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Claudia Neumann kommentiert für das ZDF Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen aus „Down Under“.

© ZDF und Torsten Silz/Torsten Silz

„Diese WM steht Kopf“: So gehen ARD und ZDF in die Spiele „Down under“

Die Sender haben sich erst sehr spät für die Übertragung der Fußball-WM der Frauen entschieden. Das bleibt nicht ohne Folgen.

Sehr lange musste befürchtet werden, dass die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland vom 20. Juli bis zum 20. August wegen des Rechtepokers zwischen der Fifa und den TV-Sendern in Deutschland nicht im Fernsehen zu sein wird. Ein gesichtswahrender Vertrag kam nur deshalb zustande, weil die Fifa den Vertrag am Ende mit der Europäischen Rundfunkunion EBU abschloss. Doch die späte Klärung bleibt nicht ohne Konsequenzen.

Auf den ersten Blick sieht das Programm von ARD und ZDF für die Fußball-WM der Frauen aus, als sei es von langer Hand geplant. Gut zwei Wochen vor dem Start verkündete die ARD am Freitag, dass der Senderverbund „umfassender denn je von der Weltmeisterschaft der Frauen“ berichten werde. Und wem das Online-Angebot von ARD und ZDF nicht reicht, bekommt beim Streamingdienst die Zusammenfassungen aller Spiele kurz nach Abpfiff in der Dazn-App.

Live und auf Abruf – eine WM auf allen Kanälen

Unter dem Motto „Diese WM steht Kopf“ hat die ARD nun alle Kanäle auf „Down Under“ ausgerichtet. Neben der linearen Übertragung im Ersten stehen die ARD-Mediathek, die Sportschau-App, die ARD-Audiothek und die ARD-Radiowellen bereit. Claus Lufen moderiert die TV-Strecken mit ARD-Expertin Nia Künzer aus dem Hamburger Studio. Christina Graf und Bernd Schmelzer kommentieren die Spiele aus Neuseeland und Australien, Stephanie Baczyk aus Hamburg.

ARD-Motto „Diese WM steht Kopf“

„Obwohl die Rechtelage lange unklar war, können wir unserem Publikum ein attraktives, hochwertiges und sehr umfangreiches Programm über alle Ausspielwege bieten“, erklärte ein stolzer ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky.

Yorck Polus, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Sport, stößt in ein ähnlich klingendes Horn: „Aufgrund des kurzen Vorbereitungszeitraums nach Erhalt der WM-Rechte arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Spiele attraktiv zu übertragen – linear und online.“ Anders gesagt: vom linearen ZDF über sportstudio.de und ZDFheute.de bis zur ZDF-Mediathek gibt es alle Tore, alle Highlights der WM-Spiele, in voller Länge, in Zusammenfassungen und vielfältigen Berichten. Moderator Sven Voss wird dabei im ZDF-WM-Studio in Mainz von ZDF-Expertin Kathrin Lehmann unterstützt. Claudia Neumann kommentiert vom Ort des Geschehens, Norbert Galeske und Oliver Schmidt kommentieren aus dem WM-Studio in Mainz.

Alles wie immer, nur viel mehr? Nicht ganz. „Es macht schon einen Unterschied, ob man mit Eventualitäten plant oder aber die konkrete Umsetzung“, schränkt ein ZDF-Insider ein. Eine Folge davon: Diesmal wird es kein gemeinsames Studio von ZDF und ARD auf dem Mainzer Lerchenberg geben wie zuletzt bei Olympia und der Fußball-WM der Männer. Stattdessen koordiniert der NDR federführend für die ARD die Zusammenarbeit mit dem kleinen Vor-Ort-Team in Australien und der Redaktion von sportschau.de in Köln von Hamburg aus. Und auch das ZDF ist vor Ort nur mit einem kleinen Team von acht Mitarbeitern – darunter Claudia Neumann – vertreten, das unter anderem das deutsche Team auf dem Weg durchs Turnier begleiten wird. Für den Rest ist Mainz zuständig.

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