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Im Pokal erwischte Maodo Lo (rechts) gegen München (im Bild Othello Hunter) einen ganz schwachen Tag.

© Imago/Andreas Burmann

Zwei Wochen nach der Pokalniederlage: Alba Berlin will gegen München ein Zeichen setzen

Für Alba steht am Samstag das nächste Duell mit dem großen Rivalen Bayern München. Trotz einiger Personalsorgen sind die Berliner zuversichtlich.

Die Voraussetzungen für das nächste Duell mit dem großen Rivalen könnten bei Alba Berlin definitiv besser sein. Vor dem Heimspiel gegen Pokalsieger Bayern München in der Basketball-Bundesliga am Samstag (20.30 Uhr, Magentasport) bangt der Titelverteidiger um ein halbes Dutzend Leistungsträger.

Bei der 74:88-Niederlage gegen Partizan am Donnerstagabend im Belgrader Hexenkessel mussten die Berliner neben dem Langzeitpatienten Marcus Eriksson auch auf Yovel Zoosman (Schulter), Ben Lammers (Sprunggelenk), Tim Schneider (Knie) und Tamir Blatt sowie Malte Delow (beide grippaler Infekt) verzichten. „Wegen unserer Probleme mit Verletzungen und Krankheiten mussten wir mit einem anderen Team spielen als in den letzten Wochen“, sagte Trainer Israel Gonzalez.

Gegen Partizan waren von den 15 Profis im Kader gerade mal neun einsatzfähig, die jungen Doppellizenzler Rikus Schulte und Nils Machowski standen zum dritten Mal für ein paar Sekunden in der Euroleague auf dem Feld. Abgesehen von Eriksson und Zoosman besteht bei den anderen Ausfällen zumindest etwas Hoffnung auf einen Einsatz am Samstag.

Es dürfte ein sehr hartes Stück Arbeit werden für die Berliner, denn das Momentum liegt klar auf Münchner Seite. Bis auf Augustine Rubit und Elias Harris sind alle Bayern-Profis wieder fit und am Donnerstag in der Euroleague zeigte sich beim knappen Sieg gegen Roter Stern Belgrad mal wieder, dass vor allem die Rückkehr von Kapitän Vladimir Lucic elementar für den Münchner Erfolg ist.

Schon bei der Pokalendrunde vor zwei Wochen zeigte die Mannschaft um den früheren Alba-Kapitän Niels Giffey eine sehr überzeugende Leistung. Im Halbfinale setzten sich die Bayern dabei gegen Alba durch und das haben die Berliner nicht vergessen.

Bei Alba fehlten in Belgrad gleich sechs Spieler verletzt

Eine echte Revanche sei zwar nicht möglich, da es am Samstag nicht um einen Titel geht, doch die Motivation bei Alba sei groß, sagte Jonas Mattisseck. „Gegen Bayern ist es immer die gleiche Stimmung. Mal sind sie heiß, weil wir sie geschlagen haben, dieses Mal ist es umgekehrt. Wir wollen ein Zeichen setzen.“

In der Euroleague haben die Münchner drei Siege mehr auf dem Konto als die letztplatzierten Berliner und haben mit dem Sieg gegen Roter Stern ihre letzten Hoffnungen auf die dritte Play-off-Teilnahme in Folge gewahrt. „Wir hatten nicht viel zu verlieren. Natürlich glauben wir noch an die Play-offs. Wir sind keine Touristen in der Euroleague“, sagte Lucic bei Magentasport.

Da für die Münchner bei ihrer Aufholjagd in spe am Dienstag das nächste wichtige Heimspiel gegen Asvel Villeurbanne ansteht, kommt das Duell mit Alba nicht wirklich gelegen.

Doch auch in der BBL hat München nichts zu verschenken. Die Mannschaft von Andrea Trinchieri hat als Tabellendritter bereits sechs Mal verloren und drei Verfolger unmittelbar im Nacken. Alba ist mit nur einer Niederlage hingegen Tabellenführer und duelliert sich mit Bonn um die beste Ausgangsposition für die Play-offs. „Ein sehr wichtiger Titel wird noch ausgespielt und wir wollen uns bestmöglich platzieren“, sagte Mattisseck.

Doch um die Tabellenkonstellation geht es am Samstag nur am Rande. „Wir spielen nicht um einen Titel, aber es ist immer noch ein Duell mit Bayern“, sagt Trainer Gonzalez. Die MB Arena wird dementsprechend voll sein. Am Donnerstag waren bereits knapp 12.000 Tickets verkauft worden.

In dieser Saison hat Alba zwei der drei Spiele gegen München verloren. In der Euroleague kassierte Alba im November eine Heimniederlage, in der BBL gewannen die Berliner Anfang Januar in München, doch am frischesten – und schmerzhaftesten – sind die Erinnerungen an das Pokalwochenende. „Da sind wir gar nicht ins Laufen gekommen“, sagte Johannes Thiemann und ist sich sicher:. „Am Samstag wird es ein komplett anderes Spiel.“

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