zum Hauptinhalt

Der Bundesrat hat am Freitag den Weg freigemacht für die Krankenhausreform der Bundesregierung. Demnach wird die stationäre Behandlung in Kliniken spätestens ab 2004 mit den Kassen nicht mehr nach der Dauer des Aufenthalts abgerechnet, sondern pauschal nach der Art der Krankheit.

Von Albert Funk

Wer seine Geschichte erzählt, kann die verschiedensten Motive haben. Manche haben das Bedürfnis, zwischen den disparaten Augenblicken ihres Lebens einen Zusammenhang herzustellen, der das Zufällige der eigenen Person überdeckt.

Im Kampf um die Nachfolge von Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) hat sich mit dem Zwickauer Oberbürgermeister Dietmar Vettermann (CDU) ein weiterer Kandidat gefunden. Der 44-jährige Vettermann, der seit Herbst 2001 auch stellvertretender CDU-Landesvorsitzender ist, will auf dem Sonderparteitag der sächsischen CDU in einer Woche, der über die Nachfolge Biedenkopfs befinden soll, gegen Parteichef Georg Milbradt (CDU) antreten.

Arbeit unter höchster Anspannung, in gnadenlosem Tempo, und ohne jeden Sinn. Melanie Gieschen, Jahrgang 1971, beschreibt in ihrem Stück "Die Abzocker", wie Menschen dazu gebraucht werden, nur noch die Zirkulation des Geldes anzuheizen.

Von Christoph Funke

Dass Werner Müller das Politikgeschäft in der Berliner Mitte grundsätzlich anders versteht als die meisten anderen, das ahnte man. Keine Hektik, keine Sprechblasen, die wie aus der Pistole geschossen aus dem Mund des Wirtschaftsministers quellen, sobald sich ihm ein Mikrofon nähert.

Von Antje Sirleschtov

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert von der Bundesregierung, auf das umstrittene Tariftreuegesetz zu verzichten. In der kommenden Woche will der größte kommunale Spitzenverband in Deutschland nach Informationen des Tagesspiegel Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) in einem Brief darauf aufmerksam machen, dass das Tariftreuegesetz die Haushalte seiner 14 500 Städte und Gemeinden mit jährlich rund drei Milliarden Euro belasten wird.

Der Berliner Produzent von Damenoberbekleidung, die Gerhard Pabst GmbH, hat einen Insolvenzantrag gestellt. Wie ein Firmensprecher mitteilte, gebe es bereits Gespräche mit verschiedenen Investoren, die an einer Fortführung des Unternehmens interessiert seien.

Die Woche hatte prächtig begonnen: Nach dem 5:1-Sieg gegen Kaiserslautern am vergangenen Wochenende hatte Herthas Trainer Falko Götz seinem Stürmer Alex Alves einen kurzen Sonderurlaub gegönnt, und von dieser Geste war Alves derart entzückt, dass er versprach, pünktlich wieder in Berlin aufzutauchen. Alves hielt Wort, und Götz war zufrieden.

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband ehrte am Freitag die Sieger des Planspiels Börse 2001, die Spielgruppe "Füchse" von der Marienschule der Ursulinen in Bielefeld. Die Elftklässler konnten den Wert ihres fiktiven Depots um satte 237 Prozent steigern - von 50 000 auf knapp 169 000 Euro.

Am Freitag hat der Bundestag die Gesetzesentwürfe zur Reform der Deutschen Bundesbank mit der Regierungsmehrheit verabschiedet. Die Währungsbehörde soll einen schlankeren achtköpfigen Vorstand bekommen, der den Zentralbankrat der Bundesbank mit den sechs Direktoren und Präsidenten der neun Landeszentralbanken (LZB) ersetzt.

Die deutsche Schindler-Gruppe rechnet nach Einschätzung ihres neuen Chefs, Albert Haffert, für dasJahr 2002 mit einem stabilen Umsatz. 2001 hatte der Aufzughersteller 470 Millionen Euro umgesetzt und war damit unter dem Vorjahresniveau geblieben.

