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Beim trockenen, heißen und windigen Wetter kam es im Januar auch im benachbarten Südafrika zu großen Bränden.

© REUTERS/ESA ALEXANDER

Wetterphänomen El Niño ausschlaggebend: Dürre im südlichen Afrika nicht auf den Klimawandel zurückzuführen

Die Attributionsforschung sucht nach Zusammenhängen von Wetterereignissen mit dem Klimawandel. Im Fall der diesjährigen Dürre im südlichen Afrika gab es jedoch einen stärkeren Treiber.

Seit Januar herrscht im südlichen Afrika schwere Dürre. Das Ausbleiben der Niederschläge führt zu großen Ernteverlusten, sodass von Januar bis März schätzungsweise 20 Millionen Menschen in der Region hungerten. Ein Forschungsteam der World Weather Attribution Group führt diese Dürre auf das derzeit herrschende Wetterphänomen El Niño und nicht den vom Menschen verursachten Klimawandel zurück.

Die Forschenden analysierten Wetterdaten aus der Region Simbabwe, Botswana und den südlichen Regionen Sambias und Mosambiks und den Zeitraum von Dezember bis Februar, in den normalerweise der Höhepunkt der Regenzeit fällt. Sie verglichen die Daten mit Projektionen von Klimamodellen, um zu berechnen, wie sich diese Art von Ereignissen im heutigen Klima mit einer globalen Erwärmung von etwa 1,2 Grad Celsius gegenüber dem kühleren vorindustriellen Klima verändert hat. Zudem untersuchten sie mögliche Einflüsse der natürlich vorkommenden Wetterphänomene El-Niño, La-Niña und neutralen Zwischenphasen.

Bei der heutigen globalen Erwärmung wird erwartet, dass ähnliche Dürreperioden etwa alle zehn Jahre auftreten. In El-Niño-Jahren sind sie jedoch doppelt so wahrscheinlich. Angesichts der verheerenden Auswirkungen der diesjährigen Dürre konstatieren die Forschenden dringenden Bedarf für Dürrevorsorge im südlichen Afrika, um Nahrungsmittelengpässe zu vermeiden. (pei)

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