zum Hauptinhalt
Eine Szene aus Barbara Yelins „Emmie Arbel“.

© reprodukt

Buch- und App-Tipps für Kinder und Jugendliche: Comicbiografie „Emmie Arbel“ ist Jugendbuch des Monats

Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur hat die von Barbara Yelin gezeichnete Lebensgeschichte der Holocaust-Überlebenden Emmie Arbel ausgezeichnet.

Die Graphic Novel „Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung“ von Barbara Yelin ist „Jugendbuch des Monats Februar“ der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. Herausgegeben wurde der Comic von Charlotte Schallie und Alexandra Korb bei Reprodukt. Die Autorin hat sich über einen längeren Zeitraum immer wieder mit Arbel, Jahrgang 1937, getroffen, um deren Geschichte zu erzählen.

Mit ihrer jüdischen Familie wurde Arbel 1942 deportiert und überlebte Ravensbrück und Bergen-Belsen. In Yelins Aufarbeitung ihrer Erzählung spielen Farben eine wichtige Rolle. Arbels Farbe der Erinnerung ist Schwarz. Der Comic zeige die Traumata der Überlebenden, so die Jury, und erzähle auch von einem Menschen, der nicht nur als Opfer wahrgenommen werden möchte. „Ein eindringliches, berührendes Porträt.“

Jiddische Kinderlyrik, zauberhafte Dämmerung

Zum „Kinderbuch des Monats“ wurde „Tollpatsch Lemmel“ von Leyb Kvitko und Inbal Leitner. „Was für ein Glück, diese Gedichte zu lesen oder neu zu entdecken!“, lautet das Urteil. In einem liebevoll gestalteten zweisprachigen Werk begegne man einer jiddischen Kinderlyrik, die teilweise vor der Schoah entstanden sei und sich humorvoll, lebensfroh und frech präsentiere. Peter Comans hat die Geschichten von Lemmel, dem allerlei Missgeschicke passieren, aus dem Jiddischen für den Verlag Ariella übertragen. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen haben die Gedichte Caroline Emig und Sabine Koller.

Beim „Bilderbuch des Monats“ fiel die Wahl auf „Zwischen Tag und Nacht“ von Dianne White. Henning Ahrens hat die Geschichte, die vom Zauber der Dämmerung erzählt, aus dem Englischen für Bohem übersetzt. Die Illustrationen schuf Felicita Sala. Drei Geschwister merken plötzlich, dass ihr Hund nicht zu Hause ist. Mit einer Taschenlampe machen sie sich auf die Suche und entdecken eine neue, faszinierende Welt. „Ein Buch, das nicht nur vor dem Einschlafen vorgelesen werden sollte“, empfiehlt die Jury.

Neues Leben für Timm Thaler

„Hörbuch des Monats“ wurde „Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen“. Rufus Beck hat den Klassiker von James Krüss in einer ungekürzten Fassung für den Audio-Verlag eingelesen. Dabei gelinge es ihm mit viel Empathie, den Figuren eine Stimme zu verleihen und die Geschichte heutigen Hörerinnen und Hörern zu präsentieren.

Den Titel „App des Monats“ bekam „Secret Science Club mit Özlem & Ugur“. Als Forscherteam harmonieren die beiden Genannten auf dem Dachboden ihrer Schule und machen interessante Entdeckungen in Bezug auf Viren im menschlichen Körper. Dazu die Jury: „Eine spannend-lehrreiche Viren-Odyssee für Jung und Alt, verpackt in einem aufwendigen Hörspiel.“ So mache Wissensvermittlung Spaß.

Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur mit Sitz im unterfränkischen Volkach ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Autoren, Verlagsvertretern und Wissenschaftlern. (KNA)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false