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Trotz Niederlagenserie sei die Stimmung beim 1. FC Union gut, betont Urs Fischer.

© Imago/Matthias Koch

Urs Fischer vor Unions Spiel gegen Heidenheim: „Von Aktionismus halte ich nichts“

Gegen Aufsteiger Heidenheim möchte der 1. FC Union die Serie von vier Pflichtspiel-Niederlagen in Folge brechen. Anspannung oder gar schlechte Stimmung sucht man deshalb aber vergeblich.

Von Sven Fröhlich

Die Gemüter haben sich beruhigt, nach dem für die Verhältnisse von Union-Trainer Urs Fischer trappatoniesken Gefühlsausbruch in Folge der Niederlage gegen Hoffenheim am Samstag. In Köpenick scheint im kalendarischen sowie ergebnisbezogenen Herbst auch stimmungstechnisch wieder die Sonne. „Da war ich nach dem Spiel auch ein bisschen angefressen, das hat sich aber wieder gelegt“, sagt Urs Fischer am Donnerstag. „Ich glaube, irgendwann soll man es dann auch gut sein lassen.“ Auf Hoffen- folgt am Samstag (15.30 Uhr/ Sky) nun Heidenheim.

Trotz vier Pflichtspielniederlagen in Folge im Rücken hätten er und die Mannschaft versucht, die Woche ganz normal anzugehen. „Von Aktionismus halte ich nichts“, betont Fischer. „Auch wenn es mal nicht so gut läuft.“ Mit Heidenheim müsse man rechnen, sagt er und zählt problemlos die zurückliegenden Ergebnisse des Aufsteigers auf, teilweise mit Minutenangabe. „Da fährt man nicht einmal schnell hin und gewinnt.“ Dementsprechend sehe er auch keinen Klassenunterschied, als Champions-League-Mannschaft gegen einen Aufsteiger zu spielen: „Wir sind Union, nicht der Champions-League-Teilnehmer.“

Gegen eine „laufstarke und aggressive Mannschaft“ wolle man auf der positiven zweiten Hälfte gegen Hoffenheim aufbauen. Erneut wird dabei aber nicht das angestammte Personal zur Verfügung stehen. Die Langzeitverletzten Rani Khedira, Andras Schäfer und Laurenz Dehl fallen weiterhin aus, auch auf Robin Knoche muss Urs Fischer verzichten. Alex Kral konnte wieder vollständig mittrainieren und sei zumindest eine Alternative. Kevin Volland muss nach seiner Roten Karte gegen Leipzig ein letztes Spiel passen.

„Fünf Bundesligaspiele konnten wir nicht einmal mit derselben Formation spielen“, sagt Urs Fischer über die gezwungene Personal-Rotation. „Ich glaube, das hilft dir dann auch nicht, wenn es um Stabilität geht.“ Gegen Heidenheim könnte der 1. FC Union, wenn schon nicht in Bestbesetzung, zumindest mit der gleichen Aufstellung wie am vergangenen Spieltag in die Partie starten. Dafür dürfte auch Leonardo Bonucci trotz unglücklichem Bundesliga-Debüt wieder zum Einsatz kommen. „Logisch habe ich mich mit ihm unterhalten“, sagt Fischer über den italienischen Neuzugang. „Wir haben eine Analyse mit ihm gemacht. Er ist noch nicht lange da. Es geht um Abläufe, um Prinzipien, die er verinnerlichen muss“

Einmal droht die Stimmung dann aber doch noch kurz zu kippen. Angesprochen auf das zweite Champions-League-Gruppenspiel in der kommenden Woche antwortet Fischer deutlich: „Mein Innenleben hat einen Fokus aufs nächste Spiel. Punkt.“ Da hätten er und der Verein sich bereits ausdrücklich geäußert. Denn – und die folgende Antwort dürften treue Union-Fans bereits erahnen: „Unser Kerngeschäft ist Bundesliga.“

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