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Thema

PKK

Bei einem Bombenanschlag in der Provinz Erzincan - im Osten der Türkei - sind neun Soldaten ums Leben kommen. Ein Sprengsatz detonierte am Straßenrand, als das Armeefahrzeug vorüberfuhr.

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Zwei Tage nach der Explosion zweier Bomben in Istanbul hat die Polizei eine konkrete Spur. Unterdessen weist die PKK weiter jede Schuld von sich. Bei den aktuellen Ermittlungen spielt ein Handy-Video offenbar eine große Rolle.

Mindestens 17 Tote und mehr als 150 Verletzte - das ist die Bilanz des jüngsten Bombenanschlags in Istanbul. Inzwischen hat die Suche nach den Schuldigen begonnen. Die Art des Anschlags lenkt den Verdacht auf die Kurdenpartei PKK. Doch die will es nicht gewesen sein.

Nach der zwölftägigen Geiselhaft dreier deutscher Bergsteiger, die am vergangenen Sonntag unversehrt freigelassen wurden, kommt die kurdische Guerillaorganisation PKK zunehmend unter Druck. Die türkische Luftwaffe bombardierte am Mittwochabend erneut mutmaßliche Stellungen der PKK im Nordirak.

Die Bundesanwaltschaft hat den mutmaßlichen Deutschland-Chef der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) festnehmen lassen. Dem Türken kurdischer Abstammung wird Rädelsführerschaft in einer kriminellen Vereinigung und schwere Nötigung vorgeworfen.

Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die türkische Regierung zu einer Zahlung von 36.000 Euro Schmerzensgeld an drei Kurden verurteilt. Die Anklage richtet sich gegen die türkische Polizei, die drei Personen gefoltert haben soll.

Reim

Wieder zu Hause: Die drei von PKK-Kämpfern entführten Bergsteiger sind am Abend wohlbehalten in ihrer bayerischen Heimat gelandet. Das Auswärtige Amt bedankte sich bei den türkischen Behörden.

Nach ihrer Freilassung werden die in der Osttürkei von der PKK entführten drei deutschen Bergsteiger in ihrer Heimat zurückerwartet. Ein genauer Zeitpunkt dafür ist jedoch noch nicht bekannt. Die drei Bayern waren am Sonntag freigelassen worden.

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Die drei deutschen Bergsteiger, die von der PKK verschleppt worden waren, sind frei. Sie werden jetzt in der Türkei medizinisch betreut. Die Männer hatten sich ihren Geiselnehmern offensichtlich freiwillig angeboten, um andere zu schützen.

Von
  • Gerd Höhler
  • Verena Friederike Hasel

Glückliches Ende des Geiseldramas: Die drei im Osten der Türkei entführten deutschen Bergsteiger sind wieder auf freiem Fuß. Die drei Männer waren am Berg Ararat von PKK-Anhängern verschleppt worden - jetzt wurde der Druck der türkischen Armee auf die Entführer offenbar zu groß.

Türkei - Berg Ararat

Die drei von der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK verschleppten deutschen Bergsteiger sind am zehnten Tag ihrer Entführung weiter gesundheitlich wohlauf. Im Südosten der Türkei starben bei Gefechten zwischen PKK und Armee vier Menschen.

Die PKK versucht nach Informationen des Tagesspiegels einigermaßen gesichtswahrend die Entführung der drei deutschen Bergsteiger zu beenden. Vertreter der kurdischen Extremistenorganisation haben offenbar schon mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz über eine mögliche Übergabe der bayerischen Bergsteiger gesprochen.

Von Frank Jansen

Den drei entführten deutschen Bergsteigern geht es angeblich gut. Das teilte die Führung der kurdischen PKK am Sonntag mit - und erklärte gleichzeitig, dass eine lokale PKK-Gruppe die Deutschen auf eigene Faust gekidnappt habe. Zugleich richtet die PKK neue Forderungen an die Bundesregierung.

