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Das Logo des sozialen Netzwerks Twitter ist an einem Gebäude der Firmenzentrale zu sehen.

© dpa/Jeff Chiu

Sammelklage droht: Twitter verschleppt Hunderte Schlichtungsfälle zu nicht bezahltem Lohn

Nachdem Elon Musk die Social-Media-Firma übernommen hatte, entließ er zig Mitarbeiter. Nun steht sie in der Kritik, fast 900 Schiedsverfahren von Ex-Mitarbeitern verschleppt zu haben.

Ein ehemaliger Twitter-Mitarbeiter hat das Unternehmen von Elon Musk unter dem Vorwurf verklagt, fast 900 Schiedsverfahren von Ex-Mitarbeitern zu verschleppen. Der Kurznachrichtendienst weigere sich, die Gebühren für mindestens 891 derartige Fälle zu bezahlen, hieß es am Montag.

Die Betroffenen wurden entlassen oder kündigten, nachdem Tesla-Chef Musk die Social-Media-Firma im vergangenen Jahr übernommen hatte. Entlassene Mitarbeiter hätten dabei vertraglich einem Schlichtungsverfahren zustimmen müssen im Austausch für Abfindungen.

Angestrebt wird eine Sammelklage. Grund für die eigentlichen Schiedsverfahren ist der Vorwurf, Twitter habe die Abfindungen zurückgehalten.

Bei einem derartigen Schlichtungsverfahren müssen die Arbeitgeber die anfänglichen Anmeldegebühren von etwa 1500 Dollar übernehmen, damit das Verfahren anlaufen kann. Dem Kläger zufolge erklärte der von Twitter beauftragte Schiedsdienst JAMS den ehemaligen Mitarbeitern in der vergangenen Woche, es würden keine Fälle bearbeitet, bis das Unternehmen die Gebühren bezahle.

Die Klage wurde bei einem Bundesgericht in San Francisco eingereicht. Twitter hat keine PR-Abteilung mehr. Das Unternehmen reagierte auf eine E-Mail-Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters nach einer Stellungnahme mit einer automatischen Antwort, die ein Kothaufen-Emoji enthielt. (Reuters)

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