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Ein Streiktag im öffentlichen Nahverkehr in Köln (Archivbild).

© IMAGO/NurPhoto/YingTang

Streik in Köln am 27.03.2023: Alle Stadtbahnen fallen am Montag aus – der Flughafen wird auch bestreikt

Am Montag legt ein Streik den öffentlichen Verkehr in Deutschland lahm. Wir schauen nach Köln – wo man zumindest auf manche Busse hoffen darf.

Montag steht Deutschland – weitestgehend – still. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG führen einen gemeinsamen Streik durch. Betroffen sind Deutsche Bahn, Regionalbahnen, städtische Nahverkehrsunternehmen und Flughäfen. In ganz Deutschland wird der Bahn- und Flugverkehr stark beeinträchtigt.

Wir schauen in die Großstädte Deutschlands. Dort werden besonders viele Menschen den Streik zu spüren bekommen, so wie in Köln mit seinen rund 1,08 Millionen Einwohnern.

Am Montag fahren keine Stadtbahnen der KVB und der SWB – Verspätung bei Bussen

„Es fahren KEINE Stadtbahnen der KVB und der SWB!“, schreiben die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) bei Instagram. Auch der On-Demand-Service „Isi“ wird nicht angeboten. Bei den Bussen sieht es etwas besser aus: Hier fahren zumindest die Linien, die durch Subunternehmen bedient werden. Stattfindende Busfahrten sollen in der Fahrplanauskunft angezeigt werden. Aber: Die KVB warnen vor „erheblichen Kapazitätsengpässen“ und Verspätungen bei den Bussen.

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Der Flughafen Köln/Bonn wird am Montag bestreikt

380.000 Geschäfts- und Privatreisende müssen laut Flughafenverband ADV in Deutschland am Boden bleiben. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ schreibt, standen für Montag 170 Ankünfte und Abflüge am Flughafen Köln/Bonn auf dem Plan. Sie fallen aus. Bei Verdi heißt es zum Flughafen Köln/Bonn: „Hier ist alles dicht.“ Es sollten mindestens drei Viertel der Starts und Landungen ausfallen. Fluggäste werden gebeten, sich bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter über den Status des jeweiligen Fluges zu informieren, bevor sie zum Flughafen reisen.

Kein Chaos auf den Autobahnen

Der ADAC berichtete von deutlich mehr Verkehr und Behinderungen auf Autobahnen, ein Chaos sei am Morgen aber ausgeblieben. Rund um die Ballungsräume stocke der Verkehr zwar, „einen Kollaps oder ein Riesenchaos sehen wir aber nicht“, sagte eine Sprecherin. Aus ihrer Sicht haben die frühe Ankündigung und die Berichterstattung womöglich dafür gesorgt, dass viele Menschen sich auf den Warnstreik eingestellt hätten: „Wer kann, ist im Homeoffice geblieben.“

Der Hintergrund des Streiks

In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen fordert die Gewerkschaft 10,5 Prozent Lohnerhöhung. Mindestens sollen es 500 Euro mehr sein, bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr.

Das Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde: eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro.

Zudem verhandelt die EVG für rund 230.000 Beschäftigte bei 50 Bahn- und Busunternehmen und pocht auf zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr. Der EVG-Streik gilt für alle Firmen, mit denen sie derzeit verhandelt. (mit dpa)

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