Die Thyssen-Krupp AG hat sich ehrgeizige Wachstumsziele gesetzt. In spätestens zwei Jahren will der Stahlkonzern seinen operativen Gewinn auf 1,5 Milliarden Euro steigern, sagte der Vorstandschef von Thyssen-Krupp, Ekkehard Schulz, am Freitag auf der Hauptversammlung in Essen.

Ein mit radioaktivem Material beladener Lastwagen ist am Freitagmorgen auf der Autobahn Mainz-Bingen (A 60) in Brand geraten. Die Ladung aus Medikamenten für medizinische Untersuchungen blieb nach Angaben der Polizei unbeschädigt.

Nicht nur die drückende Schwüle im Dschungel von Kourou setzte den europäischen Raumfahrtmanagern und -technikern bis zur letzten Sekunde zu. Nervös und angespannt kontrollierten sie die technischen Daten, die Computer ausgespuckt hatten, warfen noch einen Blick auf die Informationswand im Kontrollzentrum und prüften einmal mehr die jüngsten Wettervorhersagen.

Herr und Frau Soukup, beide ehemalige Basketballprofis aus Prag, werden heute auf der Vip-Tribüne der Max-Schmeling-Halle sitzen, vielleicht ein tolles Basketball-Bundesligaspiel zwischen Alba Berlin und TSK Bamberg (15 Uhr) sehen - von ihrem Sohn Milan aber nicht viel mehr als den Hinterkopf erhaschen. Er wird sich einige Reihen unter ihnen niederlassen.

Der scheidende VW-Vorstandsvorsitzende Ferdinand Piëch holt den früheren britischen Handelsminister Lord David Simon of Highbury in den Aufsichtsrat des Autoherstellers. Das Kontrollgremium des Wolfsburger Unternehmens billigte auf seiner Sitzung am Freitag die Nominierung des 62 Jahre alten Ex-BP-Managers.

Die Bundesregierung gefährdet mit dem niedrigen Wehretat nach eigener Einschätzung das Überleben der deutschen Rüstungsindustrie. "Eine existenzsichernde Auslastung wird mit dem derzeit absehbaren Ausrüstungsbedarf deutscher Streitkräfte nicht erreichbar sein", heißt es im Bericht des parlamentarischen Staatssekretärs im Verteidigungsministerium, Walter Kolbow, zur Lage der deutschen Wehrindustrie.

Von
  • Christoph von Marschall
  • Robert von Rimscha

Bill Gates, Gründer des Software-Unternehmens Microsoft, ist weiterhin der reichste Mensch der Welt. Aber die deutschen Brüder Karl und Theo Albrecht, Besitzer der Ladenkette Aldi, sind ihm auf der weltweiten "Forbes"-Liste von Milliardären auf den Fersen.

Monica Lewinsky, die berühmteste Praktikantin der Welt, hat in einem Exklusivinterview des Nachrichtensenders CNN ihre Affäre mit dem einstigen US-Präsidenten Bill Clinton als eine auf Gegenseitigkeit beruhende Beziehung geschildert. Es sei nicht, wie von Clinton geschildert, eine einseitige Affäre gewesen, in der sie ihm sexuell zu Gefallen gewesen sei, sagte Lewinsky am Donnerstagabend.

Mario Lemieux wird in dieser Saison nicht mehr spielen. Wegen seiner langen Krankheits-Geschichte glauben viele Pessimisten sogar, dass der Mann mit der Nummer 66 überhaupt nicht mehr auf Schlittschuhen zu sehen sein wird.

Mitunter muss man sich über die Herren in der Deutschen Bank wundern. Drei Tage lang hatte sie fast alles, was in der deutschen Unternehmenslandschaft Rang und Namen hat zu ihrer Investorenkonferenz "German Corporate Conference" in einem Frankfurter Luxushotel zusammengetrommelt.

Von Rolf Obertreis

Das Computerprogramm zaubert die Karte der Küste vor Abu Dhabi auf den Bildschirm. In der Simulation werden zwei gegnerische Ziele von einem Nato-Schiff, das zwischen den Hafenanlagen in Deckung liegt, bekämpft: das eine gut 30 Kilometer nördlich, das andere 20 Kilometer südwestlich.

