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Stühle in einem deutschen Klassenzimmer

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Update

Aus rassistischen Motiven: Brandenburger Lehrer soll Schüler krankenhausreif geschlagen haben

Ein Lehrer aus der Lausitz steht im Verdacht, mehrere Schüler attackiert und verletzt zu haben. Ein Schüler soll deshalb drei Tage im Krankenhaus gelegen haben. Die Ermittlungen laufen.

| Update:

Ein Lehrer an einer Schule in Cottbus soll Schüler mehrfach verprügelt haben. Die Taten seien rassistisch motiviert gewesen. Das berichten rbb24 Recherche und das rbb-Studio Cottbus. Demnach musste ein verletzter Schüler drei Tage lang stationär in einer Klinik behandelt werden.

Laut des Berichts wurde bei dem syrischen Jungen unter anderem ein Halswirbelsäulen-Schleudertrauma festgestellt. Der Lehrer soll den Schüler in den Nacken geschlagen und ihm einen Tisch gegen die Brust gestoßen haben. Zudem steht der Lehrer im Verdacht, einem Zwölfjährigen aus Tschetschenien gegen den Arm und in den Rücken getreten zu haben. Brandenburgs Bildungsministerium nimmt die Fälle sehr ernst. Das teilte die Behörde dem rbb mit.

Laut Polizei haben die Eltern nach den Vorfällen im September 2023 Anzeige erstattet. Nach rbb-Informationen aus Sicherheitskreisen könnten die mutmaßlichen Attacken des Lehrers als Verdacht auf eine rassistisch motivierte Straftat eingestuft werden.

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Dem Bericht zufolge soll der Lehrer mittlerweile an einer anderen Schule in der Lausitz unterrichten. Nach rbb-Informationen sollen sich bislang weder die Schule noch das Schulamt bei den Schülern und ihren Eltern für die Vorfälle entschuldigt haben. Der Lehrer wollte sich auf eine Anfrage nicht äußern. Die Ermittlungsbehörden prüfen die Vorwürfe. Anklage wurde noch nicht erhoben.

„Alle beteiligten Stellen haben die Aufarbeitung sehr ernst vorgenommen - auch unter Einbeziehung der Sorgeberechtigten“, teilte das Bildungsministerium mit. Die Schulleitung habe das Schulamt Cottbus am Tag des Vorfalls zum Sachstand unterrichtet. Auch ein Gespräch mit der Lehrkraft habe es gegeben. Nach Kenntnis des Schulamtes bestehe zwischen den betroffenen Kindern und der Lehrkraft kein schulischer Kontakt mehr und werde auch nicht erfolgen, stellte das Ministerium dar. Details wurden mit Verweis auf den Datenschutz nicht genannt.

Joschka Fröschner vom Cottbuser Team des Vereins Opferperspektive betreut seit Bekanntwerden der Übergriffe beide Familien, die eine Fluchtbiografie hätten, wie er berichtete. Es sei den Betroffenen wichtig gewesen, die Gewalt an ihren Kindern öffentlich zu machen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Beide seien zur Zeit der Vorfälle zwölf Jahre alt gewesen. Die Schule habe sich ihm zufolge bislang geweigert, zu dem Vorfall zu sprechen. Die Kinder gingen weiterhin auf diese Schule. „Mir ist völlig unverständlich, dass es bislang keine Entschuldigung der Schule und des Schulamtes an die Familien gegeben hat, da fehlt mir jegliches Verständnis“ (cmü/dpa)

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