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40 Prozent der Professuren an der Uni Potsdam sind von Frauen besetzt.

© Andreas Klaer

Universität Potsdam: Höchste Frauenquote bei Professuren bundesweit

111 von 274 Professuren an der Universität Potsdam sind von Frauen besetzt, der höchste Wert in Deutschland. Doch auf höchster Führungsebene sieht es anders aus.

Die Universität Potsdam hat den höchsten Frauenanteil an Professuren in ganz Deutschland. Rund 40 Prozent der Professuren an der Potsdamer Hochschule sind mit Frauen besetzt - im Bundesschnitt sind es nur 28 Prozent. Schlusslicht ist das Karlsruher Institut für Technologie mit nur 16 Prozent. Das ergab eine Analyse, die der bundesweit tätigen Verbraucherschutzvereins Berlin/Brandenburg (VSVBB) am Mittwoch veröffentlicht hat. Untersucht wurden 42 der größten Universitäten und Hochschulen der Bundesrepublik.

Von 274 Professuren sind demnach an der Uni Potsdam 111 von Frauen besetzt. „Unter allen befragten Universitäten und Hochschulen sticht die Universität Potsdam mit der höchsten Frauenquote unter den Professorinnen und Professoren hervor“, heißt es in der Mitteilung des VSVBB. Bei den Juniorprofessuren waren die Frauen mit 17 von 28 Posten sogar in der Mehrzahl. Auch auf Studierendenseite sind die Frauen in der Überzahl. Knapp 56 Prozent der eingeschriebenen Studierenden der Potsdamer Uni sind weiblich, das liegt noch etwas über dem Bundesschnitt von 52 Prozent.

56
Prozent der Studierenden an der Uni Potsdam sind weiblich

Auf höchster Ebene sieht es jedoch anders aus: Lediglich eines von fünf Dekanaten ist in Potsdam von einer Frau besetzt. „Noch immer werden Frauen vergleichsweise selten zu Dekaninnen oder in vergleichbare Führungspositionen gewählt“, heißt es in der Mitteilung zu der Studie. „Dieser Wert ist selbst in den Vorstandsetagen der 40 DAX-Konzerne höher.“

Die Universität Potsdam hat bereits mehrfach Spitzenplätze in Erhebungen zur Gleichberechtigung erlangt. Erst im Juni erreichte Potsdams Uni beim Hochschulranking des Center of Excellence Women and Science (CEWS) Platz zwei bei der Gleichstellung. Bereits acht Mal wurde die Bildungseinrichtung mit dem Prädikat „Total E-Quality“ des gleichnamigen Vereins ausgezeichnet, zuletzt im Juli. Die Hochschule hat in den vergangenen Jahren somit deutliche Fortschritte gemacht: Noch im Dezember 2017 waren von 239 Professoren, Juniorprofessoren und vertretende Professoren nur 79 Frauen - eine Quote von 33 Prozent. 

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