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Ayda Khodabandehlou, Sängerin bei der Band des OE-Mediziner-Kabaretts. Credits: Niklas Krug

© Niklas Krug

Studi am Start: Ayda Khodabandehlou: Medizin und Musik an der Charité Berlin

Feiern, bis der Arzt kommt: Das OE-Kabarett kennt jeder Medizinstudent an der Charité. Ayda ist Teil der Band. Das verbindet ihre Leidenschaft für Musik mit dem Studium.

Ayda Khodabandehlou singt schon ihr ganzes Leben. Bereits mit neun Jahren bekommt sie Gesangsunterricht, wird nach der Schule für ein Gesangsstudium an der American Musical and Dramatic Academy in Los Angeles zugelassen und erhält sogar einen Platz in einem Stipendienprogramm. Beinahe zeitgleich flattert aber eine Zusage für das Medizinstudium an der Charité in Berlin ins Haus – und stellt sie vor die Wahl. 

Ayda entscheidet sich für Berlin und beginnt ihr Studium im Lockdown. Und singt weiterhin viel in ihrer Freizeit. Auf einem Geburtstag hören sie schließlich die Bandmitglieder des OE-Mediziner-Kabaretts singen und laden sie dazu ein, sich als neues Bandenmitglied casten zu lassen.

An der Charité in Berlin gibt es wahrscheinlich keinen Medizinstudierenden, der „die Kabarettis“ nicht kennt. Traditionell zu Beginn eines jeden Semesters tritt das Mediziner-Kabarett an drei Abenden auf, präsentiert Sketche und covert umgeschriebene, bekannte Pop-Songs – immer mit Medizinbezug. 

Das hört sich auf „Feeling Good“ von Michael Bublé dann zum Beispiel so an: „Lern für die SMPP / Physio check’ ich nie / Zellzyklus, dritter Kaffee / Bin wohl kein Genie“. Dafür wird die Band gefeiert. Vor ihren Auftritten verkaufen sich stets um die 1.200 Tickets, die Bewerberlisten bei den Castings sind lang. 

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Ayda hat sich mit ihrer Stimme durchsetzen können. Das war im Sommer 2022 – seitdem ist die 21-Jährige mit dem Kabarett bereits drei Mal aufgetreten.

Dass sich die Gruppe einer so großen Beliebtheit erfreut, erklärt sie sich so: „Neben dem wirklich anspruchsvollen Studium können wir hier alle zusammen kommen und uns selbst nicht so ernst nehmen“, sagt sie. Während des Studiums könne man sich oft alleine fühlen, dabei machten alle die gleichen Erfahrungen. „Das ist einfach relatable, wenn wir uns alle darüber lustig machen, wie Schwester Renate einen im Pflegepraktikum dumm anmacht – und gibt einem ein Gefühl von Zugehörigkeit.“

Ob sie es je bereut habe, sich gegen das Studium in LA entschieden zu haben? „Nein, genauso wie ich Medizinerin bin, bleibe ich auch Musikerin – ich muss mich zum Glück nicht entscheiden.“

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