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Gegen Essen traf Selina Cerci zum 3:2.

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Cerci rettet die Party: Turbine Potsdam gewinnt 3:2 gegen Essen

Turbine Potsdam dreht gegen Essen einen 0:2-Rückstand und gewinnt noch 3:2. Vor allem Selina Cerci spielt überragend.

Lange sah es so aus, als sollte das Fanfest zum Jubiläum 50 Jahre Turbine Potsdam nach dem Bundesligaspiel gegen die SGS Essen für die Gastgeberinnen zu einer trüben Angelegenheit werden. Die Potsdamerinnen liefen schon einem 0:2-Rückstand hinterher, bis eine Aufholjagd und dann kurz vor Schluss ein schöner Treffer von Selina Cerci den Brandenburgerinnen doch noch drei Punkte brachten. Turbine siegte 3:2 (0:1) und spielte sich damit am vierten Spieltag mit dem zweiten Sieg in der Fußball-Bundesliga auf Platz sechs vor.

Sofian Chahed hatte geahnt, dass es am Sonntag schwer werden würde für seine Spielerinnen. „Wir müssen jeden Grashalm umdrehen“, hatte Turbines Trainer gesagt. Und in der Tat: Essen stellte sich nicht hinten rein und das bereitete den Potsdamerinnen anfangs Probleme. Bereits nach sechs Minuten traf Jill Baijings per Freistoß für die Gäste. Die Essenerinnen waren in der ersten Halbzeit sehr gut aufgestellt, die Gastgeberinnen waren zu einfallslos im Spiel nach vorn. Der letzte Ball kam einfach nicht an bei Turbine. Die wenigen, aber offensichtlich in der ersten Halbzeit sehr zufriedenen Essener Fans waren deutlich zu hören im Karl-Liebknecht-Stadion.

Es war eine Partie mit vielen intensiven Zweikämpfen, mitunter ging es auch sehr heftig zur Sache. Essen war dem 2:0 in der ersten Halbzeit näher als die Gastgeberinnen dem Ausgleich. Baijings trat noch einmal einen Freistoß aus der Distanz gefährlich vor das Tor der Potsdamerinnen, doch diesmal landete der Versuch der niederländischen Nationalspielerin nicht im Tor.

Turbine drückte auf die Führung

Turbine begann in der zweiten Halbzeit schwungvoller, Nina Ehegötz gab einen ersten Warnschuss Richtung Essener Tor ab. Danach aber verflachte doch vieles wieder, die Essenerinnen belegten hingegen, dass es kein Zufall war, dass sie noch ungeschlagen in der Landeshauptstadt antraten. Und in der 53. Spielminute kam es ganz bitter für das Team von Chahed: Die vor der Saison von Absteiger Meppen nach Essen gewechselte Maike Berentzen nahm eine in den Strafraum geschlagene Flanke volley ab und traf zum 2:0 für die Gäste, Turbine-Torfrau Vannessa Fischer hatte keine Chance.

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Potsdam antwortete aber nur zwei Minuten später. Sophie Weidauer traf ins linke obere Eck, es war bereits der zweite Saisontreffer der 19-Jährigen. Und Turbine legte nach: Cerci traf zum 2:2.

Danach drückten die Gastgeberinnen auf die Führung – und hatten zunächst Pech. Ehegötz traf binnen weniger Sekunden gleich zweimal an die Latte. Dann aber in der 86. Spielminute war es so weit, nach einer schönen Kombination traf die überragende Cerci unter dem Jubel der 1258 Zuschauenden zum verdienten 3:2 für Potsdam. (Tsp)

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