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Zurück im Training. Palko Dardai hatte seit Mitte September pausieren müssen.

© imago/Nordphoto/IMAGO/nordphoto GmbH / Engler

Ein Rückkehrer und ein prominenter Ausfall: Hertha BSC hat die Vorbereitung auf die Rückrunde begonnen

Fabian Reese, der am Ende der Hinrunde wegen einer Infektion gefehlt hat, hat nun auch das erste Training bei Hertha BSC verpasst. Dafür ist Palko Dardai zurück.

Nach all den Gerüchten und Spekulationen um einen möglichen Vereinswechsel hätte das Jahr für die Fans von Hertha BSC gar nicht schlimmer anfangen können. Es war kurz nach zehn am Mittwochmorgen, als die Spieler des Berliner Fußball-Zweitligisten in Grüppchen am Trainingsplatz ankamen. Einer fehlte: Fabian Reese.

Streng genommen fehlten auch noch ein paar andere Spieler. Aber Reese, Herthas auffälligster Spieler und bester Scorer der Vorrunde, ist nun mal im Moment der Profi, der das meiste Aufsehen erregt. Dass er eigentlich zu gut ist für die Zweite Liga, das hat sich inzwischen rumgesprochen. Was daraus folgt, vor allem für den Fall, dass Hertha den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga verpassen sollte, das wird in den nächsten sechs Monaten vermutlich noch häufiger thematisiert werden.

Erst einmal aber können Herthas Fans aufatmen: Dass der Außenstürmer nach zwei Wochen Urlaub das erste Training des neuen Jahres verpasste, war zumindest kein Indiz für einen Vereinswechsel schon in diesem Winter. Reese fehlte, weil er immer noch unter den Folgen der Infektion leidet, die ihn schon beim letzten Spiel der Hinrunde zum Zuschauen verdammt hatte. Seine Blutwerte seien noch nicht so, wie sie sein sollten, teilte Hertha mit.

Auch Deyovaisio Zeefuik musste am Mittwoch passen, weil er krank war. Die anderen Spieler, die fehlten (Ibrahim Maza, Agustin Rogel, Jeremy Dudziak und Bence Dardai), konnten laut Hertha zumindest individuell trainieren.

Dudziak, der vor der Weihnachtspause von den Rekonvaleszenten am weitesten war und auch schon auf dem Platz gearbeitet hatte, war von Trainer Pal Dardai am Mittwoch eigentlich bereits im Mannschaftstraining erwartet worden. Doch der Linksverteidiger, der Ende September zuletzt für Hertha gespielt hat, bat darum, noch zwei individuelle Einheiten zu absolvieren.

Der Wunsch wurde ihm gewährt, zumal Trainer Dardai bei den Verletzten nichts überstürzen will. Dudziak soll langsam wieder herangeführt werden – genau wie Palko Dardai, der sich Mitte September eine Bänderverletzung zugezogen hatte.

Am Mittwoch bei der knapp 90-minütigen Einheit trainierte der 24-Jährige erstmals wieder mit der Mannschaft, allerdings noch unter Vorbehalten. Bei der abschließenden Spielform über den halben Platz zog Dardai ein rotes Leibchen über, das ihn als Spieler der Mannschaft aufwies, die im Ballbesitz ist. Die intensiven Defensivzweikämpfe blieben ihm dadurch erst einmal erspart. Ein ähnliches Vorgehen plant Trainer Dardai auch mit Jeremy Dudziak.

Sollte in den kommenden Tagen nichts Unvorhergesehenes passieren, werden sowohl Palko Dardai als auch Jeremy Dudziak am Sonntag zu den Spielern gehören, die ins Trainingslager nach La Manga reisen. Der Kader soll aus vierundzwanzig Feldspielern und vier Torhütern bestehen. Fraglich ist noch, ob Ibrahim Maza der Reisegruppe angehören wird.

Der Mittelfeldspieler hat sich im Sommer, im Trainingslager in Österreich, am Meniskus verletzt. Das operierte Knie bereitet ihm aktuell keine Probleme, dafür klagte er zuletzt über muskuläre Beschwerden – nichts Ungewöhnliches, wenn nach langer Pause die Belastung gesteigert wird.

Bence Dardai wird definitiv nicht mit nach Spanien reisen. Der 17-Jährige hat nach seiner Knöchelverletzung, die ihn seit Ende Oktober außer Gefecht gesetzt hat, noch nicht einmal mit dem Lauftraining begonnen. „Er soll zur Schule gehen“, sagte Pal Dardai, der nicht nur sein Trainer ist, sondern auch sein Vater. „Da hat er Defizite.“

Sollten im Kader für das Trainingslager Plätze frei bleiben, will Herthas Trainer sie mit Nachwuchsspielern aus der U 19 besetzen. Als mögliche Kandidaten hat er schon vor Weihnachten Leander Popp, Luis Trus, Julius Gottschalk und Tim Hoffmann genannt, die intern als die Ausnahmetalente der Akademie angesehen werden. „Wenn es möglich ist, nehmen wir sie sehr gerne mit“, sagte Pal Dardai. „Sie sollen das spüren. Dann sehen wir, wie professionell sie sind.“

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