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03.08.2023, Australien, Brisbane: Fußball, Frauen: WM, Südkorea - Deutschland, Vorrunde, Gruppe H, 3. Spieltag im Lang Park, Deutschlands Lena Oberdorf (M) und Nicole Anyomi stehen enttäuscht nach der Partie. Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Sebastian Christoph Gollnow

Vorzeitiges WM-Aus für Deutschland: DFB-Team reicht 1:1 gegen Südkorea nicht

Deutschland spielt nur 1:1-Unentschieden gegen Südkorea. Da Marokko im Parallelspiel gegen Kolumbien gewinnt, ist das DFB-Team damit ausgeschieden.

Ich kenne die deutsche Mannschaft in- und auswendig und wir wollten alles raushauen. Wir wollten zum Abschluss unbedingt dieses Erfolgserlebnis.

Colin Bell, Trainer von Südkorea

Wir müssen uns diesem Ausscheiden stellen und das in erster Linie natürlich auch in meiner Person.

Martina Voss-Tecklenburg

Wir haben heute nicht in unser Spiel herein gefunden. Wir haben Herz gezeigt, aber es war eine große Verunsicherung zu spüren. Am Ende hat unsere Leistung in den drei Spielen nicht ausgereicht, um mit vier Punkten weiterzukommen.

Martina Voss-Tecklenburg, Bundestrainerin

Mir fehlen die Worte. Es hat nicht gereicht und wir sind sehr enttäuscht. Wir haben uns nicht genug Chancen heraus gespielt und waren nicht effektiv genug.

Jule Brand

Es ist noch gar nicht zu greifen. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, weil ich noch nicht so ganz verstehen kann, was hier gerade abgeht.

Alexandra Popp, Kapitänin des DFB-Teams

Abpfiff. Das deutsche Team kann nicht mehr das so notwendige Tor zum Sieg erzielen. Da Marokko gegen Kolumbien gewonnen hat, ist Deutschland damit als Gruppendritter ausgeschieden.

100. Minute. Lohmann schließt gleich zweimal gut ab und verfehlt das Tor nur knapp.

97. Minute. Die Torschützin Südkoreas Cho So-Hyun liegt seit mehreren Minuten am Boden und muss behandelt werden. Deutschland muss darauf hoffen, wenigstens einmal noch vor das gegnerische Tor zu kommen.

90. Minute. Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Neun Minuten Nachspielzeit kommen nun oben drauf.

88. Minute. Voss-Tecklenburg wechselt noch einmal und bringt Nicole Anyomi für Jule Brand ein.

80. Minute. Es ist weiterhin ein Spiel auf ein Tor. Südkorea kommt, wenn überhaupt, durch Standards mal nach vorne. Meist sind diese aber harmlos. Deutschland kann in den letzten Minuten hingegen auch nicht mehr viel aus seinem Ballbesitz machen und verzeichnet kaum Chancen.

74. Minute. Alexandra Popp hat die Riesenchance auf die Führung. Nach einer Flanke von Lohmann köpft sie allerdings zu unpräzise auf das Tor von Kim Jung-Mi.

72. Minute. Die letzten 20 Minuten laufen und Deutschland braucht nach wie vor ein Tor. Um ganz sicher ins Achtelfinale einzuziehen, ist ein Sieg Pflicht gegen Südkorea.

64. Minute. Deutschland wechselt zweimal. Für Klara Bühl kommt Sydney Lohmann neu ins Spiel, Lena Lattwein ersetzt Sara Däbritz im defensiven Mittelfeld.

60. Minute. Popp dreht jetzt richtig auf und trifft mit ihrem Kopfball diesmal die Latte. Wie beim Ausgleichstreffer war Svenja Huth die Flankengeberin von rechts.

57. Minute. Popp macht ihren zweiten Treffer. So sieht es zumindest auf den ersten Blick aus. Doch Schiedsrichterin Anna-Marie Keighley entscheidet nach Ansicht der Videobilder auf Abseits.

53. Minute. Deutschland kommt gut aus der Kabine und macht weiter Druck. Popp hat eine gute Möglichkeit, kann den Ball aber nicht kontrolliert auf das gegnerische Tor bringen.

Weiter geht’s. Auf beiden Seiten gibt es keine Wechsel.

Wir sind heute nicht gut ins Spiel gekommen, sind unkonzentriert und haben unnötige Fehler gemacht. Insgesamt ist es noch zu wenig.

Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Deutschen Nationalmannschaft

Halbzeit. Es ist eine durchwachsene Leistung des deutschen Teams in der ersten Hälfte. Nach dem frühen Rückstand fing sich Deutschland schnell wieder und kam zu zwei guten Möglichkeiten durch Klara Bühl. In der Folge schlichen sich im Ballbesitz aber wieder einige Abspielfehler ein, sodass weitere Chancen zunächst ausblieben. Bis es die Mannschaft von Voss-Tecklenburg dann mal auf dem ganz einfachen Weg versuchte: Flanke von Huth, Kopfballtor von Popp.

Im zweiten Durchgang muss Deutschland weiter mutig und präzise nach vorne spielen, um zu weiteren Treffern zu kommen. Denn im Parallelspiel führt Marokko mit 1:0, wodurch die deutschen Fußballerinnen ausgeschieden wären.

