Eine Protestaktion mit nackten Brüsten hat für eine junge deutsche Studentin äußerst unangenehme Folgen. Ein tunesisches Gericht verurteilte sie am Mittwoch zu vier Monaten Haft - ohne Bewährung.
Tunesien
Nach dem Arabischen Frühling ringen die Maghrebstaaten um ihre Zukunft zwischen Politik und Religion.
Zwei Jahre nach dem Arabischen Frühling suchen die Maghrebstaaten die Nähe zu Europa. Dabei vernachlässigen sie eine große Chance: den Austausch untereinander.
Bei einer Protestaktion in Tunis sind am Mittwoch drei Aktivistinnen der Frauenrechtsgruppe Femen festgenommen worden. Sie wollten sich mit einer verhafteten Mitkämpferin solidarisieren.
Sie sind ein stolzes Volk, und sie könnten reich sein in Gafsa. Denn im Süden Tunesiens liegen die wichtigsten Minen des Landes. Die Revolution fegte das Regime hinweg – und hinterließ eine Stadt im Chaos.
Bei seinem Deutschland-Besuch wirbt Tunesiens Präsident Moncef Marzouki in einem Vortrag bei der Körber-Stiftung für eine demokratische Gesellschaft in Tunesien und warnt vor Chaos und Armut als großen Herausforderungen
Überall fangen Studenten an, chaotisch herumzutanzen, und stellen Videos davon ins Internet. In arabischen Ländern provozieren sie mit dem "Harlem Shake" Islamisten, die gegen die Tanzenden handgreiflich werden.
Die Regierungskrise in Tunesien hat einen neuen Tiefpunkt erreicht: Premier Hamadi Jebali gibt sein Amt auf. Der Rücktritt macht die Zukunft im Ursprungsland des arabischen Frühlings ungewisser denn je.
Gesprächsbereitschaft ist da, aber Tunesien steckt weiter in einer Regierungskrise fest. In Tunis unterstützen Demonstranten führende Islamisten. Sie wollen die Macht nicht an ein Expertenkabinett abgeben.
Die Menschenrechtlerin Souhayr Belhassen über die Krise in ihrem Land und den wachsenden Einfluss der Islamisten
Tödliche Schüsse auf einen Oppositionspolitiker haben Tunesien endgültig in eine schwere politische Krise gestürzt. Ein Ausweg ist nicht in Sicht. Der Erfolg der Revolution steht auf dem Spiel. Wie dramatisch ist die Situation?
Vor zwei Jahren war Tunesien der Ausgangspunkt der Arabellion. Nach der Ermordung des Oppositionsführers droht das Land erneut im Chaos zu versinken. Auch das Auswärtige Amt warnt: Die Unruhen könnten sich weiter ausbreiten.
Das Auswärtige Amt warnt, Reiseveranstalter beruhigen.
Die Ermordung des Anführers einer linken Oppositionspartei führt in Tunesien zu Massenprotesten. Der Ministerpräsident Hamadi Jebali kündigt die Auflösung der Regierung an.
Vor zwei Jahren verbrannte sich der Straßenverkäufer Mohammed Bouazizi selbst und löste damit die tunesische Revolutionsbewegung aus, die den Machthaber Ben Ali stürzte. Bei der Gedenkveranstaltung zum Jahrestag machen die Tunesier ihrer Unzufriedenheit mit der neuen Regierung Luft.
In Ägypten treibt das Verhalten Präsident Mursis Zehntausende auf die Straße – sie fühlen sich um den Erfolg der Revolution betrogen. Wie ist die Situation in Tunesien und Libyen, den anderen Ländern der Arabellion?
Die Proteste in der arabischen Welt sind am Freitag eskaliert, beim Sturm auf die US-Botschaft in Tunis gab es mindestens drei Tote sowie zahlreiche Verletzte. Zuvor wurde die deutsche Botschaft im Sudan in Brand gesetzt. Alle Ereignisse zum Nachlesen im Ticker-Format.
In zahlreichen Ländern weltweit eskalierte am Freitag die Gewalt. Auslöser ist ein anti-islamischer Schmähfilm. Doch es sind nicht die Massen, die den Aufstand proben, sondern ein harter, gewaltbereiter Kern.
Die überraschende Flucht des tunesischen Präsidenten Ben Ali am 14. Januar 2011 hat der gesamten arabischen Welt gezeigt, dass es offenbar gar nicht so schwer ist, einen autoritären Herrscher zu verjagen. Doch nun erzählt seine Ehefrau Leila, dass Ben Ali gar nicht fliehen wollte. Sie spricht an einen Putschversuch. Und erkennt an, dass die Raffgier ihres Familienclans ein Problem war.
