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Teninsoun Sissoko (r.) überließ anderen das Toreschießen und sorgte mit der Hintermannschaft dafür, dass Turbine Potsdam ohne Gegentor blieb.

© imago images/Matthias Koch

Vor mehr als 1000 Zuschauern: Turbine Potsdam schlägt Aufsteiger Jena deutlich

Turbine Potsdam hat nach dem missglückten Liga-Auftakt in Wolfsburg den ersten Sieg eingefahren. Gegen Carl Zeiss Jena gewann das Team von Sofian Chahed 5:0.

Freitagabend, das Flutlicht strahlte, 1035 Zuschauer waren im Karl-Liebknecht-Stadion vor Ort. Eine solche Kulisse hatte es bei den Fußballerinnen von Turbine Potsdam wegen der Coronavirus-Pandemie lange nicht gegeben, vierstellig war die Besucherzahl zuletzt Ende Februar 2020. Und die Gastgeberinnen boten den Besuchern am zweiten Bundesliga-Spieltag einiges: Am Schluss hieß es 5:0 (3:0) gegen Aufsteiger Carl Zeiss Jena, die ersten drei Punkte sind somit geholt.

„Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft“, sagte Trainer Sofian Chahed. Für die Zukunft sieht er aber trotz des klaren Sieges noch einige Dinge, die es zu verbessern gilt: „Wir müssen daran arbeiten, die Bälle nicht so schnell zu verlieren. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass unsere Außenspielerinnen besser in Szene gesetzt werden.“ Die nächste Gelegenheit dazu besteht am kommenden Freitag im Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen.

Aber zunächst einmal hat Turbine nach der deutlichen 0:3-Niederlage zum Auftakt beim Vizemeister VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende nun auch etwas für das Torverhältnis getan. In der allerdings noch nicht sonderlich aussagekräftigen Tabelle liegt Potsdam zumindest vorübergehend auf dem vierten Rang.

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In der Anfangsphase war jedoch nicht absehbar, dass Chaheds Team so eindeutig gewinnen würde. Viele Ballverluste auf beiden Seiten prägten den Beginn der Partie. Turbine bemühte sich, das Spiel zu kontrollieren, oft fehlte allerdings die nötige Durchschlagskraft. Jena verteidigte sehr hochstehend.

Holmgaard eröffnet den Torreigen

Nach etwa 20 Minuten begann Potsdam langsam das Spiel zu dominieren. In der 32. Minute war es dann so weit. Sara Holmgaard versenkte einen Schuss aus dem Halbfeld im rechten unteren Eck, Jenas Torfrau Inga Schuldt hatte in dieser Szene keine Abwehrchance. Noch vor der Pause erhöhten die Mittelfeldspielerinnen Maria Plattner und Marie Höbinger, die den Ball nach nach einem Abpraller von Schuldt aus kurzer Distanz im Tor unterbrachte.

Auch in der zweiten Halbzeit spielte Potsdam weiter mit Druck nach vorn und wurde dafür schnell belohnt. Wieder war Höbinger erfolgreich. Diesmal war der Ball nach einem Flachpass von Holmgaard im Strafraum unglücklich von einer Spielerin der Gäste abgeprallt. Jena versuchte nur noch, das Ergebnis in Grenzen zu halten. Aber auch das wollte nicht so wirklich funktionieren. Potsdams Sophie Weidauer traf nach Zuspiel von Selina Cerci kurz vor dem Abpfiff zum Endstand.

Jenas Trainerin Anne Pochert machte nach dem Spiel deutlich, dass Turbine Potsdam für ihr Team nicht der Maßstab sei und man sich auf andere Spiele und Gegner fokussieren müsse, um zu punkten. Gegen Bayer Leverkusen und Turbine gab es jedenfalls zum Auftakt in zwei Spielen insgesamt acht Gegentore, ein eigener Treffer gelang in dieser Saison bislang nicht.

Bjarne Knebel

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