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Plädoyer für Berlin: der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) bei seiner Rede zum Regierungs- und Parlamentssitz am 20. Juni 1991.

© picture alliance / dpa/Michael Jung

Tagesspiegel Plus

Wolfgang Schäuble, der Hauptstadt-Macher: „Stimmen Sie mit mir für Berlin!“

Nur äußerst knapp stimmte der Bundestag 1991 für Berlin als Sitz von Parlament und Regierung. Schäuble hatte zuvor die vielleicht entscheidende Rede für Berlin gehalten.

Lange hält der Beifall an. Etwa die Hälfte der Abgeordneten erhebt sich. Stehende Ovationen im Bonner Wasserwerk. Eher ungewöhnlich an diesem Ort, dem kleinen, gemütlichen Ersatz-Plenarsaal, gelegen direkt am Rhein. Willy Brandt steht aus der ersten Reihe der SPD-Fraktion auf, geht ein paar Schritte zur Regierungsbank, an Helmut Kohl vorbei, direkt zu Wolfgang Schäuble. Für ein paar Sekunden schüttelt der SPD-Ehrenvorsitzende dem Innenminister von der CDU die Hand, dankt ihm.

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