40. Minute. Alexandra Popp trifft zum 1:1. Endlich geht der Plan des deutschen Teams auf. Auf der rechten Seite bekommt Svenja Huth, die mitaufgerückt ist, zu viel Platz und flankt perfekt auf den Kopf der deutschen Kapitänin. Popp hat mit ihrer Physis und Körpergröße dann keine Probleme, den Ball im rechten Eck unterzubringen.

Alexandra Popp (re.) erzielt kurz vor der Pause das 1:1.

© REUTERS/Dan Peled

29. Minute. Eine halbe Stunde in Halbzeit eins ist gespielt. Deutschland tut sich nach vorne in den letzten Minuten etwas schwer, was an einer dicht gestaffelten Verteidigung Südkoreas liegt. Im Parallelspiel von Gruppe H steht es zwischen Kolumbien und Marokko 0:0. Bei diesem Ergebnis wäre Deutschland aktuell ausgeschieden.

18. Minute. Deutschland hat sich von dem frühen Schock erholt und tastet sich nun nach und nach Richtung südkoreanisches Tor vor. Die beste Möglichkeit hatte bislang Klara Bühl per Kopf. In der Defensive präsentiert sich das deutsche Team bislang aber noch nicht allzu sicher.

Südkorea geht in der 6. Minute durch So-Hyun in Führung.

© AFP/PATRICK HAMILTON

6. Minute. Südkorea geht mit 1:0 in Führung. Nach einem tollen Zuspiel ist Cho So-Hyun plötzlich durch und schließt eiskalt ins linke untere Eck ab. Deutschland hat in dieser Situation auf Abseits gespielt, allerdings stand Kathrin Hendrich so tief, dass sie das Abseits aufhob.

3. Minute. Südkorea setzt direkt mal ein Ausrufezeichen. Nach einer inkonsequenten Klärungsaktion und einer schönen Kombination Südkoeras trifft Phair den rechten Pfosten. Da war Merle Frohms im Tor des deutschen Teams wohl noch dran.

Deutschland beginnt mit Alexandra Popp (11) und Lea Schüller (7) gegen Südkorea.

© REUTERS/Dan Peled

Anpfiff. Deutschland stößt an.

11.45 Uhr. Mit Alexandra Popp und Lea Schüller in der Startelf hat sich Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg für eine etwas offensivere Variante entschieden. Was die Idee dahinter ist, hat sie kurz vor Anpfiff erklärt.

Wir wollen besser in die Räume kommen, früher flanken und die Präsenz nutzen. Wir müssen gegen einen kompakt verteidigenden Gegner die Balance finden zwischen schnellen Ballstafetten, Spielruhe und dem nötigen Mut, Torgefahr zu entwickeln.

Martina Voss-Tecklenburg

11.37 Uhr. Die deutsche Nationalspielerin Svenja Huth wurde im Vorfeld gefragt, wie sie das vorgezogene K.o.-Spiel gegen Südkorea angehen wird und sprach unter anderem von großer Vorfreude und Zuversicht.

Wir kennen das schon aus vergangenen Turnieren, dass man auch in einer Gruppenphase schon Druck haben kann, was aber vielleicht auch schon auf die K.o.-Phase vorbereiten kann.  

Svenja Huth

11.29 Uhr. Südkoreas Trainer Colin Bell reagiert auf die 0:1 -Niederlage gegen Marokko mit vier Personalwechseln: Für Hong, G.-M. Lee, Son und Park beginnen Y.-J. Lee, Chun, Phair und Choe. Damit tauscht Bell seinen Doppelsturm aus und ermöglicht der erst 16-jährigen Casey Phair ihren ersten Einsatz von Anfang an bei einer WM.

11.25 Uhr. Die Stürmerinnen Alexandra Popp und Lea Schüller stehen bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland im letzten Vorrundenspiel gegen Südkorea erstmals gemeinsam in der deutschen Startelf. Die Kapitänin vom VfL Wolfsburg und die Torjägerin vom FC Bayern laufen am Donnerstag (12.00 Uhr MESZ/ZDF) in Brisbane beide von Beginn an auf. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg lässt dafür die Münchner Mittelfeldspielerin Lina Magull auf der Bank.

Ihr Turnierdebüt gibt Marina Hegering: Die Abwehrchefin hatte lange an einer Fersenprellung laboriert und ersetzt die Frankfurterin Sara Doorsoun, die sich bei der 1:2-Niederlage gegen Kolumbien eine Muskelblessur im Oberschenkel zugezogen hatte. Auf der Linksverteidiger-Position spielt wie schon gegen die Südamerikanerinnen Chantal Hagel für die verletzte Felicitas Rauch.

Den Gruppensieg kann Turnier-Mitfavorit Deutschland nicht mehr aus eigener Kraft schaffen, mit einem Erfolg wäre das Weiterkommen jedoch gesichert. Kolumbien liegt vor dem letzten Vorrundenspieltag mit sechs Punkten vor Deutschland und Marokko, die jeweils drei Zähler haben. Südkorea ist punkt- und torlos Gruppenletzter. (dpa)

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