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Grundschule am Bornstedter Feld in Potsdam.

© Ottmar Winter PNN

Teure Technik für Potsdamer Grundschule: Lüftung funktioniert erst im November wieder

Die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 200.000 Euro. Festgestellt wurden Schäden bereits im vergangenen Herbst.

Kinder und Lehrer klagten über Kopfschmerzen, Übelkeit und Kreislaufprobleme: Im 2012 eröffneten Gebäude der Grundschule am Bornstedter Feld war es vor den Sommerferien oft viel zu heiß, die Luft meist schlecht. Denn die Lüftung der Schule ist defekt. Und die Fenster lassen sich nicht öffnen. Wegen der Hitzebelastung wurden die Unterrichtszeiten reduziert. Jetzt teilt die Stadtverwaltung mit, dass die Lüftung bis November repariert sein soll. Festgestellt wurden Schäden an der Anlage bereits im November vergangenen Jahres.

Warum dauert die Reparatur so lange?

„Nach Ausfall der Lüftungsanlage war zunächst eine umfangreiche Ursachenanalyse erforderlich, bei der zahlreiche Einzelkomponenten zu prüfen waren“, teilt Stadtsprecher Markus Klier auf Anfrage mit. Im Ergebnis sei festgestellt worden, dass das „Direct-Digital-Control-System“ (DDC-System) defekt ist. Das DDC-System steuert und regelt die Anlage und damit die Mengen von Zu- und Abluft in den einzelnen Räumen.

Die Anlage müsse komplett ausgetauscht werden, so Klier. Danach sei eine Programmierung und Einregulierung erforderlich. Bevor diese Leistung vergeben wurde, habe zunächst festgelegt werden müssen, welche Komponenten benötigt werden. Die Reparatur der Lüftungsanlage solle bis November erfolgen.

„Zunächst gehen wir davon aus, dass nach dem Schulbeginn Ende August keine weiteren Hitzeperioden zu erwarten sind“, sagte Klier. Um die vorhandenen Möglichkeiten der natürlichen Lüftung zu verbessern, sei eine zusätzliche Möglichkeit der Querlüftung über die Flurfenster geschaffen worden. Das bedeutet: Lüften mit geöffneten Fenstern auf den Fluren und geöffneten Türen der Klassenzimmer. Außerdem werde in den Morgenstunden gelüftet, um die Raumtemperatur zu senken.

Mit welchen Kosten ist die Reparatur verbunden?

Die Kosten für die neue Software und die benötigten Bauteile für die Anlage belaufen sich auf zirka 165.000 Euro, teilt die Verwaltung mit. Hinzu kämen die dafür notwendigen Handwerksleistungen mit geschätzten Kosten von 35.000 Euro.

Elternvertreterin Jacobine Filippov hatte in diesem Sommer Raumtemperaturen von bis zu 28 Grad festgestellt. Die Schule sei eigentlich nicht funktionsfähig. Denn weil sich Fenster nicht öffnen lassen, sei die Luft in den Räumen schlecht, hatte sie den PNN gesagt. Im vergangenen Winter habe dies zu einem erhöhten Krankenstand bei Schülern und Lehrern geführt.

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