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Im Zuge der Ermittlungen zu einer mutmaßlichen Vergewaltigung im Görlitzer Park hat die Polizei Berlin einen zweiten Verdächtigen festgenommen.

© imago images/Olaf Wagner

Update

22-Jähriger in Berlin in U-Haft: Weitere Festnahme nach Vergewaltigung im Görlitzer Park

Nach einer mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung in Kreuzberg sitzt ein zweiter Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Er war per Haftbefehl gesucht worden.

| Update:

Im Zuge der Ermittlungen zu einer mutmaßlichen Vergewaltigung im Görlitzer Park hat die Polizei Berlin einen zweiten Verdächtigen festgenommen. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit.

Der per Haftbefehl gesuchte 22-Jährige war laut Mitteilung von Einsatzkräften der Brennpunkt- und Präsenzeinheit am Sonntag gegen 18 Uhr in Kreuzberg festgestellt worden. Aufgegriffen wurde der Mann an der Kreuzung von Skalitzer und Görlitzer Straße – in unmittelbarer Nähe zum Görlitzer Park. Laut Tagesspiegel-Informationen stammt der Mann aus dem westafrikanischen Staat Guinea-Bissau.

Nach der Identifizierung wurde er zunächst in einen Polizeigewahrsam gebracht. Der Mann befindet sich aktuell in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen – auch gegen weitere Verdächtige – dauern an.

In der vergangenen Woche hatte es bereits eine erste Festnahme in Zusammenhang mit der Tat gegeben, ein ebenfalls 22 Jahre alter Somalier befindet sich seit Donnerstag in U-Haft.

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Das Opfer, eine 27-Jährige, war am 21. Juni frühmorgens mutmaßlich von einer Dealer-Gruppe im Görlitzer Park vergewaltigt worden. Die Tat ereignete sich vor den Augen ihres gleichaltrigen Freundes. Dieser war von den Männern verletzt und zu Boden gebracht worden. Beiden Opfern wurden zudem Wertgegenstände gestohlen.

21 Sexualdelikte im Görlitzer Park seit Jahresbeginn

Im Görlitzer Park gibt es seit Jahren ein Kriminalitäts- und Gewaltproblem. Die Berliner Politik bekommt es bisher nicht in den Griff. Am Sonnabend kündigte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) an, dass die Situation in dem Kreuzberger Park Thema bei einem Sicherheitsgipfel Anfang September werden soll. Dazu wolle er die Innensenatorin, die Justizsenatorin, Polizei und Bezirk einladen.

Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte ebenfalls am Sonnabend gesagt, eine abendliche Schließung des Görlitzer Parks könne sinnvoll sein. „Sicher würde es zumindest uns als Polizei helfen, den Park vergleichbar dem Flugfeld Tempelhof einzuzäunen und die Zugänglichkeit des Parks zeitlich zu beschränken, indem man ihn nachts verschließt“, sagte sie. Die Polizeipräsidentin sagte aber auch, die Polizei allein könne das Problem an dem Ort nicht lösen. Alle zuständigen Behörden, aber auch die Zivilgesellschaft seien gleichermaßen gefordert.

Nach Angaben der Innenverwaltung ist es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mit Stand 26. Juni bereits zu acht Fällen von Vergewaltigung, sexueller Nötigung und sexuellem Übergriff im „kriminalitätsbelasteten Ort“ Görlitzer Park/Wrangelkiez gekommen. Hinzu kommen 13 weitere Sexualdelikte. Das Gebiet ist einer von sieben sogenannten kriminalitätsbelasteten Orten. Dort hat die Polizei besondere Befugnisse. So kann sie beispielsweise verdachtsunabhängig kontrollieren.

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