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Eine Maschine der Fluggesellschaft Eurowings startet vom Flughafen Köln/Bonn.

© dpa/Henning Kaiser

Umfrage deutscher Flughäfen: Immer mehr junge Menschen fliegen

Nachdem die Corona-Krise die Luftfahrt deutlich gebremst hatte, steigen nun wieder mehr Menschen in den Flieger – darunter auffallend viele junge Passagiere.

Der Anteil junger Passagiere ist deutlich gestiegen. Auf deutschen Airports stieg die Gruppe der unter 30-jährigen Reisenden im vorigen Jahr auf 29 Prozent, wie der Branchenverband ADV am Dienstag zu einer Umfrage unter knapp 100.000 Personen aus der ganzen Welt mitteilte.

Demnach waren es bei der ersten großen Fluggastbefragung 2008 noch 21 Prozent. Mit 54 Prozent ist mehr als die Hälfte der Reisenden unter 40 Jahren. Der Anteil weiblicher Passagiere nimmt ebenfalls zu, von 43 auf 48 Prozent.

Die Befragung zeigt auch, dass Privatreisende die weitaus größte Reisegruppe darstellen. Vier von fünf Passagieren nutzen den Flug für private und touristische Reisen und damit rund 19 Prozent mehr als 2008. Der Anteil der Berufsreisenden hingegen sinkt um 21 Prozent auf nur noch 20 Prozent, wie die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) erklärte.

12
Tage sind Urlaubsreisende im Schnitt unterwegs.

Zudem seien Flugreisen mit längerer Aufenthaltsdauer im Trend. So dauern Geschäftsreisen im Schnitt mittlerweile 7,3 Tage (2017: 5,4 Tage). Auch Urlaubsreisende sind demnach mit 12 Tagen länger unterwegs als noch 2017 mit 11,2 Tagen. Bei sonstigen privaten Reisen, wie dem Besuch von Freunden und Familien steigt die Aufenthaltsdauer von 12,1 Tagen 2017 auf aktuell 12,9 Tage.

Die Corona-Krise hat die deutsche Luftfahrt massiv gebremst. Sie erholt sich deutlich langsamer als in anderen Ländern. Vor allem Billigairlines wie Ryanair, Easyjet oder Wizz Air wachsen nicht mehr so schnell in Deutschland oder ziehen sich sogar zurück und begründen dies mit zu hohen Kosten und Gebühren.

Bis zur Virus-Krise wuchs der Anteil der sogenannten Incoming-Passagiere, also Reisende, die Deutschland mit dem Flugzeug besuchen, konstant. „Die Pandemie stellt eine Zäsur dar“, betonte die ADV. Denn der Anteil dieser Passagiere auf einem Flug falle gegenüber 2017 um elf Prozent auf nur noch 23 Prozent des Gesamtaufkommens.

Von 2004 bis 2017 war dieses Incoming-Aufkommen hingegen stetig auf 34 Prozent gestiegen. „Gäste aus Europa und aus dem interkontinentalen Ausland sind eine wichtige Grundlage für die deutsche Tourismusbranche.“ (Reuters)

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