zum Hauptinhalt
Thema

Al-Qaida: News & Hintergründe zum Terror-Netzwerk

Laute Radikale. Salafisten marschierten unlängst zur US-Botschaft in Kairo, um wegen des Todes von Osama bin Laden zu protestieren.

Sie verfolgen christliche Kopten und feiern Al Qaida: Die radikalislamische Gruppe der Salafisten entwickelt sich in Ägypten zur politischen Gefahr.

Von Martin Gehlen
Guido Steinberg ist Mitglied der Forschungsgruppe Naher/Mittlerer Osten und Afrika bei der Stiftung Wissenschaft und Politik.

In der arabischen Welt spielt Al Qaida schon keine entscheidende Rolle, meint Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Und möglicherweise auch darüber hinaus bald nicht mehr.

Von Guido Steinberg
Anhäger der Pro-Taliban-Partei Jamiat Ulema-i-Islam-Nazaryati demonstrieren nach dem Tod bin Ladens in Quetta gegen die USA.

In Pakistan entstanden die Taliban, Lashkar-e-Taiba und zahlreiche weitere Terrorgruppen. Der Staat nutzte lange die Radikalen für seine Ziele – und tut dies noch heute.

Von Hauke Friederichs
Osama bin Laden, der Chef des Terrornetzes Al Qaida ist von US-Soldaten in Pakistan erschossen worden.

Bin Ladens Tod markiert eine Zäsur. Die Terrorgefahr ist mitnichten gebannt, überdies lässt sich über die Legalität außergerichtlicher Tötungen philosophieren. Doch mit dem Oberterroristen stirbt auch der in Tora-Bora-Tagen erworbene Mythos der Unverwundbarkeit.

Von Malte Lehming

US-Spezialeinheiten haben den Al-Qaida-Chef erschossen. Wie wirkt sich das auf den islamistischen Terror aus? Bei Al Qaida selbst, so vermuten Experten, wird bin Ladens Stellvertreter, der Ägypter Aiman al Sawahiri, noch an Bedeutung gewinnen.

Von Frank Jansen
So nicht. Obwohl die Gefahr eines Anschlags in Deutschland weiterhin als „hoch“ eingestuft wird, sollen - anders als im November hier am Berliner Hauptbahnhof - keine Polizisten mit Maschinenpistolen auf Bahnhöfen und an Flughäfen patrouillieren.

Das Ende des Al-Qaida-Chefs gibt keinen Anlass zu neuen Sicherheitsvorkehrungen. Das meinen in Berlin – fast – alle.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Frank Jansen

Die Ikone des Terrors ist tot. Doch das Bild des Toten wird weiterleben. Bin Ladens Ende bedeutet, in der medialen Gesellschaft zumal, den Auftakt einer tausendfachen Multiplikation seines Konterfeis.

Von Caroline Fetscher

Das Terrornetzwerk Al Qaida hat seit den Anschlägen vom 11. September 2001 weltweit zu Dutzenden Attentaten angestachelt - oder diese selbst verübt. Osama bin Laden war Chef einer Terror-Organisation der neuen Art.

Bei einer Explosion in einer Munitionsfabrik im Jemen sind am Montag mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen. Anwohner wollten offenbar die Waffen- und Munitionsbestände plündern. 90 weitere Menschen wurden verletzt, darunter auch zahlreiche Kinder.

Das Terrornetzwerk Al Qaida ist neuen Veröffentlichungen des Enthüllungsportals Wikileaks zufolge aktiv damit beschäftigt, Nuklearmaterial zum Bau radioaktiver Bomben zu beschaffen. In den Depeschen ist auch von Befürchtungen des deutschen Innenministers die Rede.

Sie wollen mitmischen, wenn Muslime revoltieren. Al Qaida hat im Internet den Aufstand in Tunesien begrüßt und Vergeltung "gegen die Folterer" des Diktators Zine el Abidine Ben Ali angekündigt.

Von Frank Jansen
Die schwer verletzte Eman Ibrahim auf der Intensivstation des koptischen Sankt Markus Hospitals.

Dem Attentat in Alexandria folgte eine Straßenschlacht der Religionen. "Wir sind nicht wütend auf die Muslime", sagt der Pfarrer der attackierten Allerheiligenkirche, "nur auf die falschen". Aber die würden immer mehr.

Von Martin Gehlen
Die jeminitische Islamisten-Website Shumukh al Islam veröffentlichte dieses undatierte Foto von "unserem Bruder" Abdulwahab.

Taimour Abdulwahab lebte und studierte in Luton, der britischen Hochburg der Islamisten-Szene. Hinweise auf konkrete Verbindungen des Stockholmer Selbstmordattentäters zur Terrororganisation Al Qaida gibt es jedoch nicht.

Von Matthias Thibaut