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Thema

Germanwings-Flugzeugabsturz

Andreas Lubitz, unkenntlich. Dasselbe Foto gibt es auch in einer ungepixelten Version.

Die Hüter der Mediensitten haben entschieden: Der Germanwings-Todespilot darf mit ganzem Namen genannt werden. Eine Wegweisung, die niemanden weiterbringt. Denn es geht nicht um Vorschriften, sondern um die eigene Haltung zu dem Fall. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Jost Müller-Neuhof
Das Mahnmal für das Germanwings-Unglück in Südfrankreich

Es ist eine unmenschliche Aufgabe: Auszuhandeln, was ein Menschenleben wert ist. Der Jurist Elmar Giemulla von der TU Berlin vertritt die Angehörigen der Opfer von der Germanwings-Katastrophe und verhandelt mit der Lufthansa. Der Ausgang ist offen: Zu lückenhaft ist nach wie vor die Gesetzgebung.

Von
  • Jost Müller-Neuhof
  • Heike Jahberg
Bundespräsident Joachim Gauck auf der Trauerfeier im Kölner Dom für Opfer des Germanwings-Absturzes.

Rund 1400 Menschen gedachten am Freitag im Kölner Dom der Toten von Flug 4U 9525. Vor dreieinhalb Wochen war der Airbus in den Alpen zerschellt. Bei der Trauerfeier fragen die Redner nach dem Warum. Anzubieten haben sie nur den Trost des Glaubens

Von Stephan Haselberger
Angehörige gedenken der Opfer des Absturzes von Flug 4U9525 in Südfrankreich.

Vor dem Absturz wusste das Luftfahrtbundesamt nach eigener Darstellung nichts über die medizinische Vorgeschichte des Kopiloten. Die Lufthansa weist alle Schuld von sich. 2009 gab es in der Tat noch keine Meldepflicht.

Ostern in Berlin, im Hintergrund der Fernsehturm.

Vielleicht ging es bei den diesjährigen Ostergottesdiensten etwas leiser und suchender zu. Der Flugzeugabsturz hat so manche Gewissheit erschüttert. Doch auch Zweifel gehören zum Glauben. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Claudia Keller
Kerzen vor dem Joseph-König-Gymnasium in Haltern am See.

"Darüber spricht man nicht", "das geht einen nichts an" - bei einem Reporter ist diese Haltung gefährlicher als Neugier. Und Berichterstattung kann auch für Angehörige wichtig sein. Doch beim Absturz von Flug Nummer 4U 9525 wird sie besonders scharf kritisiert. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Ruth Ciesinger
Nicht auszudenken, wie Betroffene die derzeitige Diskussion empfinden.

Sieben Tage nach dem Absturz steht nun fest: Die Lufthansa war über die frühere Depression von Andreas Lubitz informiert. Das ist ein Paukenschlag. Und wird Konsequenzen haben. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Juliane Schäuble
Plakat vor dem Joseph-König-Gymnasium in Haltern am See. Schüler und Lehrer des Gymnasiums kamen beim Flugzeugunglück in den Alpen am 24. März ums Leben.

Viele, zu viele Worte sind in den letzten Tagen über den Flugzeugabsturz in den Alpen gemacht worden. Über die Bergung, die Opfer, den Kopiloten, über Krankheit und Beruf. Unsere Autorin hat vor dem Fernseher gesessen und bei Talkshows und Nachrichtensendungen mitgeschnitten: eine Text-Collage zur Katastrophe.