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Martin Schirdewan und Janine Wissler, Bundesvorsitzende der Partei Die Linke.

© dpa/Britta Pedersen

Parteitag in Augsburg: Gelingt der Neustart für die Linke?

Mit dem Parteitag will die Linke ein Signal des Aufbruchs senden. Der Tenor ist klar: Der Blick geht nach vorn, nicht zurück.

Die einstige Ikone Sahra Wagenknecht ist weg, am Nikolaustag wird die Linkenfraktion im Bundestag abgewickelt. Die Partei konnte am Freitag in Augsburg kaum geschwächter in ihren Parteitag starten. Oder? Die Vorsitzende Janine Wissler bezeichnete ihn in der Eröffnungsrede als „Startschuss für etwas Neues“.

Mit dem Abgang Wagenknechts und ihrer Getreuen herrschen in der Partei das erste Mal seit langem einigermaßen klare Verhältnisse, dadurch könnte sich die Linke neue Wählergruppen erschließen und sich ein Stück weit neu erfinden.

Vor allem für verdrossene Grünen- und SPD-Wähler könnte die Linke jetzt eine gangbare Alternative darstellen. Die Sozialarbeiterin und Buchautorin Cansin Köktürk etwa ist bei den Grünen aus- und bei den Linken eingetreten. Nach Sahra Wagenknechts Abgang sieht sie eine Chance zur Erneuerung der Partei. Wissler spricht von 600 Parteibeitritten, aktuell gebe es doppelt so viele Eintritte in die Partei wie Austritte, darunter auch prominente Namen.

„Es tut gut zu sehen, dass Menschen mit uns zusammen planen der Partei eine Stärke zurückzugeben, mit der wir in dieser Gesellschaft wieder ein schlagfähige und soziale Kraft gegen die Ampel werden“, sagte Janine Wissler dem Tagesspiegel. „Von diesem Parteitag wird ein Zeichen der Geschlossenheit und Erneuerung ausgehen.“

In Augsburg werde die Partei hoffentlich ihre Chance zum Comeback stärken, sagte Noch-Fraktionschef Dietmar Bartsch dem Tagesspiegel.

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