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Marton Dardai (Mi.) springt für den gesperrten Marc-Oliver Kempf in der Verteidigung ein.

© imago images/Nordphoto

Gegen formstarke Paderborner: Hertha BSC mit Fragezeichen in der Defensive

Hertha BSC möchte mit einem Sieg gegen Paderborn die Niederlage in Nürnberg schnell vergessen machen. Vor dem Duell am Samstag tun sich aber Probleme in der Abwehr und Fragen beim System auf.

Von Jordan Raza, dpa

Mit einem Heimsieg gegen den SC Paderborn will Hertha BSC das 1:3 in Nürnberg schnell vergessen machen. Wenn die Berliner am Samstag (13.00 Uhr/Sky) den erstarkten Tabellenachten empfangen, muss Trainer Pal Dardai allerdings umbauen. Nach der Sperre für Abwehrspieler Marc-Oliver Kempf rutscht Marton Dardai in die Verteidigung, wodurch sein Platz im Mittelfeld frei wird. Wer diesen einnimmt, stand am Donnerstag noch nicht fest. Nachwuchsspieler Veit Stange oder Pascal Klemens seien Optionen. „Aber vielleicht spielen wir auch mit einer komplett anderen Struktur“, sagte Dardai.

Herthas Top-Stürmer Haris Tabakovic litt zuletzt unter der Systemumstellung, die Dardai nach der Verletzung seines Sohnes Palko vorgenommen hatte. In den vier Partien im 4-4-2 war der Angreifer an keinem Treffer mehr direkt beteiligt. Zuvor hatte der 29-Jährige sieben Tore erzielt.

Und auch in der Defensive sind noch Fragezeichen offen. Hertha kassierte in dieser Saison bereits 19 Gegentore, das ist Trainer Dardai eindeutig zu viel. „Ich schäme mich“, gestand der Ungar und erklärte das schlechte Abwehrverhalten mit individuellen Fehlern und Abstimmungsproblemen. „Das kommt durch Stoppfehler, Unkonzentriertheiten. Das müssen wir verhindern“, forderte der 47-Jährige.

Wir wollen ins Risiko gehen und nicht passiv sein. Das mag ich nicht.

Pal Dardai, Trainer von Hertha BSC

Mit einem Sieg könnte Hertha den SC überholen. Einfach wird das Ganze aber nicht. Nach einem schwachen Saisonstart, sind die Paderborner seit nunmehr fünf Spielen ungeschlagen, drei davon haben sie gewonnen. „Der Platz wird wahrscheinlich nach 20 Minuten kaputt sein. Wir brauchen Spieler, die zweikampfstark sind“, erklärte Dardai und kündigte an: „Wir wollen ins Risiko gehen und nicht passiv sein. Das mag ich nicht“.

Dardai hat bis Weihnachten das Erreichen von Platz vier bis fünf als Ziel gesteckt. Und vertraut man der Statistik, dürfte es bis zum Saisonende noch weiter nach oben gehen. Zweimal spielten Hertha und Paderborn gemeinsam in der 2. Bundesliga, zweimal stieg die Alte Dame als Meister in die Bundesliga auf.

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