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Alexandra Popp zeigte sich selbstkritisch, aber zuversichtlich.

© imago images/Laci Perenyi

Ruhe bewahren und arbeiten: Mit den deutschen Fußballerinnen ist zu rechnen bei der WM!

Für die deutschen Fußballerinnen ist das denkbar schlechteste Szenario eingetreten. Eine Niederlage im letzten Spiel vor der WM gegen einen Außenseiter. Sorgen muss man sich trotzdem nicht machen.

Ein Kommentar von Charlotte Bruch

Wenn man im letzten Spiel vor einer Fußball-Weltmeisterschaft gegen eine absolute Außenseiter-Nation wie Sambia verliert, dann ist es klar, dass die Stimmung nach Abpfiff nicht gerade gut ist. Als sich die Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg anschließend den Fragen stellte, sah man ihr an, dass sie nicht zufrieden war mit ihrem Team.

Trotzdem strahlte sie Ruhe und ein Stück Gelassenheit aus. Sie wisse, dass es nur noch etwas über zwei Wochen zum ersten Gruppenspiel des deutschen Nationalteams seien und dass die deutschen Fußballerinnen noch Arbeit vor sich haben, bis es losgeht in Australien und Neuseeland. Ähnlich klang es bei Sara Däbritz und Alexandra Popp.

Damit geht das deutsche Team den richtigen Weg. Sich nicht verrückt machen lassen und weiter bei sich bleiben. Natürlich darf man sich nicht so leichtfertig drei Kontertore fangen und natürlich muss von den zahlreichen Chancen vorne auch mal eine reingehen in der ersten Halbzeit. Trotzdem ist noch genug Zeit, um an diesen Dingen zu arbeiten.

Und bei der 2:3-Niederlage gegen Sambia war nicht alles schlecht am Freitagabend, sondern einiges sehr vielversprechend. Der Einsatz, die Spielanlage, die Leidenschaft. Zwar scheint Deutschland im Gegensatz zu Sambia noch nicht bereit zu sein für die WM, doch es ist gewillt, bis dahin hart an sich zu arbeiten.

Eine ganz ähnliche Situation hatte das deutsche Team vor fast genau einem Jahr, als es das letzte WM-Qualifikationsspiel mit 2:3 gegen Serbien verlor und anschließend keiner den Spielerinnen etwas zutraute bei der Europameisterschaft in England. Nicht umsonst sagte Popp nach dem Finaleinzug, dass „kein Schwein“ mit ihnen gerechnet habe.

Nach dem großen Erfolg, der dann eintrat, ist der Druck der Öffentlichkeit nun höher und damit muss das deutsche Team erstmal umgehen. Dass es außerdem nicht nur der letzte Test vor der WM war, sondern auch die Nominierung noch aussteht, schien ebenfalls in den Köpfen der Spielerinnen zu stecken. Und es ist eben nochmal eine andere Situation, wenn man nur noch das Turnier im Sinn hat und nicht ständig die Frage, ob man überhaupt mitfahren darf.

Daher gilt es jetzt, ruhig zu bleiben, sich kritisch zu reflektieren und dann am 24. Juli gegen Marokko bereit zu sein.

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