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CDU-Politiker Wolfgang Schäuble ist gestorben. Der langjährige Christdemokrat erlag im Alter von 81 Jahren im Kreise seiner Familie einem Krebsleiden.

© picture alliance / Panama Pictures/Christoph Hardt

Mit militärischen Ehren: Trauergottesdienst für Schäuble soll am 5. Januar in Offenburg stattfinden

Am zweiten Weihnachtstag war der prominente CDU-Politiker verstorben. Einem Medienbericht zufolge sollen nun Details für die Trauerfeierlichkeiten feststehen.

Einen Staatsakt für den am Dienstag im Alter von 81 Jahren verstorbenen langjährigen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bereits angekündigt. Der Trauergottesdienst für Schäuble wird am Freitag, 5. Januar, in seiner Heimatstadt Offenburg in Baden-Württemberg stattfinden. Das bestätigte die Stadt Offenburg dem Tagesspiegel.

Das Protokoll sehe dabei militärische Ehren und einen Zug durch die Stadt vor, „wahrscheinlich sogar mit Pferden“, wie die „Bild“ schreibt. Die Öffentlichkeit solle Abschied nehmen dürfen.

An dem Tag werde Schäuble dann auch in Offenburg beerdigt. Dies berichtet auch das „Offenburger Tageblatt“ (OT). Die Stadt wollte sich dazu zunächst nicht äußern. Der Zeitung zufolge soll die Beerdigung anschließend auf dem historischen Waldbachfriedhof in Offenburg stattfinden. Als Ehrenbürger stehe ihm dort ein Ehrengrab der Stadt zu. 

Wann der von Steinmeier angeordnete Staatsakt zu Ehren Schäubles stattfinden soll, muss nun der Bundestag festlegen, dies wird vermutlich Ende Januar sein. Die Gedenkveranstaltung wird vom Parlament ausgerichtet. 

Schäuble war unter anderem Bundesinnenminister und Bundesfinanzminister, Unionsfraktionschef und Parteivorsitzender der CDU. Er war seit 1972 bei jeder Wahl per Direktmandat in den Bundestag gewählt worden. Steinmeier schrieb an Schäubles Witwe Ingeborg: „Wolfgang Schäuble war ein Glücksfall für die deutsche Geschichte.“ Er habe „Historisches für unser Land erreicht“.

Unter Bundeskanzler Helmut Kohl und Bundeskanzlerin Merkel (beide CDU) hatte Schäuble mehrere Ministerämter inne. So war er Kanzleramtschef, Innenminister und zuletzt bis 2017 Bundesfinanzminister. Zwischen 2017 und 2021 war Schäuble Bundestagspräsident. Von 1991 bis 2000 war der promovierte Jurist außerdem Fraktionschef der Union, zwischen 1998 und 2000 war er CDU-Parteichef.

Seit einem Attentat auf ihn im Oktober 1990 saß Schäuble im Rollstuhl. Schäuble hinterlässt seine Frau Ingeborg und vier Kinder. (lem)

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