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Thema

Serbien

Nach den Gewaltausbrüchen an der Grenze zwischen Kosovo und Serbien herrscht zunächst wieder Ruhe. Starke Kfor-Verbände sichern die Grenzen. In New York berät unter deutschem Vorsitz der UN-Sicherheitsrat.

Mladic wurde unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen in das Gefängnis in Scheveningen überstellt.

16 Jahre war Ratko Mladic auf der Flucht, am Dienstag wurde er nach Den Haag ausgeliefert. Dort droht dem "Schlächter von Srebrenica" eine Verurteilung wegen Völkermords.

Von Ulrike Scheffer
In Belgrad kam es zu schweren Ausschreitungen.

Bei einer Demonstration für den mutmaßlichen serbischen Kriegsverbrecher Ratko Mladic ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Mladic-Anhänger lieferten sich im Zentrum Belgrads Straßenschlachten mit der Polizei.

Kein Zugang. Ein Polizist steht in dem Ort Lazarevo vor dem Tor des Hauses, in dem Ratko Mladic festgenommen wurde.

Er ermordete tausende Menschen und lebte doch lange unentdeckt. Nun wird er an das Jugoslawien-Sondertribunal in Den Haag ausgeliefert.

Von Christian Wehrschütz
Ratko Mladic 1994 und 2011.

Der mutmaßliche serbische Kriegsverbrecher Ratko Mladic kann an das UN-Tribunal in Den Haag ausgeliefert werden. Alle Voraussetzungen dazu seien erfüllt, sagte eine Gerichtssprecherin in Belgrad. Mladic verbleiben jetzt drei Tage Zeit, dagegen Beschwerde einzulegen.

Der serbische General Ratko Mladic wird nach Den Haag überstellt – endlich. Dass die Suche so lange dauerte, ist Ausdruck eines bis heute zerrissenen Landes, in dem General Mladic bei vielen immer noch als Volksheld gilt.

Von Gerd Nowakowski

Ratko Mladic war einer der gefährlichsten Männer an der Seite des von Großserbien träumenden Slobodan Milosevic. Eiskalt, brutal, verantwortlich für das Massaker von Srebrenica. Bis zu seiner Verhaftung sollte es 16 lange Jahre dauern.

Von Caroline Fetscher
Ratko Mladic (Archivbild aus dem Jahr 1995).

Der serbische Staatschef Boris Tadic hat die Verhaftung von Serbengeneral Ratko Mladic bestätigt. Mladic soll für die schwersten Kriegsverbrechen in Europa seit 1945 verantwortlich sein und wird an das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag überstellt.

Von Sebastian Bickerich

Heute startet die Leipziger Buchmesse: Schwerpunktland Serbien schlingert zwischen Tradition und Identität, zwischen gesellschaftlicher Lähmung und Lebenswillen und politischer Isolation. Doch seine literarische Vitalität ist ungebrochen.

Von Gregor Dotzauer

Nach mehr als drei Jahren Funkstille nehmen Serbien und der Kosovo den Dialog auf. Zunächst soll es nur um praktische Probleme gehen, die den Alltag der Bevölkerung betreffen. Heikle Themen - wie die Unabhängigkeitsfrage - bleiben ausgeklammert.

Von Ulrike Scheffer
Unwillkommene serbische Zaungäste in Genua.

Die Randale von Genua war wohl geplant – Italiens gewarnte Polizei reagierte trotzdem nicht, sondern erledigte lediglich ihr Routinegeschäft.

Von Tom Mustroph

Erst verschoben, dann abgesagt: Weil die Fans auf den Rängen des Stadions in Genua nicht aufhörten, Feuerwerkskörper auf das Spielfeld zu werfen, wurde die EM-Qualifikation Italien gegen Serbien abgebrochen

Die Regierung des Kosovo hat die Entscheidung Serbiens begrüßt, seinen Entwurf einer Kosovoresolution für die Vereinten Nationen abzuschwächen.

Kein Grund zur Aufregung: Auch ohne ihre gesperrten Mannschaftskollegen Teodosic und Krstic konnten Serbiens Basketballer Angola ohne Mühe bezwingen. Hier rangeln Novica Velickovic (l.) and Kosta Perovic (M.)mit Eduardo Mingas (2. v. r.) und Joaquim Gomes (r.) unter dem Korb.

Serbiens Basketballer empfinden ihre Sperren bei der Weltmeisterschaft als überhart, doch der Deutsche Bundestrainer Dirk Bauermann sieht keinen Vorteil für das WM-Gruppenspiel am Sonntag.

Von Lars Spannagel

Dieses Gericht hat Mut. Kaum jemand hatte damit gerechnet, dass der Internationale Gerichtshof in Den Haag in seinem Gutachten so klar zu dem Votum kommen würde, dass die einseitige Unabhängigkeitserklärung des Kosovo im Jahre 2008 nicht mit dem Völkerrecht kollidiert.

Von Gerd Appenzeller
Unter dem Doppeladler. Entgegen einem verbreiteten Mythos nahm Skanderbeg nicht an der Schlacht auf dem Amselfeld im Kosovo teil – der serbische Thronanwärter ließ ihn nicht anreisen. Foto: G. Ricatto / mauritius images

Kosovo, Mazedonien, Südserbien: Viele Albaner träumen den Traum vom Großreich – wie Skanderbeg, der sagenhafte Freiheitskämpfer. Eine neue Biografie sorgt nun für Unruhe: War der Kriegsheld etwa orthodoxer Serbe?

Joachim Löw schwört die Mannschaft auf das Spiel gegen Ghana ein.

Heute fallen die Entscheidungen in Gruppe C und D. Kann die deutsche Mannschaft gegen Ghana gewinnen oder scheitert sie schon in der Vorrunde? Für England ist die Ausgangsposition ähnlich.