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© picture alliance/dpa/Marijan Murat

Schüler im Unterricht geschlagen: Cottbuser Lehrer kehrt nicht an Brandenburger Schule zurück

Einem Lehrer wird vorgeworfen, zwei Schüler mit Migrationshintergrund attackiert zu haben. Anzeichen für ein rassistisches Motiv gibt es aus Sicht des Landes nicht.

Ein Lehrer, der im September 2023 an einer Schule in Cottbus zwei Schüler mit Migrationshintergrund im Unterricht geschlagen haben soll, wird nicht in den Schuldienst des Landes Brandenburg zurückkehren. Das kündigte Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) am Mittwoch in der Fragestunde des Brandenburger Landtags an.

Zwar sei eine außerordentliche Kündigung des Lehrers Ende September 2023 am Widerstand des Personalrats gescheitert, woraufhin der Lehrer an eine andere Schule versetzt wurde. „Hier hätte man die Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen abwarten müssen“, sagte Freiberg. „Die Lehrkraft ist zurzeit krankgemeldet und wird nicht in den Landesdienst Brandenburgs zurückkehren.“

Aus Sicht des Landes keine Anzeichen für rassistisches Motiv

Aus Sicht des Landes habe es nach Prüfung und unter Berücksichtigung der vorliegenden Beweismittel keine Anzeichen für ein rassistisches Motiv des betreffenden Lehrers gegeben. „Bestätigt hat sich aber das falsche situative Handeln“, sagte Freiberg. Schulen seien dem Wohl von Kindern und Jugendlichen verpflichtet. „Gewalt gegen Kinder geht gar nicht“, so der Minister. „So etwas darf nicht passieren, und zwar völlig egal, unter welchen Umständen – ich kann da nur in aller Form um Entschuldigung bitten.“

Vor den Abgeordneten legte Freiberg minutiös dar, welche Maßnahmen seitens der Schule, des Schulamtes und des Ministeriums unternommen worden sind. „Am Ende bleibt es aber dabei, dass seitens der Lehrkraft hier eine rote Linie überschritten wurde.“ An der Schule werde ein Schutzkonzept zum Schutz von Schülern vor Gewalt erarbeitet.

Nach der Kritik des Vereins Opferperspektive, wonach es keinen Kontakt der Schule zu den Eltern der betroffenen Schüler gegeben haben soll, habe er zudem das staatliche Schulamt angewiesen, Kontakt zu den Eltern aufzunehmen.

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