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Ein Supermond nahe Jacobsdorf in Brandenburg

© picture alliance / dpa

Supermond 2023: Warum man den „Blue Moon“ nicht verpassen sollte

14 Prozent größer und dreißig Prozent heller – am 31. August kommt der Supermond der Erde so nah wie sonst nur selten. Aber wie nah genau? Und was hat es mit der „Mondillusion“ auf sich?

Am Mittwochabend ist es so weit: Der Mond kommt der Erde so nahe wie selten und ist als sogenannter Supermond am nächtlichen Himmel besonders groß und hell sichtbar.

Der kosmische Kuschelkurs unseres Nachbarn ist nicht nur rein optischer Natur: Der Mond wird in der Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag tatsächlich eine geringere Distanz zur Erde haben, als es sonst der Fall ist. So nah kommt der Satellit uns erst wieder 2024.


Wie nah kommt der Mond der Erde?

Normalerweise beträgt der mittlere Abstand zwischen Mond und Erde rund 384.400 Kilometer.

In der Nacht vom 30. auf den 31. August wird die Distanz zwischen uns und dem Trabanten „nur“ noch etwa 357.300 Kilometer betragen. Damit ist der Mond grob gerechnet etwa 30.000 Kilometer näher an der Erde.

Telespargel trifft Frau Luna: Am 27. April 2021 tauchte der Supermond direkt hinter dem Berliner Fernsehturm auf.
Telespargel trifft Frau Luna: Am 27. April 2021 tauchte der Supermond direkt hinter dem Berliner Fernsehturm auf.

© Christophe Gateau/dpa


Wann kann man den Supermond am besten beobachten?

Der führenden Weltzeit-Webseite „Time and Date“ zufolge erreicht der Mond am 30. August um etwa 18 Uhr mit einer Distanz von 357.181 Kilometern seinen geringsten Abstand zur Erde.

Allerdings ist der Trabant zu dieser Zeit in Deutschland noch gar nicht aufgegangen. Wenn der Mond pünktlich zur Prime Time um 20:15 Uhr (Berlin) auf der Bildfläche erscheint, hat sich unser kosmischer Nachbar schon wieder zehn Kilometer von der Erde entfernt.

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Sein absolutes Vollmond-Maximum erreicht er in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 3:35 Uhr (Berlin). Dann ist der Supermond zwar kugelrund, befindet sich aber schon wieder 357.355 Kilometer von der Erde entfernt, wie unter anderem der Bildungskanal ARD alpha berichtet.

Wer den Mond in seiner vollen Pracht bestaunen will, sollte kurz nach Mondaufgang einen Blick auf Frau Luna werfen – auch wegen der sogenannten Mondtäuschung, die den Trabanten noch größer erscheinen lässt.

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Supermond: Kann man den Unterschied erkennen?

Eine weitverbreitete Annahme besagt, dass ein sogenannter Supermond im Vergleich zum „normalen“ Mond merklich größer am Nachthimmel erscheint. Tatsächlich fällt der Unterschied visuell aber nicht so deutlich aus wie zunächst angenommen.

Zum Vergleich: Der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie zufolge entspricht die Differenz zwischen dem größtmöglichen und dem kleinstmöglichen Vollmond in etwa dem Größenunterschied von einer 1-Euro-Münze zu einer 2-Euro-Münze. Direkt nebeneinander platziert mag der Größenunterschied durchaus auffallen – ohne Referenz könnte sich die Unterscheidung allerdings schwierig gestalten.

Weil der Supermond im Durchmesser aber etwa 14 Prozent größer und bis zu dreißig Prozent heller am Nachthimmel erscheint, kann man den Unterschied möglicherweise dennoch erkennen. Gerade in Regionen mit wenig Luftverschmutzung dürfte der Supermond strahlender als sonst am Himmel erscheinen.

Am 30. August 2023 ging der Supermond in New York über der Freiheitsstatue auf.
Am 30. August 2023 ging der Supermond in New York über der Freiheitsstatue auf.