Bundeskanzlerin Merkel rief die Entführer der drei in der Osttürkei verschleppten Deutschen dazu auf, ihre Geiseln freizulassen. Die Bundesregierung werde nicht auf Forderungen der Kidnapper eingehen.

Bergsteiger

Drei Tage nach der Entführung von drei deutschen Bergsteigern im Osten der Türkei sind die übrigen Mitglieder der Gruppe nach Deutschland zurückgekehrt. Über das Schicksal der verschleppten Männer ist nach wie vor wenig bekannt. Die deutsche Regierung will sich jedoch nicht auf die Forderungen der Entführer einlassen, sondern setzt auf die Zusammenarbeit mit den türkischen Behörden.

Es sind vor allem zwei Fragen, denen sich die Journalisten des kurdischen Senders Roj-TV zurzeit stellen müssen: Machen sie Propaganda für gewalttätige Terroristen? Oder liefern sie objektive Informationen für unterdrückte Kurden in der Türkei?

Keine Fortschritte im PKK-Entführungsfall in der Türkei: Die Kidnapper beharren auf ihren Forderungen gegenüber der Bundesrepublik. Unterdessen meldet die Nachrichtenagentur Dogan, dass das türkische Militär im Zusammenhang mit der Suche nach den Entführten im Südosten der Türkei zehn PKK-Kämpfer erschossen hat.

Steinmeier

Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK stellt Bedingungen für die Freilassung der deutschen Geiseln. Berlin müsse seine "feindliche Politik" gegenüber der PKK und dem kurdischen Volk einstellen, hieß es in einer Erklärung der Arbeiterpartei. Berlin aber will sich nicht erpressen lassen, wie Außenminister Frank-Walter Steinmeier nun klarstellte.

Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK will sich in Kürze zu der Geiselnahme von drei deutschen Touristen äußern. Der Gouverneur der Provinz Agri, Mehmet Cetin, geht davon aus, dass die Entführten in den nächsten Tagen freikommen.

Türkei - Berg Ararat

Die drei in der Türkei von Kämpfern der PKK gekidnappten deutschen Bergsteiger sind in großer Gefahr - das zumindest meinen Vertreter deutscher Geheimdienste. Es bestehe die Möglichkeit, dass durch die Entführung die Bundesrepublik zum "Nebenschauplatz" des Kurdenkonflikts in der Türkei gemacht werden soll.

Kämpfer der kurdischen PKK sind erneut mit Kampflugzeugen angegriffen worden. Wieviele Tote es gegeben hat, ist noch unklar.

In der Nacht zum Freitag hat die Türkei Stellungen kurdischer Rebellen im Nordirak angegriffen und dabei über 150 Mitglieder der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK getötet. Die türkische Armeeführung vermutet auch zahlreiche PKK-Anführer unter den Toten.

Nach dem Ende der türkischen Bodenoffensive im Irak hat Ministerpräsident Erdogan an die kurdischen Rebellen appelliert, ihren Widerstand aufzugeben. Mit Terror könne nichts erreicht werden, Ankara und Bagdad müssten dieses Problem gemeinsam bekämpfen.

Nordirak

Bereits seit gestern Nacht dauert der Truppenabzug der türkischen Armee aus dem Nordirak an. Das Ziel ist erreicht: Die PKK-Kämpfer im Nordirak sollten sich nicht allzu sicher fühlen. Nun ist die Regierung um Entspannung mit den irakischen Kurden bemüht.

Die türkische Armee verstärkt ihre Truppen im Grenzgebiet. Experten erwarten, dass der Einsatz gegen die PKK im Nordirak noch vier bis zehn Tage andauern wird. Die türkische Presse debatiert unterdessen hitzig über Erdogans Kurdenpolitik und die PKK ruft zur Vergeltung auf - in türkischen Städten.

Von Thomas Seibert