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Lisa Hoffmann in der Universität der Künste, unweit des Ernst-Reuter-Platz.

© privat

Studi am Start: Lisa Hoffmann: Wie kann nachhaltige Lehre an der UdK aussehen?

Das Kollektiv „Klasse Klima“ setzt sich damit auseinander, was die Klimakrise für die Kunst und die universitäre Lehre bedeutet. Lisa Hoffmann geht dem Thema praktisch nach.

Autos sind im Berliner Stadtbild allgegenwärtig. Lisa Hoffmann, Meisterschülerin des Studiengangs Kunst und Medien und Mitglied des Kollektivs „Klasse Klima“ an der Universität der Künste (UdK), beschreibt Berlin sogar als eine „autogerechte Stadt“, die vor allem auf den motorisierten Individualverkehr hin geplant und ausgerichtet sei.

Der Ernst-Reuter-Platz, ein Verkehrsknotenpunkt in Charlottenburg und nur wenige Meter von der eigenen Universität entfernt, ist für sie ein Ort, der diese „automobile Kultur“ zum Ausdruck bringt. „Dieser Platz transportiert eine Idee der Moderne, die längst überholt ist. Hier werden die Sicherheitsbedürfnisse von anderen Verkehrsteilnehmenden einfach ignoriert: von Fußgänger:innen oder Menschen mit Behinderung.“

Wie der Platz menschenfreundlicher genutzt werden kann, wollen die 32-Jährige und die anderen Studierenden im August mit ihrer Ausstellung „This is not a test!“ rund um den Ernst-Reuter-Platz veranschaulichen. Hierfür haben sie unter anderem performative Spaziergänge rund um den Platz geplant, einen Workshop und eine Lesung. 

Lisa ist nun seit über drei Jahren Mitglied in dem UdK-Kollektiv. Es ist nicht die erste Veranstaltung, die sie mitorganisiert hat. Ziel von „Klasse Klima“ ist es, die Krise in die Lehre und gestalterische Praxis zu übersetzen – und gemeinsam Lösungen fürs eigene Handeln zu finden.

Konkret wollen sie und ihre Mitstreiter:innen herausfinden, wie zum Beispiel angehende Architekt:innen lernen, ohne die Verwendung von klimaschädlichem Beton zu bauen. Oder wie sich Kunst und Aktivismus verknüpfen lassen. An der UdK finden regelmäßig Workshops statt, die sich diesen Fragen widmen. In der Seminarreihe, die das Kollektiv jedes Semester veranstaltet, waren auch schon Forschende vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zu Gast.

Aber erreichen die Studis mit ihren Aktionen nicht nur Menschen innerhalb des akademischen Kosmos? Die Sorge, nur Menschen in ihrem direkten Umfeld zum Handeln bewegen, teile sie, sagt Lisa. „Aber auch die Uni kann spiegeln, wie unsere Gesellschaft funktioniert“. Wenn man Handlungsoptionen im Kleinen entwickle, dann gelinge das „vielleicht auch im Größeren.“

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