Mit 55 jungen Afrikanern an Bord, den meisten aus Eritrea und Somalia, stach Ende Juni in der Nähe von Tripolis ein Boot in See. 54 von ihnen starben. Der einzige Überlebende berichtet.
Ein tunesisches Militärgericht hat den früheren Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali in Abwesenheit zu 20 Jahren Haft verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, zu Gewalt angestiftet zu haben.
Antrittsbesuch: Tunesiens neuer Premier Hamadi Jebali über den Islam, Syrien und was er von Berlin erwartet.
Ein Jahr nach dem Beginn des Aufstandes: Tunesiens neuer Präsident ist links, Menschenrechtler und fürchtet Islamisten nicht. Bei seiner Vereidigung hat er Tränen in den Augen.
Das Ergebnis der Wahl in Tunesien ist offiziell. Nicht allen gefällt der Sieg der Islamisten, die nun nach Bündnispartnern suchen.
Die mit Spannung erwartete Bekanntgabe der tunesischen Wahlergebnisse lässt weiter auf sich warten. Doch die islamistische Ennahda-Bewegung hat bereits mit Koalitionsverhandlungen begonnen.
Ersten Ergebnisse zufolge trägt die islamistische Ennahda-Partei bei den ersten freien Wahlen in Tunesien einen Sieg davon. Wahlbeobachter der Europäischen Union lobten die Wahl als fair und transparent.
Die islamistische Ennahda-Bewegung hat in Tunesien bereits mit Koalitionsverhandlungen begonnen. Der Nahostexperte Michael Lüders über den Weg der Reformstaaten, die Rolle der Religion und das Vorbild Türkei.
Zum ersten Mal hat es in der Geschichte Tunesiens freie Wahlen gegeben. Nun gibt es aus Parteikreisen Hinweise auf einen deutlichen Wahlerfolg der islamistischen Ennahda-Bewegung.
Zum erstenmal in der Geschichte des Landes gibt es freie Wahlen in Tunesien - jenem Land, wo der Arabische Frühling begann. Und alle wollten hin.
Im Mutterland des Arabischen Frühlings finden am Sonntag die ersten freien Wahlen in der Geschichte Tunesiens statt. Die EU hat 180 Wahlbeobachter entsandt.
Als erstes arabisches Volk gingen die Tunesier auf die Straßen, als erste sind sie am Sonntag zu freien Wahlen aufgerufen – Außenminister Westerwelle sieht darin Chancen für die ganze Region.
Am 23. Oktober finden in Tunesien Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung statt. Es geht um Arbeitslosigkeit, Religionsfragen und Wiedergutmachungen für die Opfer des Regimes. Viele Tunesier wissen gar nicht, um was es überhaupt geht.
Die arabischen Länder bekommen für den Übergang zur Demokratie Hilfen von den größten Industrienationen der Welt. Ägypten, Tunesien, Marokko und Jordanien soll insgesamt 38 Milliarden Euro bekommen.
Umbruch in Nahost: Nach den spektakulären Volkstriumphen in Tunesien und Ägypten wird die Orientierung schwieriger, die revolutionäre Fahrt stockt. Nach einem halben Jahr eine erste Bilanz unseres Korrespondenten.
Tunesien rechnet mit seinem geflüchteten Langzeitherrscher Ben Ali ab. In einem ersten Verfahren wird er zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt. In weiteren geplanten Prozessen droht ihm sogar die Todesstrafe. Doch sein saudisches Exil gilt vorerst als sicher.
Vor Tunesien haben Rettungskräfte über hundert Leichen aus dem Meer geborgen. Das mit rund 800 Insassen überladene Flüchtlingsschiff war vor der tunesischen Insel Kerkennah bei einem Rettungsversuch gekentert.
Hunderte Flüchtlinge aus Tunesien gerieten auf der Suche nach einer besseren Zukunft in Lebensgefahr. Eine Massenpanik nach der Motorpanne eines überfüllten Kutters stand am Anfang des Unglücks.
Ägypten und Tunesien können bei ihrem demokratischen Aufbruch auf milliardenschwere Hilfen der Weltgemeinschaft bauen. Die G-8-Länder wollen die nordafrikanischen Reformstaaten unterstützen.
Ein Geheimpolizist, der weiter spioniert. Ein Oppositioneller, der verzeiht. Ein Islamist, der die neuen Zeiten bereits hasst. Szenen aus Tunesien, wo die arabische Revolution losging, die alte Gewissheiten fortfegte – aber keine neuen brachte.
SPD-Chef Sigmar Gabriel trifft in Berlin Protest-Aktivisten aus der arabischen Welt und will dabei vor allem zuhören. Das ist gut, denn so erfährt er, dass die Arabische Revolution Unterstützung von oben bekam.