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Nach dem ersten Prozesstag: Die Klimaaktivistin plädiert vor dem Westminster Magistrates’ Court in London auf unschuldig.

© AFP/Henry Nicholls

Gretas dritter Prozess: Warum die Klimaaktivistin schon wieder vor Gericht steht

In London muss sich Greta Thunberg wegen Störung der öffentlichen Ordnung vor Gericht verantworten – nach zwei Verfahren in Schweden im vergangenen Jahr.

An diesem Freitag beginnt in London der zweite Verfahrenstag gegen Greta Thunberg, rund drei Monate nachdem die schwedische Klimaaktivistin in der britischen Hauptstadt gegen ein Treffen von Energiemanagern demonstriert hatte. Für Thunberg ist es der dritte Gerichtsprozess innerhalb eines Jahres.

In dem Prozess vor dem Westminster Magistrates‘ Court wirft die Anklage der 21-Jährigen Störung der öffentlichen Ordnung vor. Neben Thunberg sind auch je zwei Aktivist:innen von Greenpeace und Fossil Free London angeklagt.

Mitte Oktober hatten die Aktivist:innen vor dem Hotel InterContinental im Londoner Bezirk Mayfair demonstriert, während dort ein jährliches Treffen der Energieindustrie stattfand. An dem Energy Intelligence Forum nahm neben Managern der größten Öl- und Gasunternehmen, wie Shell, BP und Aramco, auch der britische Energie- und Klimaminister Graham Stuart teil.

Thunberg wurde damals vorübergehend festgenommen, weil sie und andere sich geweigert haben sollen, eine Straße freizugeben und stattdessen auf dem Gehsteig zu demonstrieren. Bei einem Gerichtstermin Mitte November zu dem Fall plädierte die Klimaaktivistin auf unschuldig.

Zwei Verurteilungen in Schweden

Für Thunberg wäre es die dritte Verurteilung innerhalb eines Jahres. Zuletzt wurde sie im Oktober vergangenen Jahres von einem schwedischen Gericht zu einer Geldstrafe von 4500 Schwedischen Kronen (rund 400 Euro) verurteilt.

Ihr wurde vorgeworfen, am 24. Juli die Anweisung der Polizei, eine Klimademonstration zu verlassen, nicht befolgt zu haben. Bei der Demonstration in der südschwedischen Stadt Malmö soll eine Straßenblockade den Autoverkehr behindert haben.

Am Tag der Straßenblockade war die Klimaaktivistin ebenfalls von einem schwedischen Gericht zu einer Geldstrafe von 1500 Schwedischen Kronen (rund 130 Euro) in einem ähnlichen Fall vom 19. Juni verurteilt worden. Damals hatte Thunberg gemeinsam mit Aktivist:innen der Gruppe Reclaim the Future Straßen blockiert, um Öllaster an der Einfahrt in den Hafen von Malmö zu hindern.

Sollte die Klimaaktivistin in London verurteilt werden, droht ihr erneut eine Geldstrafe. (mit dpa)

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