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Thema

GDL

Die Deutsche Bahn wird wegen der Streikausfälle tief in die Tasche greifen müssen. Nicht nur Unternehmen fordern Schadenersatz, auch Berlin. Doch das Bundesland wird das Geld wieder abgeben müssen.

Billigflieger, Busunternehmen und Autoverleiher sind die Gewinner des Bahnstreiks. Während die Wirtschaft unter den Zugausfällen leidet, herrscht bei ihnen reger Zulauf. Die Firma Sixt bedankt sich sogar mit einer Werbekampagne.

Bahnstreik

Die S-Bahnen fahren in Berlin seltener als bei früheren Streiks. Der Regionalverkehr leidet besonders unter dem Arbeitskampf, die ICEs sind kaum betroffen.

Von Stefan Jacobs

Bewegt sich der Streit zwischen den Lokführern und der Bahn noch auf der sachlichen oder vor allem auf der menschlichen Ebene? Der Fahrgastverband ProBahn verlangt einen neuen Vermittlungsversuch durch Bischöfin Käßmann. BDI-Präsident Thumann nannte den Streik "verantwortungslos".

Von Markus Mechnich

Lästig, überflüssig, unprofessionell: Statt offen miteinander zu reden, verkeilen sich Lokführer und Bahnspitze in Imponiergehabe. Das Land hätte sich den Hahnenkampf sparen können.

Von Carsten Brönstrup
Bahn Güter Streiks

Morgen soll noch alles normal laufen bei der Bahn, doch am Mittwoch wollen die Lokführer mit Streiks erneut massiv den Verkehr stören. Heute nachmittag will die GDL ihre weiteren Pläne bekanntgeben.

Die Bahn drängt die Gewerkschaft zu neuen Verhandlungen. Für einen eigenen Tarifvertrag sollen die Lokführer in eine Service-Gesellschaft ausgegliedert werden. Die Industrie lässt der Streik im Güterverkehr kalt.

Von Carsten Brönstrup
Bahn Güter Streiks

Die Lokführer arbeiten nicht mehr – an den Rampen und auf den Rangierbahnhöfen geben sich die Menschen entspannt. Wer genau hinsieht, bemerkt indes ihre Aufregung. Denn wenn das so weitergeht, wird es nicht so ruhig bleiben im Land.

suckale

Trotz Ultimatum: Die Bahn lehnt ein neues Angebot für die Lokführer ab. Die drohen dem Konzern mit dem "stärksten und härtesten Arbeitskampf" - bis die Bahn endlich einknickt und das Problem nicht mehr aussitzen kann.

Ab jetzt geht es erst richtig los: Die Streiks der Lokführer in den vergangenen Wochen dürften nur ein Vorgeschmack auf das gewesen sein, was das Land in den nächsten Tagen erwartet. Wenn die Beteiligten nicht so dilettantisch agieren würden, bliebe uns das Chaos erspart.

Bahn ICEs

Die Lokführergewerkschaft GDL hat vor Gericht einen Sieg errungen. Die Richter halten Streiks auch im Güter- und Fernverkehr für zulässig. Die Bahn will dennoch kein neues Angebot vorlegen. GDL-Chef Schell forderte Bewegung von der Bahn, um neue Streiks zu verhindern.

"Gravierende Folgen" erwartet die Deutsche Bahn bei einer Arbeitsniederlegung im Güterverkehr. Der Chemiekonzern BASF spricht von "unkalkulierbaren Schäden". Das Unternehmen wäre direkt betroffen, wenn die Lokführergewerkschaft GDL den Güter- statt den Personenverkehr bestreikt.

Schell2

Psychoterror, Volksverblödung und Außerirdische: GDL-Chef Manfred Schell hält auch in seiner Kur mit Kritik am Verhalten der Bahn im Tarifstreit nicht hinter dem Berg - und gibt sich siegessicher. Auch von Drohungen lässt er sich nicht einschüchtern.

Privatbahnen in Brandenburg profitieren vom Lokführerstreik bei der Deutschen Bahn: Im Parallelverkehr zur S-Bahn zwischen Strausberg und Berlin steigen mindestens 30 Prozent mehr Fahrgäste in die Züge der Bahn-Konkurrenz.

30 Stunden Streik und kaum ein Entrinnen für die Fahrgäste: Besonders Ostdeutschland und Berlin werden den Ausstand der Lokführer zu spüren bekommen. Auch der ADAC rechnet mit Staus auf Straßen und Autobahnen. Welche Ausweichmöglichkeiten haben Bahnkunden?

Ab Donnerstagmorgen streiken die Lokführer auch in Berlin für 30 Stunden am Stück. Deshalb müssen sich Bahn-Kunden erneut auf große Beeinträchtigungen des S-Bahn- und Regionalverkehrs einstellen.

streik

Am Donnerstag und Freitag wird wieder gestreikt - für 30 Stunden. Allerdings nur im Nahverkehr. Das Arbeitsgericht Chemnitz entschied, erst Anfang November über die Aufhebung des Streikverbots im Fern- und Güterverkehr zu verhandeln. Wegen der Arbeitsniederlegungen feuerte die Bahn Lokführer und erteilte Abmahnungen.

Die Parteispitze fordert die Volksaktie. Ein Modell aus stimmrechtslosen Vorzugsaktien soll die Bahnprivatisierung einleiten. Die Union ist skeptisch.

Von
  • Bernd Hops
  • Carsten Brönstrup
Bahn

Die Deutsche Bahn und ihre Lokführer stehen sich weiter unversönlich gegenüber. Die GDL betrachtet das vorliegende Angebot als unannehmbar und die Bahn will verhandeln, aber kein neues Angebot machen. Am Sonntag fällt die entscheidung über neue Streiks.

11:06 Uhr - Streik am Freitag noch offenDer bundesweite Lokführerstreik hat am Morgen den regionalen Bahnverkehr vor allem in Ostdeutschland stark behindert. Wie angekündigt beendete die Lokführergewerkschaft GDL ihren Ausstand um elf Uhr.

Der Streit zwischen Bahn und Lokführern eskaliert erneut: Das geplante Treffen der Lokführergewerkschaft mit der Bahn für morgen hat die GDL abgesagt. Eigentlich sollte über das neue Angebot geredet werden - doch die Parteien konnten sich nicht einigen, ob es sich dabei um Tarifverhandlungen oder um ein unverbindliches Gespräch handeln soll.

Wie sich der Unternehmensvorstand und die Lokführer aufeinander zu bewegen: Bahnchef Hartmut Mehdorn will den Lokführern am Montag ein neues Angebot vorlegen. Demnach hat die Bahn einem eigenen Tarifvertrag für die Lokführer zugestimmt.

Die meisten Bundesländer haben Verträge mit der Deutschen Bahn, dass diese täglich mehrere Millionen Euro für den Fahrgasttransport bekommt. Für die streikbedingten Ausfälle müsse die Bahn nun zurückbezahlen.

Besonders der Regionalverkehr der Deutschen Bahn wurde durch den Streik der Lokführer getroffen. Es fuhr nur die Hälfte der Züge. Die meisten Fahrgäste waren aber vorausschauend auf andere Verkehrsmittel ausgewichen.

Der Streik der Lokführergewerkschaft hat am Morgen in Berlin und Brandenburg für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt. Nach Angaben der S-Bahn hat sich die Lage jedoch ab 8 Uhr stabilisiert - die Züge fahren wieder flächendeckend.