serbischen Truppen, die 1995 das UN-Schutzgebiet Srebrenica überrannt haben, ist des Völkermords sowie der Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen das Kriegsvölkerrecht angeklagt.

Der Intendant des Berliner Theaters des Westens, Elmar Ottenthal, hat seine Uraufführungsprojekte bis 2002 präzisiert: Nach "Falco meets Amadeus", das im Septmeber herauskommen wird, steht "Schwejk" auf dem Programm. Die Musik zu dieser "Volksoperette" wird Konstantin Wecker schreiben, die Ausstattung wird in Zusammenarbeit mit des Studiengangs Bühnenbild der Technischen Universität entwickelt.

Wenn die CDU "mitten im Leben" steht, dann muss es sich um mehrere Mitten handeln oder um mehrere Leben. Denn was die Ereignisse dieser Tage miteinander zu tun haben, das wird sich auch der allerklügsten Parteiführung kaum erschließen.

Das "American Jewish Committee" hat die Proteste gegen den erneuten Neonazi-Aufmarsch in Berlin als ein "ermutigendes Zeichen" gewürdigt. "Von der großen, friedlichen Demonstration, an der politische Repräsentanten ebenso teilnahmen wie Tausende Menschen guten Willens, ist das Signal ausgegangen, dass die Neonazis isoliert sind und sich außerhalb der Normen einer zivilisierten Gesellschaft befinden", sagte AJC-Direktor David Harris am Montag dem Tagesspiegel.

Bei der Parlamentswahl in El Salvador zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der regierenden "Republikanisch Nationalistischen Allianz" (Arena) und der oppositionellen Partei der ehemaligen Guerilla der "Nationalen Befreiungsfront Farabundo Marti" (FMLN) ab. Nach dem ersten vom Wahlrat bekannt gegebenen Zwischenergebnis führt die linke FMLN mit 39,08 Prozent der Stimmen vor der rechten Arena mit 37,92 Prozent.

Die Fans von "Starlight Express" und dem "Glöckner von Notre-Dame" dürfen triumphieren: Das Musical-Publikum ist besser als sein Ruf und schlägt in seiner Bereitschaft zu intellektueller Auseinandersetzung sogar die Anhängerschaft der Berliner Opernhäuser. Das ist zumindest das Ergebnis einer Umfrage über den "Unterhaltungsmarkt Berlin", die das Gelsenkirchner Institut für Moderation und Management im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit dem Theater des Westens durchgeführt hat.

Installationen und Videos, Zeichnungen und Manuskripte illustrieren eindrucksvoll Arbeitsweise und visuell geprägtes Denken der beiden KünstlerMichaela Nolte Eine junge Frau trippelt über das weiße Quadrat und kichert verstohlen ihrem Begleiter zu, fordert ihn auf, mitzuspielen. Doch ihr Gegenüber auf der Bühne lauscht versunken den Klängen aus dem Kopfhörer und ignoriert ihre Einladung.

Von Michaela Nolte

An prominenter Stelle südlich des Brandenburger Tores werden drei bekannte Berliner nun mit einem Straßennamen geehrt. Das Bezirksamt Mitte beschloss gestern, drei neu anzulegende Straßen in den Ministergärten nach Hannah Arendt, Cora Berliner und Edwin Redslob zu benennen.

Von Jörn Hasselmann

Keine Klassiker, kein Avantgardetheater, sondern "Modelle" für die theatralische Welterklärung wollen die beiden Lokalmatadore Tom Kühnel und Robert Schuster herstellen. Ihr Experiment "Das Welttheater" ist gleich eine mehrfache Übererfüllung dieses Solls.

Peter Konwitschnys grandiose Aufführung beschließt in Stuttgart den "Ring" der vier RegisseureChristine Lemke-Matwey So ist es uns schon sehr lange nicht mehr ergangen. Eigentlich seit den Tagen frühester Jugend nicht mehr, da wir selbst noch frisch und empfindsam waren, biegsam in der Seele und begierig, der Welt ein Spiegel zu sein.

Die Urlaubsplanung von über 60 Ärzten, Richtern, Rechtsanwälten, Ingenieuren und anderen Akademikern so abzustimmen, dass sie zusammen für zwei Wochen auf Reisen gehen können, ist ein kleines Kunststück. "Eine träge Masse", nennt Sigrid Schalge-Oberthür, Geigerin und Mitglied des Vorstandes des Sinfonie Orchesters Schöneberg, ein so großes Ensemble.

Mathilde Koller, seit dem 1. Februar Staatssekretärin bei Innensenator Eckart Werthebach (CDU), hat Spekulationen zurückgewiesen, sie solle Präsidentin des Bundesamtes für Verfassungsschutz werden.

Von Brigitte Grunert

Die Commerzbank ist durch die Fusion von Deutscher und Dresdner Bank zusätzlich unter Druck geraten. "Das gibt Veranlassung, die Strategie der Bank zu überprüfen und darüber nachzudenken, ob und wie sich die Commerzbank angesichts ihrer Aktionärsstruktur und angesichts ihrer Kleinheit im internationalen Vergleich neu ausrichten soll", sagte Commerzbank-Chef Martin Kohlhaussen in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Montag.