Von Christoph von Marschall

Eine von der Schering AG angekündigte Übernahme in den USA im Wert von 500 Millionen Dollar (578 Millionen Euro) ist geplatzt. Das sagte der Finanzvorstand des Berliner Pharmaunternehmens, Klaus Pohle, am Freitag bei der Bilanzvorlage in Berlin.

Oberfeldwebel Lehmann hatte gerade die Soldaten kennen gelernt, die auf seinem Fernmeldetrupp im Kosovo "Dienst schieben" sollen. Während der folgenden Gespräche muss er feststellen: Die Soldaten sind gar nicht an dem vorhandenen Gerät ausgebildet.

Der nordrhein-westfälische Landtag hat am Freitag beschlossen, mit der Planung des Metrorapid im Ruhrgebiet zu beginnen. Die rot-grüne Koalition votierte für die Freigabe von Planungsmitteln in Höhe von 24 Millionen Euro, die bisher im Landesetat gesperrt waren.

Der US-Technologiekonzern Texas Instruments will den Berliner Mobilfunk-Zulieferer Condat AG übernehmen. Mit dem Vorstand vereinbarte der US-Konzern bereits den Kauf von 56,2 Prozent der Anteile, die bislang von Condat-Gründungsaktionären gehalten wurden.

Schering-Vorstand Hubertus Erlen hat einen guten Job gemacht: Zum sechsten Mal in Folge hat das Berliner Pharmaunternehmen den Gewinn steigern können. Auch für 2002 peilt das Unternehmen einen neuen Rekord an.

Volker Hesse (57), seit 2001 Chef des Gorki Theaters, leitete zuvor das kleine Zürcher Neumarkt-Theater: ein Modell für schlanke, großstädtische Produktionen, das mehrmals zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Volker Hesse, das sind schwere Zeiten für das Gorki: Nach Schließungsgerüchten hat Ihnen Kultursenator Thomas Flierl eine Bestandsgarantie gegeben, aber nur für zwei Jahre - während Ihr Intendantenvertrag bis 2006 läuft.

Tacita Dean, Maria Eichhorn, Daniel Richter und das dänisch-norwegische Duo Michael Elmgreen und Ingar Dragset kandidieren in diesem Jahr für den "Preis der Nationalgalerie für junge Kunst". Mit 50 000 Euro, die die Freunde der Nationalgalerie auf Anregung des verstorbenen Kunstsammlers Rolf Hoffmann jedes Jahr stiften, ist es einer der höchstdotierten Kunstpreise für Gegenwartskunst in Deutschland.

Die Kultusminister wollen nach dem Pisa-Schock keinen nationalen Bildungsbericht mit dem Bund gemeinsam erstellen. Das haben die CDU- und SPD-Länderminister am Freitag einträchtig beschlossen.

Sanft wogen die Klavierauszüge in den Händen der Chorsänger. Wie ein Organismus bewegt sich der Berliner Konzertchor während der Missa Solemnis, er klingt auch so.

Von Uwe Friedrich

Ein Jahr nach Amtsantritt von Ministerpräsident Ariel Scharon hat die israelische Armee erstmals seit 15 Jahren wieder palästinensische Flüchtlingslager unter ihre Kontrolle gebracht. Nachdem sie in der Nacht auf Donnerstag in das Flüchtlingslager Balat bei Nablus einmarschiert waren und das Lager Jenin bei der gleichnamigen Westbankstadt umzingelt hatten, drangen die Truppen in der darauf folgenden Nacht auch in Jenin ein.

Von Charles A. Landsmann

So richtig zufrieden sind die Wähler nicht - aber mit allen. Und so unzufrieden sind sie nicht, dass sie glauben, eine andere Bundesregierung könnte es besser.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Da wir uns sowieso mitten in der Fastenzeit befinden, sich die ganze Familie mehr oder weniger kasteit und die allgemeine Laune mäßig ist, können wir bei dieser Gelegenheit hier auch mal ein unangenehmes Thema abhandeln: Fremdes Leben in der Wohnung. Dabei geht es keineswegs um Haustiere.

Von Giovanni di Lorenzo