© IMAGO/USA TODAY Network


„Blue Moon“ im August

Im August 2023 kommen Astronomie-Fans voll auf ihre Kosten. Das liegt nicht nur am Meteorstrom der Perseiden, die noch bis zum 31. August ihre Bahnen über den Nachthimmel ziehen.

Bereits am 2. August konnten Nachtschwärmer einen satten Vollmond bewundern, der ebenfalls als sogenannter Supermond gehandelt wurde. Um 8 Uhr früh kam der Trabant allerdings „nur“ 357.311 Kilometer an die Erde heran. Am 30. August fällt der Abstand zum Mond mit 357.181 Kilometern noch mal etwas geringer aus.

Normalerweise tritt ein Vollmond nur einmal im Kalendermonat auf. Im August dieses Jahres gibt es aber eine Ausnahme: den sogenannten „Blue Moon“.

Der Supermond am 31. August 2023 über Bondi Beach (Sydney, Australien).
Der Supermond am 31. August 2023 über Bondi Beach (Sydney, Australien).

© APP/Imago


Wann gibt es den nächsten Supermond?

  • 2024: Am 10. März ist der Mond 356.895 Kilometer von der Erde entfernt. Am 17. Oktober beträgt der Abstand 357.175 Kilometer.
  • 2025: Am 5. November ist der Mond 356.833 Kilometer von der Erde entfernt.
  • 2026: Am 24. Dezember (Heiligabend) ist der Mond 356.650 Kilometer von der Erde entfernt.
  • 2027: Am 21. Januar ist der Mond 357.283 Kilometer von der Erde entfernt.
  • 2028: Am 10. Februar ist der Mond 356.679 Kilometer von der Erde entfernt.
  • 2029: Am 30. März ist der Mond 356.663 Kilometer von der Erde entfernt.
  • 2030: Am 17. Mai ist der Mond 357.019 Kilometer von der Erde entfernt. An Heiligabend beträgt der Abstand 356.927 Kilometer.

Supermond mit dem Handy fotografieren? So klappt es

Wohl jeder hat es schon einmal versucht und war danach enttäuscht. Während der Erdtrabant mit dem bloßen Auge betrachtet oftmals wie ein großer Honigmond am Horizont hängt, zeigen mit dem Smartphone geschossene Fotos oftmals nur eine grellweiße Kugel am schwarzen Himmel – Krater und Details sucht man vergeblich. Dabei kann man bereits mit ein paar kleinen Anpassungen große Ergebnisse erzielen.

Supermond in China (Provinz Guangdong) am 13. Juli 2022.
Supermond in China (Provinz Guangdong) am 13. Juli 2022.

© IMAGO/Xinhua

1. Autofokus auf den Mond

Tippen Sie den Mond auf Ihrem Display an. So wird der Autofokus direkt auf den Mond gerichtet und entsprechend justiert.

2. Helligkeit anpassen

Auf vielen Handyfotos zeigt sich der Mond als gleißend heller Kreis ohne die schönen Krater und Konturen. Hier kann Abhilfe geschaffen werden, indem man bei der Aufnahme schrittweise die Helligkeit herunterregelt.

3. ISO-Wert und Belichtungszeit anpassen

Wählen Sie einen möglichst geringen ISO-Wert aus. So vermeiden Sie lästiges Bildrauschen und die Aufnahmen werden kontrastreicher. Die Belichtungszeit kann zunächst ebenfalls niedrig angesetzt und dann schrittweise erhöht werden, falls die Bilder zu dunkel ausfallen sollten.

Hier lohnt es sich, etwas zu experimentieren, um das bestmögliche und vor allem schärfste Ergebnis herauszuholen.

4. Nicht wackeln

Jetzt kommt der schwierigste Teil: still halten und möglichst nicht das Bild verwackeln. Hierfür eignet sich entweder ein Stativ für das Handy oder auch ein Selfiestick, der als Stativ genutzt wird. Wer beides nicht zur Hand hat, kann sein Handy auch irgendwo anlehnen und sein Headset als Fernauslöser benutzen.

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