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Bei der 6. Etappe am Donnerstag durfte Jai Hindley aus Australien vom Team Bora-hansgrohe im gelben Trikot des Gesamtführenden an den Start gehen.

© dpa/Dirk Waem

Neue Aufmerksamkeit bei der Tour de France: Jai Hindley sorgt für Aufsehen mit Bora hansgrohe

Ralph Denk, Rennstallchef von Bora hansgrohe, kann mit Bergetappensieg und Gelbem Trikot bei der Tour de France den nächsten großen Schritt nach oben verbuchen.

Großer Auflauf am Bus von Bora hansgrohe. Der Rennstall aus Raubling stellte zu Beginn der 6. Etappe der Tour de France ja auch den Gesamtführenden der Rundfahrt. Der Australier Jai Hindley war am Mittwoch der Stärkste auf der allerersten Bergetappe dieser Tour und holte als Etappensieger auch das Gelbe Trikot.

Stolz blickte sich Teamchef Ralph Denk um. „Das ist ja wie einst mit Peter Sagan“, sagte er strahlend dem Tagesspiegel. Mit dem Slowaken hatte das Team zuvor die größten Erfolge in Frankreich errungen. Etappensiege, zweimal das Grüne Trikot in Paris und auch mal in Gelb war Sagan für Bora gefahren.

Aber der Erfolg jetzt übertrifft alles bisher Dagewesene. Denn Bora führt diese Frankreichrundfahrt mit einem Mann an, der weiß, wie man Grand Tours gewinnt. Im letzten Jahr gewann Hindley den Giro d’Italia. „Er ist einer der Favoriten. Und wir müssen jetzt ganz speziell auf ihn aufpassen“, sagte Arthur van Dongen, sportlicher Leiter beim Team des Titelverteidigers Jonas Vingegaard.

Hindley hat sich mit seinem Parforceritt nach Laruns in eine neue Aufmerksamkeitsliga gefahren. Sein Teamchef möchte ihm jetzt aber am liebsten die Tarnkappe aufsetzen. „Der Top-Favorit bleibt Vingegaard. Wenn ihm nichts passiert, dann ist es unrealistisch, dass jemand anderes die Tour gewinnt“, meinte Denk, und er vergaß nicht, hinzuzufügen: „Wir wollen nicht hoffen, dass die Tour durch Stürze oder Krankheit entschieden wird.“ Als Ziel für Hindley nannte er einen Podiumsplatz in Paris. „Da haben wir jetzt einen großen Schritt gemacht“, meinte er.

Mitgeholfen beim Schritt hat auch er. Nicht nur, weil er das Geld einwirbt und den Rennstall überhaupt erst ins Leben gerufen hat. Auf der 5. Etappe sah man ihn auch am Straßenrand stehen und Verpflegung für die Fahrer reichen. „Das gehört für mich dazu. Ich will damit auch ein bisschen ein Signal senden, dass alle zusammen helfen müssen bei Bora hansgrohe“, sagte Denk. Als „Band of Brothers“ bezeichnet sich der Rennstall gerne. Wie gut sie zusammenhalten, können sie jetzt im Fokus der Fernsehkameras der ganzen Welt beweisen.

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