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Die Volleys feiern einen Punktgewinn gegen den ASV Dachau.

© Imago/Andreas Gora

Fünfter Sieg ohne Satzverlust: BR Volleys und der Trumpf der zweiten Reihe

Beim 3:0 gegen Dachau war der Berliner Sieg nie in Gefahr. Für gute Stimmung sorgte das Team auch anschließend bei der Sportlergala

Beim Duschen hatten es die Spieler der BR Volleys am Samstagabend besonders eilig. Denn nach dem souveränen 3:0 (25:19, 25:16, 25:22) in der Bundesliga gegen den Aufsteiger ASV Dachau wollte es sich die Mannschaft nicht nehmen lassen, den Abend bei der Sportlergala im Estrel ausklingen zu lassen. Diesmal hatte es bei der Wahl zur Berliner Mannschaft des Jahres zu Platz drei hinter dem 1. FC Union und den Basketballern, die mit der Nationalmannschaft den WM-Titel gewinnen konnten, gereicht.

Seit Jahren gehören die Volleys zur Stammkundschaft bei diesem Event. Und wie jedes Jahr zeigte die Mannschaft auch diesmal, dass sie beim Feiern ähnlich gut zusammenhält wie auf dem Court. Als Unterstützung war auch Ex-Trainer Cédric Énard eingeflogen, der im Sommer aus familiären Gründen nach Frankreich zurückgekehrt war. Als Drittplatzierter bei der Wahl der besten Trainerinnen und Trainer sowie Managerinnen und Manager wollte er die Auszeichnung persönlich entgegennehmen.

Seine ehemalige Mannschaft hatte zuvor keinerlei Zweifel aufkommen lassen in der Max-Schmeling-Halle vor 3317 Fans. Es war für die Berliner bereits der fünfte Bundesliga-Sieg ohne Satzverlust in dieser Saison. Trainer Joel Banks baute gegen die Bayern überwiegend auf Spieler aus der zweiten Reihe. Im Mittelblock musste er improvisieren: Nehemiah Mote (familiäre Gründe), Timo Tammemaa (leichte Wadenprobleme) sowie Tobias Krick (Folgen einer Gehirnerschütterung) fehlten.

Deshalb kam auf dieser Position in Cody Kessel ein gelernter Außenangreifer zum Einsatz. Der US-Amerikaner machte in ungewohnter Rolle seine Sache sehr ordentlich. „Ich bin offenbar der fünfte Mittelblocker in unserem Kader, weil vier nicht genug sind“, wurde er auf der Vereinshomepage zitiert. „Der Coach und das Team haben mich gebraucht und natürlich habe ich mein Bestes gegeben.“

Der Sieg der BR Volleys geriet trotz wackerer Gegenwehr der Dachauer in keiner Phase ernsthaft in Gefahr. Lediglich in Satz drei beim Stand von 9:11 musste Coach Banks bei einer Auszeit seine Mannschaft mal etwas gründlicher ermahnen. „Ich würde sagen, wir haben unseren Job erledigt. Es war teilweise etwas fahrig, aber schließlich haben wir nach der Niederlage am Mittwoch wieder gewonnen und das zählt“, fasste Daniel Malescha das Spiel zusammen.

Bei den Berlinern überzeugte insbesondere der Slowene Saso Stalekar sowohl im Block als auch mit einigen durchdachten Angriffsaktionen. Der Este Robert Täht war mit 13 Punkten erfolgreichster Angreifer der Volleys. Malescha, der auf der Diagonalposition Marek Sotola vertrat, steuerte zwölf Punkte zum Sieg bei. (Tsp)

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